See You Again
Pairing: Joshua Kimmich x Julian Draxler
Genre: Drama, Romanze
Warnung: /○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○
Julians Pov.
Aufgeregt hüpfte ich auf dem Autositz auf und ab. Nach meiner langen Phase der Nichtnominierung, war ich jetzt endlich wieder dabei und durfte für mein Land auflaufen. Dabei war es nicht nur die Freude wieder bei der Nationalmannschaft mitwirken zu können, sondern auch die Tatsache, dass ich mich unheimlich darauf freute, einen meiner Mitspieler wieder zu sehen. Ich konnte nur hoffen, dass er sich zumindest auch nur ein bisschen so sehr darauf freute mich wiederzusehen, wie ich ihn. Als der Wagen schließlich endlich vor dem Hotel hielt, welches für die nächsten Tage meine Bleibe sein würde, lagen meine Nerven ziemlich blank. Mit zitternden Beinen stieg ich aus dem Wagen und nahm meinen Koffer entgegen, ehe ich langsam auf die Eingangstür zuging. Nachdem ich den Eingangsbereich betreten hatte, wurde ich sofort von einigen Leuten freundlich begrüßt. ,,Julian!", erklang plötzlich die Stimme hinter mir, die ich so schmerzlich vermisst hatte. Gerade noch rechtzeitig konnte ich mich umdrehen, als auch schon ein blinder Wirbelwind auf mich zu stürzte und mich in eine knochenbrechende Umarmung zog. ,,Endlich bist du da. Ich hab dich so vermisst.", sprach Joshua in meinen Pulli. ,,Ich hab dich auch vermisst.", erwiderte ich und vertiefte die Umarmung noch ein wenig mehr. Nach einer Weile lösten wir uns schließlich doch voneinander, bevor es zu auffällig werden konnte. ,,Hast du deine Zimmernummer schon?" ,,Ja und die Karte.", grinste ich leicht und hob die Zimmerkarte, wie zum Beweis, hoch. Ebenfalls grinsend griff Joshua nach meiner Hand und zog mich hinter sich her zum Aufzug. Ich schaffte es nur ihm hinterher zu stolpern, während er mich weiter durch die Flure, bis zu meinem Zimmer zog. Anscheinend freute er sich wohl auch mich wiederzusehen. Dieser Gedanke ließ einen Teil der Last von meinem Herzen fallen.
Nachdem ich mein Zimmer bezogen hatte, erkundeten wir zusammen das Hotel. Generell verbrachten wir viel Zeit miteinander, was unsere Teamkollegen schon tuscheln ließ. Natürlich freute ich mich selbst sehr darüber, endlich wieder Zeit mit meinem Schwarm zu verbringen, doch leider hatte sich von seiner Seite aus, wohl einiges an unserem Umgang miteinander verändert. Wo wir uns früher immer viel näher waren, als normale Freunde es sonst sollten, schien er mich jetzt irgendwie auf Abstand zu halten. Von den immer wieder flüchtigen, kleinen Berührungen, die er mir früher immer zu kommen ließ, war nichts mehr zu sehen. Und auch andere Dinge, wie die heißen Küsse, hinter verschlossener Tür, sowie die leidenschaftlichen Nächte, die wir früher miteinander verbracht hatten, blieben komplett aus. Er hielt mich auf Abstand. Dieser Fakt, brach mir mit jedem Tag ein bisschen mehr das Herz.
Um also meine eigenen Gefühle zu schützen, ging ich Joshua nun selbst etwas aus dem Weg. Natürlich nicht offensichtlich. Zu den Trainingseinheiten, Gruppenaktivitäten, Essen und so weiter, blieb ich weiterhin in seiner Nähe, scherzte mit ihm. Doch außerhalb davon, in unserer Freizeit, versuchte ich unseren Kontakt so gut es ging einzuschränken. Ich lehnte es ab, wenn er zusammen einen Film schauen wollte oder dergleichen, versuchte nur, wenn Andere in der Nähe waren, Zeit mit ihm zu verbringen, um die Enttäuschung in Grenzen zu halten. Dabei fragte ich mich immer wieder, wie ich mir überhaupt noch Hoffnungen machen konnte. Nach dieser langen Zeit, schien es doch irgendwie klar gewesen zu sein, dass er weiter gezogen war. Vermutlich hatte er Zuhause jemanden der auf ihn wartete. Da war es nur natürlich, dass er mich nicht mehr brauchte. Außerdem hatten wir das, was wir hatten, nie wirklich benannt. Vermutlich war es für ihn nicht mehr als ein Zeitvertreib, etwas Spaß, mit jemandem, der ihn nicht verraten würde. Nun schien das vorbei zu sein und Josh wollte mich wieder nur noch als einen Freund. Das musste ich wohl oder übel akzeptieren.
Müde lag ich in meinem Bett, das heutige Training war wirklich anstrengend gewesen, sodass ich mich wirklich darauf gefreut hatte, mich endlich zurückziehen und schlafen zu können. Dieser Plan wurde mir leider Zunichte gemacht, als es, kurz bevor ich in den Schlaf abtrifften konnte, an meiner Zimmertür klopfte. Stöhnend erhob ich mich wieder aus meinem Bett. Wer wollte denn jetzt noch etwas von mir? Konnte das nicht bis morgen warten? Genervt öffnete ich die Tür und blickte direkt in die Augen, die ich mehr als alles andere zu sehen wünschte und sie gleichzeitig doch nicht sehen wollte. ,,Entschuldige. Hast du schon geschlafen? Ich wollte dich nicht wecken. Ich...komm dann einfach morgen wieder.", sagte Joshua und wollte sich bereits wieder abwenden, als ich die Tür ein Stück weiter öffnete und ihm bedeutete einzutreten. Etwas zögerlich, wie es schien, betrat er mein Zimmer. ,,Setz dich.", meinte ich und deutete auf das Bett, bevor ich mich selbst darauf niederlies. ,,Bist du aus einem besonderen Grund hier?", fragte ich schließlich, nachdem wir uns eine ganze Weile angeschwiegen hatten. ,,Ich...Ich wollte nur wissen, ob alles zwischen uns in Ordnung ist?" ,,Natürlich ist es das. Warum sollte es nicht so sein?" ,,Ich...Nun ja, mir ist aufgefallen, dass du mir in den letzten Tagen immer mehr aus dem Weg gegangen bist. Hab ich irgendwas falsch gemacht?", wollte er, schon beinahe verzweifelt, wissen. ,,Nein, du hast gar nichts falsch gemacht.", erwiderte ich. ,,Es ist meine Schuld. Ich...hatte nur etwas anderes gedacht, als es in Wirklichkeit ist.", murmelte ich den letzten Teil vor mich hin. ,,Was meinst du damit?" ,,Nichts. Gar nichts.", sagte ich schnell. ,,Juli, du weißt doch, dass du immer mit mir reden kannst.", sprach er sanft und griff nach meiner Hand. Sofort zog sich ein angenehmes Kribbeln durch meinen Körper. ,,Ich...nein, das..." ,,Juli, was dachtest du?" ,,Nichts...Ich..." ,,Rede doch bitte mit mir.", bat er. ,,Ich...Ich dachte nur...wir..." Verwirrung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, bevor sich, ganz langsam, Verständnis darauf ausbreitete. ,,Du...Du dachtest, dass...dass das mir uns...", stotterte er. ,,Ich weiß, dass das dämlich ist.", wisperte ich. ,,Nein, das...das ist es nicht. Ich...Ich dachte nur, dass du das zwischen uns noch willst." ,,Du...Du willst mich noch?", hauchte ich. ,,Natürlich will ich das. Ich will dich mehr, als alles andere, Juli. Aber ich möchte, dass das mit uns mehr ist, als nur immer Sex, wenn wir uns sehen.", gestand er mir. ,,Das möchte ich auch." Leicht lächelnd legte er mir seine Hand an die Wange und kam mir näher, bis sich unsere Lippen endlich wieder sanft berührten. Und diesmal war es besser, als je zuvor.
The End
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Fußball Kurzgeschichten
FanfikceKleine Kurzgeschichten über unsere Lieblingsfußballer.