Savior
Pairing: Mo Dahoud x Emre Can
Genre: Drama
Warnung: mpreg, häusliche Gewalt○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○
Kapitel 1
Mos Pov.
Wie paralysiert starrte ich auf das längliche Stäbchen in meiner Hand. Ein Schwangerschaftstest. Ein positiver Schwangerschaftstest. Wie hatte mir das nur passieren können. Ich hatte doch immer aufgepasst. Hatte eine solche Situation vermeiden wollen, denn ich wusste nicht, wie mein Freund auf diese Nachricht reagieren würde. Nils war nicht gerade ein liebevoller Mensch und in meinen Augen sicher kein Familienvater. Doch jetzt blieb mir nichts anderes mehr übrig, der Schaden war angerichtet und ich musste ihm davon erzählen. Seine Reaktion wollte ich mir gar nicht vorstellen. Während ich so in meinen Gedanken versunken war, verging die Zeit wie im Flug. Von der Tür, die ins Schloss geworfen wurde, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ängstlich hob ich den Kopf. Trampelnde Schritte ertönten, dann erschien Nils in der Wohnzimmertür. Sein Gesichtsausdruck war bereits wütend verzerrt. ,,Was sitzt du hier so blöd rum? Warum steht das Essen noch nicht auf dem Tisch? Ich werde doch wohl erwarten können, dass das Essen fertig ist, wenn ich nach Hause komme. Du bist wirklich für alles zu blöd.", begann er sofort mich anzuschreien. Erschrocken zuckte ich zurück. ,,Ich...ich...", stotterte ich. ,,Was du?! Bei dir dreht sich immer alles um dich. Mach jetzt endlich Essen." Schnell nickte ich und sprang auf. Auf keinen Fall konnte ich ihn noch weiter verärgern. Schnell ging ich in die Küche und bereitete ein Essen zu. In der Laune, in der Nils war, konnte ich heute auf keinen Fall mit ihm sprechen. Ganz im Gegenteil, ich konnte froh sein, wenn er sich so zusammenreißen konnte, dass er nicht wieder handgreiflich wurde.
Mit zitternden Händen und schnell klopfendem Herzen stand ich im Flur und wartete darauf, dass Nils nach Hause kam. Heute morgen war ich bei meinem Arzt gewesen und hielt den Beweis, dass sich tatsächlich ein kleines Lebewesen in meinem Bauch befand, in meinen Händen und nun konnte ich dem so gefürchteten Gespräch nicht mehr länger aus dem Weg gehen. ,,Was stehst du hier so blöd rum?", blaffte er mich auch sofort an, als er die Tür öffnete. ,,Ich...Ich muss dir etwas erzählen.", begann ich leise. ,,Na dann, mach aber schnell.", meinte er und verdrehte die Augen. ,,Ich...Ich...Ich bin...schwanger.", stotterte ich. ,,Was? Das ist nicht dein Ernst oder?!", rief er. Erschrocken zuckte ich zusammen und trat einen Schritt zurück. ,,D...doch...", wisperte ich ängstlich. ,,Auf gar keinen Fall! Du wirst das Ding los werden! Ich will es nicht haben!" Mein Herz zog sich bei diesen Worten schmerzhaft zusammen. Ich konnte dieses kleine Wesen in mir doch nicht einfach töten. Ich liebe es bereits so sehr. ,,Nein.", entgegnete ich leise. ,,Wie bitte?! Widersprichst du mir gerade?!" ,,Ich werde das Baby nicht abtreiben.", sprach ich mit sicherer Stimme. Ich wusste gar nicht, woher ich auf einmal den Mut hatte, mich gegen Nils zu verteidigen. Doch eines wurde mir in diesem Moment klar. Ich würde mein Baby beschützen. Koste es, was es wolle. ,,Das wirst du. Ansonsten kannst du mich vergessen." ,,Gut. Dann kannst du gleich gehen." ,,Was?!" ,,Du sollst gehen. Es ist vorbei. Ich werde mich nicht gegen mein Kind entscheiden. Und das hier ist meine Wohnung, also wirst du sie jetzt verlassen." Nils Gesichtsausdruck verzog dich wütend, ich konnte die Ader an seiner Stirn pulsieren sehen. Trotzdem blieb ich standhaft. Tatsächlich drehte er sich um und knallte die Tür hinter sich zu, nachdem er die Wohnung verlassen hatte. Erleichtert atmete ich auf. Er war wirklich gegangen. Ich ging zur Wohnungstür und riegelte diese noch zusätzlich mit dem Riegel, der dort angebracht war, schließlich hatte Nils immer noch einen Schlüssel und eines war sicher. Er würde das sicher nicht einfach so auf sich sitzen lassen. Doch für das erste war ich ihn los und die Erleichterung darüber war spürbar. Ich hatte vorher gar nicht gemerkt, wie sehr mich die Situation belastet hatte. ,,Keine Sorge, Baby. Er ist jetzt weg. Ich werde uns beide beschützen.", sprach ich leise und streichelte sanft über meinen noch flachen Bauch.
Es klappte leider nicht ganz so gut. In den nächsten Wochen tauchte Nils immer wieder bei mir auf. Mit seinem Schlüssel, den er immer noch besaß, war es ein Leichtes für ihn, sich Zutritt zu meiner Wohnung zu verschaffen. Die ganze Zeit lebte ich in Angst, dass er plötzlich vor mir stehen würde. Nachts machte ich kaum noch ein Auge zu. Dabei galt meine Sorge viel mehr meinem Baby als mir selbst. Das Kleine war schließlich komplett hilflos. Wenn ich es nicht beschützen konnte, wäre es den Launen seines Erzeugers völlig ausgeliefert und ich wollte mir gar nicht vorstellen, was dann passieren würde. Deshalb wollte ich nun einen weiteren Schritt ergreifen, um Nils aus meinem Leben zu streichen. Ich hatte einen Schlüsseldienst bestellt, der das Türschloss austauschen sollte, sodass ich jetzt hoffentlich Ruhe vor meinem Ex-Freund haben würde. ,,Vielen Dank.", bedankte ich mich bei dem Mitarbeiter, nachdem er mir die neuen Schlüssel übergeben hatte. ,,Gerne. Einen schönen Tag noch." Erleichtert schloss ich die Tür und atmete auf. Von nun an würde es besser werden. Hoffte ich.
Doch auch das ausgetauschte Schloss brachte mir nicht die erhoffte Ruhe. Seit Nils bemerkt hatte, dass er mit seinem Schlüssel nicht mehr in die Wohnung kam, klingelte er dauerhaft Sturm oder schaffte es irgendwie ins Haus zu schlüpfen und stand plötzlich vor der Tür, um zu klopfen. Das ganze machte mir inzwischen ziemlich zu schaffen. Von meinem Arzt wurde mir geraten, dass ich dringend etwas mehr Ruhe brauchte, doch es war einfach nicht machbar. Gerade saß ich wieder auf meinem Sofa und versuchte mich ein wenig auszuruhen, als es wieder klingelte. Ängstlich stand ich auf und ging zur Klingelanlage. Ich hatte mich bereits darauf gefasst gemacht, Nils wieder vor der Haustür stehen zu sehen, doch durch die Kamera erkannte ich Emre, also drückte ich auf den Türöffner. ,,Hey.", begrüßte er mich, sobald er meine Wohnung betrat und umarmte mich kurz. ,,Hallo.", erwiderte ich und drückte mich an meinen Teamkollegen. ,,Willst du was trinken?" ,,Ein Wasser wäre toll." ,,Natürlich, setz dich doch einfach schon mal." Schnell holte ich eine Flasche Wasser und ein Glas aus der Küche und setzte mich dann zu ihm ins Wohnzimmer. ,,Was machst du eigentlich hier?" ,,Ich wollte nach dir sehen. Wir haben gemerkt, dass es dir in letzter Zeit nicht so gut ging. Du hast aber auch nichts gesagt. Also dachte ich, ich schaue mal wie es dir geht.", erklärte Emre. ,,Oh...Das...Das ist lieb von dir, aber es geht mir gut." ,,Bist du sicher? Du siehst ziemlich blass und angespannt aus." ,,Nein, doch, es ist alles gut.", meinte ich erneut. Auf keinen Fall wollte ich Emre, oder jemand anderen in diese Sache mit reinziehen.
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Fußball Kurzgeschichten
FanfictionKleine Kurzgeschichten über unsere Lieblingsfußballer.