Julian Brandt & Marco Reus {3/4}

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Low and Love

Pairing: Julian Brandt x Marco Reus
Genre: Drama, Romanze
Warnung: leichte Andeutung von Depressionen

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Kapitel 3


Marcos Pov.

Die Stimmung im Bus war bedrückt. Ein Sieg wäre für uns und auch für Edin gut gewesen, doch wieder einmal hatte es nicht gereicht. Niedergeschlagen saß ich auf meinem Platz und sah beobachtete meine Teamkollegen die teils einen ziemlich deprimierten Eindruck machten. Ich wollte gerade meine Augen etwas zu machen, als ich eine Berührung an meiner rechten Seite spürte. Auch ohne genau zu wissen, wer neben mir saß, konnte ich anhand des Kribbelns, das sofort einsetzte, ausmachen, um wenn es sich handelte. Langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Jule lehnte sich an meine Schulter und schien ganz eindeutig eingeschlafen zu sein. Vorsichtig drehte ich mich etwas und zog ihn nun an meine Brust, damit er bequemer liegen konnte. Fürsorglich breitete ich meine Trainingsjacke, die bis eben noch über meinen Beinen lag, über ihm aus, nachdem ich merkte, dass er leicht zitterte. ,,Süßer kleiner Schatz.", murmelte ich und betrachtete den Blondschopf in meinen Armen. Zärtlich strich ich ihm durch die Haare. Ich konnte diese Gefühle einfach nicht mehr zurückhalten. Schon als ich ihn das erste Mal bei der Natio gesehen hatte, war ich total von Julian fasziniert gewesen. Er zog mich irgendwie in seinen Bann und ich konnte ihm einfach nicht widerstehen. Als er dann zu uns gewechselt war, war die anfängliche Freundschaft und Faszination jedoch sehr schnell etwas tieferem gewichen. Ich hatte mich hoffnungslos in den blonden Mittelfeldspieler verliebt. ,,Ach Gott, wie süß.", ertönte es plötzlich. Mats stand neben mir im Gang und grinste mich an. ,,Also Marco, ich sags dir ganz ehrlich. Wir dürfen uns nie so nah an dich kuscheln, nicht mal Mario wird von dir so liebevoll behandelt. Wie macht Julian das? Du würdest glatt alles für ihn machen." ,,Er macht gar nichts." Oh doch, er hatte mir mein Herz gestohlen und es einfach behalten. ,,Schon komisch. Er sieht so unschuldig aus, da traut man ihm so was wie den Diebstahl gar nicht zu.", sprach der Verteidiger belustigt. ,,Mats, es war ein Kuchen." ,,Eine Torte." ,,Das ist das gleiche." ,,Quatsch nicht. Kuchen und Torte ist ein großer Unterschied." Während Mats weiter über den Unterschied von Kuchen und Torte fachsimpelte, konnte ich nicht anders als über die letzten Ereignisse des Abends nachzudenken. Jule war in der Gegenwart seiner ehemaligen Teamkollegen völlig losgelöst gewesen. Er hatte gelacht und gespaßt. So glücklich hatte ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. ,,Meinst du er fühlt sich wohl bei uns?", fragte ich vollkommen aus dem Kontext. ,,Was? Wie kommst du denn jetzt da drauf? Natürlich fühlt er sich wohl." ,,Aber eben war er viel fröhlicher als sonst." ,,Aber das liegt doch nicht daran, dass er bei uns nicht glücklich ist. Ich meine...HEILIGE SCHEIßE!" Aufeinmal warf er mir einen verstehenden Blick zu. ,,What's happening?", kam es von vorne. ,,Pscht! Nicht so laut! Du weckst ihn ja auf.", fuhr ich Mats an und fuhr sanft über Jules weiche Haare, als er sich leicht regte und sich anschließend noch näher an mich kuschelte. ,,Oh, Jesus. Look how cute.", meinte Gio. ,,Also Jungs, es ist jetzt aber auch wieder gut. Mats, setz dich bitte hin. Das ist kein Stehcafe.", wies Edin an. Sofort setzte sich der Lockenkopf auf den freien Doppelsitz neben mir. ,,Ich denke, ich verstehe es jetzt. Du magst ihn. Und damit meine ich nicht mögen. Du...Du bist in ihn verliebt!", sprach Mats leise. ,,Und wenn schon. Das darf nicht sein.", erwiderte ich. ,,Wieso sollte das nicht sein dürfen?!" ,,Wenn das raus kommt...", versuchte ich schwach zu argumentieren, auch wenn das für mich überhaupt nicht das Problem war. ,,Das ist Schwachsinn. Bei Bene und mir funktioniert es auch. Und ich kann dir gerne auch noch ein paar andere Beispiele nennen. Das kannst du deiner Großmutter erzählen, aber nicht mir. Also, was ist wirklich dein Problem?" ,,Verdammt Mats, ich bin der Kapitän. Das geht doch nicht. Jule würde, wenn er denn überhaupt Interesse an Männern hat, nie etwas mit seinem Kapitän anfangen." ,,Marco, jetzt mal ganz ehrlich. Erstens ist das völliger Schwachsinn. Und zweitens, schau dir Jule gerade mal an. Siehst du es? Und überleg mal. Du warst in letzter Zeit der einzige, den Julian an sich heran gelassen hat. Und jetzt mal ganz unter uns. Er würde sich bestimmt nicht so an dich kuscheln und deine Nähe suchen, wenn er nichts für dich empfinden würde." Unsicher sah ich den Verteidiger an. ,,Wie dem auch sei, diese Torte. Ich kann es immer noch nicht glauben." Augenblicklich schlich sich ein belustigtes Grinsen auf mein Gesicht. Da hatten sie Mats wieder einen Floh ins Ohr gesetzt.

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