Wunsch von Ginagismoted
Again
Pairing: Max Meyer x Leon Goretzka
Genre: Drama, Romanze
Warnung: leichte Andeutung von Depressionen○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○
Kapitel 1
Max Pov.
Erneut sah ich mich mit der gleichen Situation konfrontiert. Wie bereits vor ein paar Jahren war Leon der Auffassung, dass mein Wechsel unsere Beziehung nicht überstehen könnte. Nachdem wir uns bereits, als wir beide Schalke verlassen, getrennt hatten, da Leon meinte, dass wir keine Fernbeziehung führen können. In den Jahren in England hatte ich ihn unheimlich vermisst, umso glücklicher war ich, als er uns, nach meiner Rückkehr in die Bundesliga, noch eine Chance gegeben hatte. Doch nun war das Ganze wieder vorbei. Nachdem ich ihm erzählt hatte, dass ich ab dieser Saison in der Türkei spielen würde, hatte er unsere Beziehung, mit derselben Begründung, erneut beendet. Und nun saß ich hier. Alleine und verzweifelt. Wünschte mir nichts sehnlicher, als Leon wieder an meiner Seite zu haben, doch leider war dies, wegen ihm, nicht möglich und ich fühlte mich einfach nur schrecklich deswegen. Meine Gesundheit litt immer mehr unter der Situation. Ich aß immer weniger und schlief schlecht, fühlte mich daher immer schwächer. Es grenzte schon fast an ein Wunder, dass ich es noch schaffte, das Training einigermaßen zufriedenstellend zu absolvieren.
Auch der nächste Morgen war nicht viel besser. Kaum das ich die Augen aufgeschlagen hatte, spürte ich die Erschöpfung, die seit Wochen meinen Körper ergriffen hatte. Nur mit Mühe und Not schaffte ich es aus dem Bett, da mich dabei heute bereits die erste Schwindelattacke heimsuchte. Insgeheim dachte ich, dass es vielleicht gut wäre, mal wieder richtig etwas zu essen, doch ich konnte es einfach nicht runterbringen. So blieb es auch heute morgen bei einer halben Tasse Kaffee, um irgendwie wach zu werden, bevor ich mir meine, bereits gepackte, Trainingstasche schnappte und zu meinem Auto ging. Wie in der letzten Zeit immer häufiger, kam ich trotz allem relativ knapp am Trainingsgelände an, sodass ich mich beim umziehen schon sputen musste. Dies kam meinem sowieso schon angeschlagenen Kreislauf natürlich recht, denn kaum nachdem ich mir mein Trikot über den Kopf gezogen hatte, wurde mir erneut so schwindlig, dass ich mich auf die Bank setzen musste. ,,Alles in Ordnung?", fragte mich einer meiner neuen Teamkollegen und musterte mich. ,,Ja. Alles bestens.", erwiderte ich schnell. Auf keinen Fall konnte ich zulassen, dass man sich meiner schlechten körperlichen Verfassung bewusst wurde und mich womöglich noch aus dem Kader strich. Der Fußball war im Moment schließlich das einzige, dass mich irgendwie ablenken konnte. Wenn mir das auch noch genommen würde, wüsste ich nicht mehr, was ich machen sollte. So biss ich meine Zähne zusammen und schleppte mich durch das Training. Zu meiner eigenen Überraschung schaffte ich es sogar in den Spielerkader für den nächsten Tag. Wie lange der Trainer mich jedoch einsetzten würde, stand noch in den Sternen. Trotzdem nahm ich mir vor, dass ich bei dieser Gelegenheit mein Bestes geben würde. Ich würde allen beweisen, dass ich es noch immer konnte und das ich es wert war, zu spielen. Aber vor allem wollte ich Leon beweisen, dass ich auch ohne ihn zurechtkam und ich würde ihm nicht die Genugtuung geben, zu zeigen, wie sehr er mich verletzt hatte.
Reichlich nervös stand ich am nächsten Tag im Spielertunnel. Es war mir vollkommen klar, dass ich vermutlich nicht mehr viele Gelegenheiten bekommen würde, mein Können zu zeigen und ich daher heute wirklich alles geben musste, um meinen Platz zu behalten. Ein kleiner Stupser riss mich aus meinen Gedanken, als die Mannschaften sich in Bewegung setzten. Schnell schloss ich zu meinem Vordermann auf und versuchte, alles andere, außer dem Spiel, auszublenden. Das gelang mir sogar recht gut, zumindest in der ersten Halbzeit. Nachdem das Spiel erneut angepfiffen wurde, merkte ich jedoch, wie mich immer mehr die Erschöpfung einholte. Ich schaffte es noch ein paar gute Züge zu machen, ehe mich meine Kraft immer mehr verließ. Immer öfter überkam mich der Schwindel. Dies schienen auch meine Mitspieler nach einer Weile zu bemerken, da sie mich immer wieder besorgt musterten. Schließlich war ich regelrecht erleichtert, als ich ausgewechselt wurde. Meine letzten Kraftreserven bündelnd trottete ich vom Platz. ,,Alles in Ordnung, Max?", wurde ich sofort vom Trainer gefragt, welcher gleichzeitig bereits unseren Mannschaftsarzt herbei winkte. Dies war auch das letzte, das ich noch richtig mitbekam, denn bevor ich ihm antworten konnte, verließen mich meine Kräfte endgültig und alles wurde schwarz.
Leons Pov.
Ein aufgeregtes Klopfen an der Tür riss mich aus meinem leichten Schlaf. Wir waren erst vor wenigen Stunden in unserem Hotel angekommen und ich hatte mich dazu entschlossen, vor dem morgigen Spiel entsprechend viel Schlaf zu bekommen. Mühsam und genervt über die Störung stand ich wieder auf und öffnete die Tür. ,,Leon! Hast du es gesehen?", rief Joshua sofort. Verwirrt sah ich meinen besten Freund an, hatte keine Ahnung wovon er sprach. ,,Was meinst du?", fragte ich, nachdem ich die Tür hinter ihm wieder geschlossen hatte. ,,Na Max." Erneut verwirrte mich seine Antwort. Was hatte mein Exfreund mit Joshuas Aufregung zutun? Natürlich wusste ich, dass die beiden sich gut verstanden und Josh hatte mir eine gehörige Ansage gemacht, nachdem ich mit Max Schluss gemacht hatte. Und diese hatte ich auch verdient, darüber gab es gar keine Diskussion. Ich wusste selbst sehr gut, wie sehr ich Max wieder verletzt hatte und dies verletzte mich selbst. Ich liebe ihn noch immer sehr, konnte mir jedoch nicht vorstellen, wie wir eine Fernbedienung überstehen sollten. ,,Ich habe keine Ahnung was du meinst." Daraufhin zog mein bester Freund sein Handy hervor und zeigte mir ein Video. Entsetzt sah ich wie zu, wie schlecht es Max zu gehen schien und wie er nach seiner Auswechslung zusammenbrach. ,,Von wann ist das?", fragte ich mit zitternder Stimme. ,,Das ist noch keine Stunde her.", erwiderte er, woraufhin ich einen Entschluss fasste. Schnell packte ich das Nötigste zusammen. ,,Was machst du?", wollte Josh verwirrt wissen. ,,Ich muss zu ihm.", entgegnete ich nur und schnappte mir mein Handy, um mir ein Taxi zu rufen.
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Fußball Kurzgeschichten
FanfictionKleine Kurzgeschichten über unsere Lieblingsfußballer.