Mo Dahoud & Emre Can {3/4}

585 46 18
                                    

=> Dynamitegirl97


Savior

Pairing: Mo Dahoud x Emre Can
Genre: Drama
Warnung: mpreg, häusliche Gewalt

○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○●○


Mos Pov.

Mit einem genervten Seufzen schloss ich meinen Koffer. Es hatte mal wieder viel zu lange gedauert, all die Dinge einzupacken, die ich für die nächsten zehn Tage brauchen würde. Morgen früh würde es ins Trainingslager gehen und ich freute mich darauf, wie schon lange nicht mehr. Endlich würde ich etwas Ruhe vor Nils und seinem Stalking haben. Ruhe, die ich und das Baby unbedingt brauchten. Die letzten Wochen hatten mir wirklich zu schaffen gemacht. Ich hob den Koffer noch schnell vom Bett, bevor ich mich selbst darauf fallen ließ. ,,Jetzt wird alles gut, Kleines.", sagte ich und streichelte sanft über die leichte Wölbung meines Bauches. Das Trainingslager würde mir den benötigten Abstand von allem geben und ich war dankbar, dass ich dabei sein durfte. Wahrscheinlich hoffte Edin damit meine Leistung wieder zu steigern, schließlich hatte ich ihm noch nichts von der Schwangerschaft erzählt. Das musste ich nun auch dringend angehen. Ich hoffte nur, dass er und auch der Verein es gut auffassen und mich nicht im Stich lassen würden.

,,Mo, willst du dich zu mir setzen?", rief eine Stimme durch den Mannschaftsjet. Ich blickte mich einen Moment um und sah Emre hinten stehen und winken. Langsam bahnte ich mir einen Weg durch das Flugzeug und setzte mich dann auf den Platz neben ihn. Vorsichtig lächelte ich ihn an. ,,Wie geht es dir? Du wirkst heute richtig entspannt." ,,Ja, ich denke, ich freue mich einfach nur, dass es jetzt wieder richtig los geht." ,,Wer freut sich da nicht?!" So entstand eine ruhige Unterhaltung, bis Emre sich seinem Handy zuwandte und ich mich dazu entschloss, die Augen ein bisschen zuzumachen. Nach kurzer Zeit war ich auch schon eingeschlafen, ich hatte das wohl wirklich mal wieder dringend nötig gehabt.

Erst durch ein leichtes Rütteln an meiner Schulter wurde ich wieder wach. Müde schlug ich meine Augen auf und sah mich erstmal einen Moment verwirrt um, bis ich realisierte, wo wir uns befanden. ,,Es tut mir wirklich leid, dass ich dich wecken musste. Du hast so ruhig geschlafen, aber wir sind eben gelandet und ich dachte, du willst vielleicht nicht unbedingt als letztes aussteigen.", sprach Emre neben mir leise. ,,Danke." Schnell packte ich meine Sachen zusammen, was relativ schnell ging, da ich nicht wirklich viel ausgepackt hatte. Dann griff ich mir meinen Rucksack und stand langsam auf. Meinen Teamkollegen folgend verließ ich das Flugzeug und stand schließlich auf dem großen Parkplatz vor dem Flughafen, wo ich darauf wartete, dass die ersten in den Bus einsteigen. Als ich auch endlich an der Reihe war, entschied ich mich diesmal neben Jule zu setzen, der ziemlich verloren auf einem Sitz im hinteren Teil saß. ,,Ist hier noch frei?", fragte ich. Mein blonder Teamkollege sah auf und nickte schließlich, also ließ ich mich auf den Platz neben ihn fallen. ,,Du vermisst Marco ziemlich oder?" ,,Ja, schon." ,,Aber?" Auffordernd sah ich ihn an, als er etwas herum druckste. ,,Manchmal habe ich das Gefühl, dass die meisten sich, seit dieser Sache, von mir fernhalten." Mitfühlend legte ich ihm eine Hand auf die Schulter, auch ich selbst hatte dies schon mitbekommen, konnte aber verstehen, dass das für Jule nochmal eine viel schwerere Situation war. Schließlich hatte er, trotz allem Vorbehalt, nie eine Sonderbehandlung erhalten. ,,Wenn es dich tröstet. Für mich bist du immer noch der gleiche." ,,Danke." Ein ehrliches Lächeln lag auf seinen Lippen. ,,Und was ist mit dir? Du verhältst dich seit einiger Zeit auch anders." Darauf konnte ich erstmal nichts antworten. Ich konnte ihm auf keinen Fall die ganze Wahrheit sagen, aber vielleicht konnte ich ihn in einen Teil einweihen. ,,Kön...Können wir das später bereden?" ,,Natürlich." ,,Du darfst es aber keinem sagen. Wirklich niemandem." Zustimmend nickte Julian. ,,Ich verspreche es."

Es hatte gut getan mit jemandem zu reden und in Julian hatte ich einen wirklich guten Freund, der mich unterstützen würde. Er hatte mir außerdem versprochen, dass er mich zu Edin begleiten würde, wenn ich bereit dafür war, mit ihm über die Schwangerschaft zu sprechen. Jetzt war ich jedoch erst einmal froh, dass ich jemanden an meiner Seite hatte, der mit half. Mit einem erleichterten Lächeln ließ ich mich auf das große, bequeme Bett zurückfallen. Zum Glück hatten wir Einzelzimmer bekommen, sodass ich mich vollkommen entspannen konnte und keine Angst haben musste, dass jemand mein kleines Geheimnis lüften könnte. Nachdem ich mich noch ein paar Minuten ausgeruht hatte, machte ich mich auf den Weg zum Speisesaal. Es würde bald Abendessen geben und Edin hatte danach noch eine Besprechung einberufen. Da konnte man es sich auf keinen Fall leisten, zu spät zu kommen.

Die ersten paar Tage hatte ich erfolgreich hinter mich gebracht. Morgen stand schon das erste Freundschaftsspiel an und ich war deswegen schon ziemlich aufgeregt, weswegen ich mich dazu entschlossen hatte, noch einen kleinen Spaziergang vor dem Schlafen gehen zu machen. Ich betrat gerade die weitläufige Gartenanlage und umrundete den Pool, als ich plötzlich ein Geräusch hinter mir hörte. Abrupt blieb ich stehen und lauschte einen Moment, tatsächlich kamen Schritte näher. ,,Na sieh mal einer an. Ich habe schon gedacht, dass ich dich nie alleine antreffe. Dauernd hast du einen deiner Kollegen bei dir. Meistens diesen blonden. Ist das jetzt dein neuer?" Erschrocken drehte ich mich um und sah Nils vor mir stehen. ,,Lass Jule da raus.", verteidigte ich meinen Freund sofort. ,,Was machst du überhaupt hier? Wie bist du hier reingekommen?" ,,Na du bist ja wieder mutig.", spottete er und trat näher auf mich zu. Angstvoll ging ich zurück und legte meine Hand schützend auf meinen Bauch. ,,Wie ich sehe, hast dieses Ding immer noch." ,,Lass mich in Ruhe." ,,Nein, ich werde dich niemals in Ruhe lassen." Schnell kam er auf mich zu und griff nach meinem Handgelenk. ,,Lass mich los!" Ich versuchte mich loszureißen, doch sein Griff war zu fest. Schließlich stolperte ich, er ließ los und ich spürte, wie ich ins Leere trat und fiel.

________________________________

Pünktlich zum letzten Spiel der Saison kommt der nächste Teil unserer beiden Jungs. Wer soll eurer Meinung nach morgen Meister werden?

Fußball Kurzgeschichten Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt