Kapitel 31 - Abschied

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Wir machten uns auf den Weg zurück zu unseren Wohnungen.
"Warst du bei Tsunade?" fragte ich recht schnell und bemerkte, dass er etwas gedämpft war.
"Mhm."
"Und? Wann geht es los?" fragte ich vorsichtig.
"Heute Abend noch, in zwei Stunden um genau zu sein." antwortete er angespannt.
Ich zog die Luft ein. Also doch heute schon. Ein Klumpen bildete sich in meinem Magen. Verdammt. Ich hatte noch auf eine Nacht gehofft, auf ein paar Stunden Zeit.
"Okay." Murmelte ich leise.
"Ciri, du weißt, dass ich lieber bei dir sein würde oder? Aber..." Setzte er an.
"Ja ja ich weiß, alles gut es ist nur etwas ungewohnt zu wissen das du nicht da bist. Ich muss mich nur daran gewöhnen. Außerdem gehe ich vielleicht ja auch mal auf die ein oder andere Mission." unterbrach ich ihn.
Er blieb plötzlich stehen.
"Was meinst du damit, du gehst vielleicht auch mal auf eine Mission?"
"Na das was ich gesagt habe. Ich hätte Lust auch mal etwas zu tun zu haben. Ich bin zwar nicht die beste Kämpferin aber ich bin auch nicht unfähig." erklärte ich sachlich.
"Mir wäre es lieber wenn ich mir keine Sorgen um dich machen müsste." presste er angespannt hervor.
"Geht mir genauso. Kakashi. Aber wenn du denkst, dass ich hier brav zuhause sitze und stricke hast du dich getäuscht. Ich möchte eine Aufgabe bekommen. Sobald ich mein Training abgeschlossen habe, werde ich mit Tsunade darüber reden. Bitte akzeptiere das." sagte ich bestimmend.
Er nickte "Ok."
Wir kamen vor unseren Wohnungen an, Kakashi nahm meine Hand und zog mich mit zu sich rein, es stand diesmal nicht zur Frage ob ich mit zu ihm gehe.
Wir hatten nicht mal mehr eine Stunde Zeit.
Drin angekommen, schmiss er mir etwas bequemes zum anziehen zu und fing an, in Windeseile ein paar Sachen zu packen. "Zieh dich um." Befahl er. Ich gehorchte.
Ziemlich zeitgleich waren wir beide fertig. Ohne ein Wort zu sagen schmiss er seine kleine Tasche zur Wohnungstür kam auf mich zu, nahm mein Handgelenk und zog mich zur Couch, er setzte sich, zog mich auf seinen Schoß und umschloss mich mit seinen Armen und legte seine Wange auf meinen Kopf ab.
Mein Herz bebte, ich vermisste ihn jetzt schon. Es tat bereits weh. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals.
"Was ist das für deine Mission?" fragte ich etwas geknickt.
"Nichts allzu großes, ich muss nur eine Schriftrolle nach Sunagakure bringen, Naruto und Sakura werden mich begleiten. Eigentlich wird es eher eine Mission für die beiden, ich passe als ihr Sensei auf die beiden auf."
"Oh. Naruto ist dann auch weg..." schloss ich daraus. Aber ich war erleichtert das es keine allzu gefährliche Mission werden sollte.
Ich schaute auf mein Armband, was ich seit Narutos Geburtstag trug.
"Was ist das? Es ist mir noch gar nicht aufgefallen." Fragte Kakashi neugierig.
Ich lächelte leicht und drückte einmal auf die Erhebung. Kurz darauf kam ein kleines Vibrieren zurück.
"Das ist ein kleines Geheimnis." sagte ich und lächelte in mich hinein.
"Wie lange wirst du weg sein?"
"Ich schätze mal so 5 Tage, vielleicht eine Woche."
"SO LANGE?!" erschrocken, starrte ich ihn an.
Er fing an zu lachen "So lange ist es gar nicht. Es gibt Missionen die manchmal Monate gehen."
"WAS? Nein. Das... nein... das geht nicht...." fing ich an zu schluchzen.
Er schaute mich erschrocken an und nahm mein Gesicht zwischen seine Hände.
"Ciri, ich bin nur ein paar Tage weg. Okay? Ich beeile mich."
Ich nickte stumm. Mir lief eine Träne runter, er wischte sie weg und zog mich wieder an sich.

Kurz drauf war es soweit. Abschied nehmen. Ekelhaftes Gefühl.
Wir standen beide draußen vor seiner Tür, ich kämpfte mit den Tränen. Er streichelte mir über meine Wange, schaute mich traurig an und zog mich an sich. "Es sind nur ein paar Tage." Ich nickte leicht. Er drückte mir wieder einen Kuss auf den Kopf und drehte sich um, um zu gehen. Ich schaute ihm nach. Ja ich bin dramatisch.
Plötzlich drehte er sich nochmal um. "Ich freue mich auf unser erstes Date." Und damit war er weg. Ich lächelte kurz und ging in meine Wohnung.

Puh. Hart. Ich wusste nicht so recht was ich jetzt tun sollte. Ich fühlte mich verloren.
Einsam. Ich drückte noch einmal auf mein Armband, innerhalb kurzer Zeit kam ein Antwort. Vielleicht brauchte ich das Armband mehr als Naruto.

Ich beschloss in die Dusche zu springen und mich danach direkt ins Bett zu legen. Umso mehr ich schlafe, umso schneller ist er zurück. Gott bin ich ekelhaft.
Ich ging aus der Dusche und trocknet mich ab, tatsächlich fand ich noch ein Achselshirt was noch halbwegs frisch war. Ich schlürfte langsam zu meinen Bett und schlug die Decke zurück.
Mein Herz setzte aus. Ich hatte ganz vergessen, dass ich ein Shirt von Kakashi in mein Bett gelegt hatte. Ich nahm es hoch und hielt es mir an die Nase, es roch unglaublich. Ich freute mich wie ein kleines Kind, dass ich etwas von ihm hier hatte, ich legte mich ins Bett, hielt es fest an mich gedrückt und atmete tief ein und aus. Bis ich schließlich einschlief.

Taste my Venom Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt