Kapitel 57 - Der Moment

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Wir kamen vor seiner Wohnung an, er öffnete die Tür um mir dann den Vortritt zu lassen.
Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte mal in meiner Wohnung war.

"Bist du müde?" fragte er.
"Nein, kein Stück." 
"Okay." Er fing an zu grinsen.
Er lief durch das Wohnzimmer und fing an ein paar Kerzen aufzustellen und diese anzuzünden, schaltete hier und da kleine Lichtquellen an um das Zimmer wurde in eine gemütliche Atmosphäre zu tauchen.
Mein Blick fiel auf die Blumenvase, ich ging hin und schaute mir den Strauß genauer an. Er war so riesig. Ich berührte eine der Blumen vorsichtig mit meinem Finger. 
Kakashi nahm mich von hinten in der Arm.
"Möchtest du dir etwas gemütlicheres anziehen?" flüsterte er mir ins Ohr.
"Mhm. Wenn du eines deiner Achselshirts anziehst." flüsterte ich zurück.
"Eines meiner Achselshirts?" 
"Mhm. Steht dir einfach." 
Er fing an zu lachen: "Okay ich bin eh kein Fan von Hemd und Krawatte." 
Er ging ins Schlafzimmer, ich betrachtete weiter die Blumen. 
Als er zurück kam, hatte er das von mir geliebte Achselshirt bereits an und eine bequeme Hose. Seine Maske hatte er abgenommen und bei dem Anblick stockte mir, mal wieder, der Atem. 
"Wenn ich ein Achselshirt tragen muss, dann du auch." grinste er und gab mir ein Achselshirt und eine Hose. "Das sind meine Sachen?!" stellte ich überrascht fest.
"Äh, ich war so frei, dir ein paar Sachen aus deiner Wohnung zu holen und sie in mein Schrank zu legen." sagte er etwas unsicher.
"Oh so weit ist es jetzt schon, Mr. Hatake." sagte ich grinsend.
Er schaute mich entzückt an.
Ich lief ins Bad um mich etwas frisch zu machen und zog mich um, meine Haare machte ich mir zu einem Zopf, war einfach angenehmer. 
Als ich zurück ins Wohnzimmer kam, hatte er leise Musik angestellt und sein Blick fiel lächelnd auf mich. Er kam näher.
"Auch wenn ich es liebe, wenn du meine Sachen anhast.... wenn du deine trägst... wenn sie so eng anliegen..." flüsterte er und zog mich an sich.
"Kannst du aufhören mich so verlegen zu machen?" fragte ich leise.
"Nein." sagte er lächelnd und strich mir mit seiner Hand über meine roten Wangen.
"Wie lange ich es wohl noch schaffe, dich erröten zu lassen?" Überlegte er laut.
"Kakashi! Du sollst aufhören!" sagte ich bestimmend.
Ich war heute den ganzen Abend nicht in der Lage gewesen einen richtigen, vernünftigen Satz rauszubekommen. 
"Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich es mag wenn du wegen mir errötest. Wenn ich sehe was ich in dir auslöse, wie ich dich nervös mache, wie deine Atmung sich beschleunigt... so wie jetzt grade..." hauchte er und kam näher, viel näher. 

Seine eine Hand lag auf meinen unteren Rücken die andere an meiner Wange. Meine Hände lagen auf seiner Brust. Ich betrachte sein Gesicht und nahm eine meiner Hände und fuhr mit einem Finger über seine Narbe, fuhr die Kanten seines Gesichtes nach, seine Lippen, wie weich sie sich doch anfühlten, seine kleine Fältchen, die sich anfingen leicht zu bilden, mein Blick folgte der Bewegung meiner Hand. Seine Haare fielen ihm etwas ins Gesicht und er schaute mich mit beiden Augen intensiv an, fixierte mich regelrecht, als ich ihm mit meiner Hand durch sein Gesicht fuhr. Ich spürte wieder diese ausbreitende Wärme in mir. Er strahlte so eine angenehme Wärme aus, die Stellen die er mit seinen Händen berührte, glühten regelrecht. Mein Herz schlug so heftig gegen meine Brust, dass ich sicher war, dass man es hören musste. Er blickte mir weiter unverändert in meine Augen, sie leuchteten regelrecht, strahlten. Meine Hand glitt wieder zu der anderen an seiner Brust und krallte sich in sein Shirt. 
Wie gerne ich grade wüsste was ihm durch den Kopf geht. 
"Was mir durch den Kopf geht?" flüsterte er. 
Ich hatte mich mittlerweile daran gewöhnt, dass er meine Gedanken lesen kann, wenn er will.
"Nicht lesen, hören und fühlen." flüsterte er mit einem kleinen zucken am Mundwinkel.
Er streichelte mir mit seinem Daumen leicht über eine kleine Stelle im Gesicht, an der seine Hand weiterhin hielt. 
Ich schloss kurz meine Augen um den Moment aufzunehmen und legte mein Gesicht etwas mehr in seine Hand.
Kurz darauf wanderte seine Hand etwas weiter, unter mein Kinn und hob es leicht an. Ich öffnete meine Augen wieder und sah in seine.
"Was mir durch den Kopf geht..." hauchte er leise, "....dass ich ständig an dich denken muss, dass ich dich in meiner Nähe haben möchte, du gibst mir das Gefühl angekommen zu sein, wenn du bei mir bist erhellt sich mein Tag auch wenn du mich manchmal in den Wahnsinn treibst, von niemanden anderen würde ich mich lieber in den Wahnsinn treiben lassen, dass es mir vollkommen reichen würde, dich den ganzen Tag anzusehen, dass ich dich beschützen möchte."
Wieder einmal fand ich heute nicht die richtigen Worte um zu antworten. Ich öffnete leicht meinen Mund um besser Atmen zu können, mein Herz schlug so schnell, meine Atmung war so flatterig, meine Schmetterling sind ins Millionenfache angestiegen, ich spürte das meine Wangen regelrecht brannten. 
Er lächelte mich leicht an. "Ciri, ich wollte, dass das für uns ein schöner Moment wird und ich hoffe du empfindest es genauso wie ich grade, ein Moment der in Erinnerung bleibt..." er streichelte mir mit seinen Daumen leicht über meine geöffneten Lippen. 
Der Druck von seiner Hand an meinem Rücken verstärkte sich, ich krallte mich fester in sein Shirt. Er hob mein Kinn noch etwas weiter an, ich ließ es geschehen. Grade war ich sowieso Wachs in seinen Händen. Ich konnte nicht aufhören in seine Augen zu schauen, ich sah etwas darin was ich vorher so noch nicht wahrnehmen konnte und versuchte es deuten.
Er lächelte mich wissend an. 

"Was du in meinen Augen siehst.... ist Liebe." flüsterte er. 
Er legte sanft seine Lippen auf meine.

Ich schloss meine Augen. Er führte seine Hand in meinen Nacken um ihn zu stützen. Ich stellte mich leicht auf die Zehenspitzen um ihm etwas entgegen zu kommen. 
Dieses Gefühl von seinen Lippen auf meinen... seine weichen Lippen die sich mit meinen vereinten, als wären sie füreinander gemacht, als hätte zusammengefunden was zusammen gehört. Meine kleine türkise Schachtel gab es nicht mehr. Sie überflutete einen kompletten inneren Raum in mir, erfüllte mich mit Glück, Zuneigung, Lust, Hingabe und Liebe.
Er ließ leicht von mir ab, hob mich hoch und trug mich auf meinen Lieblings Küchentresen, platzierte sich zwischen meine Beine, nahm mein Gesicht in beide Hände und legte mir wieder seine Lippen auf den Mund. Ich umschloss ihn mit meinen Beinen und meinen Armen, zog ihn nah an mich heran und vergrub eine Hand in seinem Haar.
In mir herrschte ein Feuerwerk. Es kribbelte an jeder Stelle meines Körpers. 
Wieder löste er sich ein kleines Stück, er legte seine Stirn an meine und hielt seine Augen geschlossen, beide atmeten wir schwer. 
"Ciri... ich kann nicht mehr ohne dich...ich will dich an meiner Seite."
Ich nahm sein Gesicht jetzt in meine Hände, so dass er mich anschauen musste. Ich ließ mein Blick über sein Gesicht wandern und landete dann in seinen Augen. 
"Kakashi, du hast mich schon seit unserer ersten Begegnung. Ab dem Moment in Tsunades Büro....Schockverliebt." flüsterte ich leise.
Er legte wieder, lächelnd seine Lippen auf meine.










Taste my Venom Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt