Taste my Venom Teil 1

Kapitel 78 - Brechreiz

Sein Kuss wurde intensiver. Das war nicht richtig und doch konnte ich ihn nicht abwehren. Oder wollte ihn nicht abwehren. Plötzlich ertönte ein lauter Knall, die fordere Wand der Hütte wurde regelrecht zertrümmert. Sasuke reagierte kein Stück darauf. Er umklammerte mich weiterhin und küsste mich fordernd. Sasuke wurde von hinten gepackt und von mir weg gezerrt. Kakashi schlug ihm mit der Faust mitten ins Gesicht, er taumelte zurück und fiel nach hinten um. Neji kam auf mich zu und zog mich an sich. "Alles in Ordnung?" Fragte er mich leise. Ich war so erschrocken, dass ich ihn nur mit aufgerissenen Augen anstarren konnte.
"Arschloch!" Sagte Kakashi wütend zu Sasuke. Er stand auf, wischte sich etwas Blut aus dem Mundwinkel und lächelte. "Habt länger gebraucht als gedacht. Hättet ruhig noch einen Moment warten können." Grinste er arrogant. Kakashi ballte seine Fäuste und schlug ihm direkt nochmal ins Gesicht. Ich zuckte zusammen und drückte mich näher an Neji. Sein Griff um mich wurde fester.
"Was denkst du eigentlich wer du bist?" Knurrte Kakashi. "Ach stell dich mal nicht so an." Antwortete Sasuke kalt. "Außerdem war sie nicht abgeneigt, wir hätten sicher etwas Spaß haben können." 
Kakashi ballte wieder seine Fäuste. "Neji, mach was." Flüsterte ich. Er schaute mich kurz an und nickte, ging zu Kakashi und hielt ihn davon ab nochmal drauf zu schlagen. Ich sah wie seine Schultern bebten vor Zorn.
Neji wendete sich an Sasuke. "Was hast du dir gedacht? Das wir es nicht merken wenn sie verschwindet?" Fragte er wütend.
"Sie ist freiwillig mitgekommen." Sagte er schnippisch.
Kakashi drehte sich zu mir und kam auf mich zu. Ich zitterte am ganzen Körper und war einfach nur schockiert.
Er stand nah vor mir und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Geht es dir gut?" Flüsterte er überraschend sanft, damit hatte ich so nicht gerechnet.
Er ließ seinen Blick über mein Gesicht wandern.
Ich nickte kaum merklich.
"Gut." Flüsterte er.
"Woher?" Fing ich an.
"Ciri, du weißt, dass ich dich spüre."
Ich nickte wieder.
"Bist du wirklich freiwillig mit ihm mit?" 
"Ja. Wenn es stimmt das Itachi auf den Weg ins Dorf ist...ich wollte nicht..." Ich suchte nach den richtigen Worten.
"Verstehe." Kam es knapp von Kakashi.
"Seid ihr bald fertig mit turteln?" Wendete sich Sasuke an uns.
Kakashi drehte sich zu ihm und wollte wieder auf ihn los. Ich hielt ihn am Arm fest. "Nicht." Flüsterte ich.
Er blieb stehen.
Jetzt holte Neji aus und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Erschrocken schrie ich auf.
 Damit hatte ich wieder nicht gerechnet.
"Halt deine Klappe!" Sagte Neji zu Sasuke, so ruhig als wäre nichts passiert.
Sasuke wischte sich nochmal den Mundwinkel ab. "Nun. Irgendwie müssen wir das hier jetzt mal klären. Wenn ihr der Meinung seid, sie wieder mitzunehmen werde ich euch aufhalten. Oder ihr lasst sie einfach bei mir." 
"Ich bleibe bei dir." Sagte ich zu Sasuke.
Kakashi und Neji warfen mir einen bösen Blick zu.
"Ich kann nicht ständig das Dorf in Gefahr bringen!" Argumentierte ich.
"Gut. Dann bleiben wir eben auch." Sagte Kakashi und schaute Neji fragend an.
Er nickte.
"Na wunderbar ich wollte schon immer mal einen auf nette, tolle Familie machen." Murmelte Sasuke ironisch. 
"Was hattest du für ein Plan, Sasuke?" fragte Neji ihn.
"Eigentlich hätte ich sie gern flachgelegt." sagte er trocken. 
Ich schluckte schwer und hielt Kakashi automatisch am Arm fest. Neji schloss seine Augen und atmete einmal tief ein und aus.
"Er wollte morgen weiter, wohin weiß ich nicht." sagte ich leise.
"Schaut so aus als würden wir jetzt aufbrechen." Knurrte Kakashi.
"Wenn es sein muss." sagte Sasuke genervt.
Das kann ja spannend werden. 
Wir gingen aus den Trümmern der Hütte raus, Sasuke ging voran, während wir ihm hinterher dackelten.

Wortlos liefen wir durch die Nacht. Stunde für Stunde, keiner sagte etwas. 
Als die Morgendämmerung anbrach kamen wir auf eine große Wiese. Ich erkannte sofort wo wir waren und blieb stehen. "Alles in Ordnung?" flüsterte Neji und schielte zu mir. Ich schüttelte den Kopf. Sasuke drehte sich zu uns um und lächelte mich an. "Was ist Ciri? Ich dachte du könntest den Ort mögen oder habe ich mich getäuscht?!"
 Ich spürte die fragenden Blicke auf mir. 
"Alles gut." flüsterte ich und ging weiter, mit jedem Schritt beschleunigte sich mein Herzschlag. 
Meine Gedanken fingen an zu kreisen. Ich war mir nicht sicher ob ich das überstehe.
Ich hätte kein Problem damit, wenn ich jetzt einfach tot umfallen würde. 
Ich warf ein Blick zu Kakashi, er beachtete mich immer noch nicht sonderlich. Bis auf den Moment in der alten Hütte, hatte er wieder seine abweisende Art angenommen. 
Ich vermisste seine Nähe, seine Berührungen, seine Wärme, seine Art wenn er nicht grade sauer auf mich war. 
Ich atmete einmal tief aus und schaute zu Neji, er schaute konzentriert geradeaus. Was ihm wohl durch den Kopf ging? Immer noch hatte ich Herzklopfen in seine Nähe. Irgendwie konnte ich mich einfach nicht von ihm lösen.
Mein Blick fiel auf Sasuke vor uns, er war einfach nur ein traumatisiertes Kind, meiner Meinung nach, er konnte mit seinem erlebten nie richtig abschließen und nur reine Wut trieb ihn voran. Wobei er absolut nicht wie ein Kind aussah, wenn ich mal die Logik weg lassen würde, könnte er fast volljährig sein. Egal ich schüttelte meinen Kopf.
Was wohl passiert wenn er seine Rache bekommen würde? Was würde er dann tun? 
Automatisch liefen meine Gedanken zu Itachi, ich bekam direkt Magenschmerzen, ich wollte mir eigentlich gar nicht ausmalen, wie es wird, auf ihn zu treffen. Erst recht nicht in der Konstellation. 
Nach einiger Zeit liefen wir eine kleine Erhöhung auf der Wiese hoch. Oben angekommen konnten wir den Blick über den ganzen Bereich vor uns schweifen lassen. 
Ich konnte nicht anders. Ich drehte mich um, weg von den anderen und übergab mich. 
Neji kam eilig zu mir und legte mir seine Hand auf den Rücken. Viel kam nicht raus, danach wischte ich mir den Mund ab und richtete mich wieder auf.
"Wohl doch keine so gute Wahl gewesen Ciri?" Grinste Sasuke.
Kakashi warf mir einen fragenden Blick zu. 
Ich drehte mich wieder um "Doch alles okay. Bin wohl noch nicht ganz fit." 
Mein Blick fiel auf die Hütte, die sich ein Stück vor uns erstrecke, ich versuchte den nächsten Brechreiz zu überwinden. 
Meine Gefühle fingen an durchzudrehen. 
Ich merkte wie sich Tränen sammelten und versuchte sie unbemerkt wegzuwischen.
Langsam liefen wir weiter.
Zu Itachis und meiner Hütte.