Kapitel 84 - Richtig oder Falsch?

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Im Flug krallte ich mich fester an ihn. Aus Reflex schloss er seine Arme um mich, nur dass ich diejenige war die nichts weiter an ihrem Körper hatte, er war wenigstens von seinem Bademantel bedeckt. Wir platschten ins Wasser und tauchten unter, um direkt erschrocken wieder aufzutauchen. Ich starrte ihn mir hochrotem Kopf und aufgerissenen Augen an. Er starrte mich mindestens genauso erschrocken und mit hoch roten Wangen an. Automatisch knickte ich meine Beine etwas ein um tiefer im Wasser zu sein und das nötigste zu verdecken. "Ähm...entschuldige...." stammelte ich vor mich her "Ich....wusste.... nicht, dass du...hier bist." Himmel war mir das peinlich, Erdboden bitte tu dich auf!
Er hatte sich wieder etwas gesammelt. "Ich wollte grade bei dir Klopfen und fragen ob du Lust hast mit ins Wasser zu gehen." flüsterte er leise. "Nun ja...da bin ich." lachte ich verlegen. Er fixierte mich mit seinen Augen, es machte mich immer noch wahnsinnig wenn er mich so anschaute. Wenn er jetzt sein Byakugan einsetzten würde, würde ich eiskalt über ihn herfallen. Ich schüttelte schnell meinen Kopf. Er lächelte. "Was wohl passiert, wenn ich es in dieser Situation einsetzen würde...." Überlegte er laut. Immer diese Gedankenlesenden, hörenden, fühlenden Männer, es war wirklich anstrengend. Er lächelte wieder leicht "Entschuldige."
Er legte seine Hände an seinen Bademantel "Ich hoffe es stört dich nicht wenn..." 
Ich erstarrte, spürte die Röte in meinem Gesicht, ich meine man sieht ja nicht viel, solange man im Wasser ist und der Dunst erfüllte auch seinen Zweck, dennoch war der Gedanke, dass er nackt mit mir im Wasser ist.... huch mir wurde ganz warm. "Ähm... ja, nein, mach ruhig, macht man ja so, in heißen Quellen oder?" Lachte ich nervös. "Warum bist du so nervös?" Fragte er mich lächelnd. Warum fragt er mich sowas? Das macht es jetzt nicht besser. 
"Ich? Nervös? Neeee." Und winkte dabei, lachend ab.
"Dann ist ja gut." flüsterte er. Er zog sich seinen Bademantel aus und legte ihn auf den Steg. Das Wasser bedeckte ihn in etwa bis unter seine Brust. Das was ich sehen konnte war ein durchtrainierter, definierter Körper, jeder einzelne Muskel zeichnete sich perfekt ab, seine nassen langen Haare fielen ihm über die Schultern, er sah aus wie ein junger Gott. 
Ich erwischte mich, wie mein Blick über sein Körper wanderte und erschrak. 
Er fing an zu lachen. "Was ist los mit dir? Du bist doch sonst nicht so verlegen?!" 
"Sonst trägst du ja auch Kleidung und ich stehe auch nicht jeden Tag nackt vor dir." Murmelte ich schüchtern.
In seinen Augen blitzte etwas auf. "Komm... lass uns etwas weiter nach hinten gehen." flüsterte er und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie und ließ mich leiten. Wir liefen langsam durchs Wasser zum hinteren Teil der Quellen um nicht direkt vor den Fensterfronten zu stehen. 
Er lehnte seine Arme auf die Felsen die die Quellen umrahmten mit dem Rücken in Richtung Wasser und legte sein Kinn auf seine verschränkten Arme um sein Blick über den angrenzenden Wald schweifen zu lassen. Ich tat es ihm nach. 
"Wie geht es dir Ciri?" Er schielte zu mir.
"Ähm, ja... gut." stotterte ich immer noch etwas verlegen.
Er drehte sein Gesicht zu mir, um mich besser anschauen zu können. "Ich meinte insgesamt, nach allem was passiert ist?"
"Ich hatte noch keine Zeit, mir das Ganze durch den Kopf gehen zu lassen und es sacken zu lassen, eigentlich möchte ich darüber auch grade nicht nachdenken." flüsterte ich zurück.
Er nickte. "Verstehe."
Er schaute mich weiterhin an und ich merkte wie ich wieder nervöser wurde. 
"Schau... mich doch nicht so an..." fing ich wieder an zu stottern. 
"Warum nicht?" fragte er lächelnd. 
"Ich... ich glaube... ich kann mit dieser Situation nicht umgehen." stellte ich fest.
"Es passiert doch gar nichts, wir unterhalten uns nur." amüsierte er sich.
"Nackt!" 
"Der Gedanke ist schon ganz interessant, dass muss ich zugeben. Nur leider sehe ich nicht viel von dir und mein Byakugan möchte ich nicht einsetzen, dass wäre ziemlich unhöflich, auch wenn es mir nicht ganz leicht fällt, dem zu widerstehen." 
"Das... ist nett." schluckte ich schwer. 
Ich schaute kurz zu Kakashis Zimmer. Neji bemerkte es. "Er weiß, dass ich dich fragen wollte ob du mit mir in die Quellen gehst." 
Ich schaute ihn überrascht an. "Ich habe in letzter Zeit viel mit ihm reden können. Nehme es mir nicht übel aber ich habe ihm auch erzählt, dass du nichts von Itachis Plänen wusstest und damit nichts zu tun hattest, ich fand es nicht fair, dass er sich nicht die ganze Geschichte von dir erzählen lassen wollte, also habe ich ihm den Kopf gewaschen... " Setzte er an.
"....er ist manchmal ein ziemlicher Dickschädel, für ihn ist das alles auch neu, sich Gedanken und Sorgen um jemanden machen zu müssen, Gefühle zu entwickeln und dann das Gefühl haben zu müssen, dass jeder Typ dich ihm wegnehmen könnte. Ich glaube er weiß oft nicht was richtig und was falsch ist, insofern es das überhaupt gibt. Am ende möchte er nur das du glücklich bist." 
Ich schaute ihn baff an. "Habt ihr ein Verhältnis?" Fragte ich ihn ohne nachzudenken.
Jetzt schaute er mich erschrocken an und fing an zu lachen "Ich habe noch nie darüber nachgedacht aber auf körperlicher Ebene nicht." Scherzte er.
"Ich habe vor dem Essen mit ihm darüber geredet, dass ich dich gerne fragen würde ob du Lust hast mit mir in die Quellen zu gehen, da ich wusste das er nochmal ins Dorf wollte. Ich wollte nicht erleben wie er reagiert wenn er uns hier so sehen würde, auch wenn wir noch einen gesunden Abstand zueinander haben." 
Noch? Hatte er noch gesagt?
"Na gut." sagte ich nervös. 
"Ach komm Ciri, bist du immer noch nervös?" lachte er wieder. 
"Ich bin nicht... nervös." flüsterte ich. 
"Nicht?" 
Ich schüttelte den Kopf. 
Er drehte sich zu mir und kam näher. Oh je. Ich war doch nervös. Sehr nervös. 
Er nahm mein Handgelenk und positionierte mich, so dass ich ihm gegenüber Stand und den Schutz der Steine aufgeben musste. Sehr nervös!
Er schaute auf mich herunter und lächelte "Immer noch nicht nervös?" fragte er leise.
Ich schüttelte den Kopf, wobei ich einem Herzstillstand nahe war. 
Er zog mich an sich. Er legte seine eine Hand auf meinen Rücken und die andere auf meine Wange. Ich spürte alles an seinem Körper. Absolut alles. Er fühlte sich gut an, er strahlte eine Hitze aus und ich spürte das bekannte ziehen in meinem Unterleib. Er schaute mir tief in die Augen. 
"Immer noch nicht nervös?" fragte er wieder. 
Ich schluckte schwer und zuckte mit den Schultern "Ein wenig vielleicht." gab ich zu. 
"Dein Körper fühlt sich toll an." haucht er. 
Sein Körper fühlte sich auch toll an, vor allem das was sich hart gegen mich drückte.
Er streichelte mir zart über mein Rücken, ich bekam eine Gänsehaut. 
Was mache ich hier nur? Ich hatte die ganze Zeit Kakashi im Kopf, dass was grade hier passierte war definitiv zu viel auch wenn ich grade nicht einschätzen konnte was ich mit Kakashi hatte, waren wir ein Paar, waren wir es nicht? Am ende war es auch nicht das Ausschlaggebende sondern, dass meine Gefühle für Kakashi stärker waren und ich ihn nicht verletzten wollte. 
"Keine Sorge... ich respektiere das und werde nichts tun was du nicht möchtest." flüsterte Neji.
"Dann musst du aufhören in mich rein zu schauen." Flüsterte ich schwach.
Er lachte leicht. "Das kann ich leider nicht." 
Er löste sich etwas von mir, der eine Teil in mir war enttäuscht und dennoch war es das Richtige. 
Wir lehnten uns wieder gegen die Wand und schauten zusammen in den Wald hinein. 
"Neji..." fing ich leise an zu flüstern.
"Hm?" 
"Ich Liebe dich." 
"Ich weiß Ciri, nur nicht so sehr wie ihn." antwortete er leise.
Ich nickte. 




Taste my Venom Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt