Kapitel 68 - Vormundschaft

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Ich fing an ziemlich alles zu erzählen was ich erlebt hatte. Von den vielen Kisten, von einigen Erinnerungen, nicht alle fand ich relevant. Auch Itachis Kiste erwähnte ich nicht und erst recht nicht die übrig gebliebene.
Ich erzählte von den unterschiedlichen Schmerzen, Empfindungen, Geräuschen, von der bösen schwarzen Masse die mich eingenommen hat und durch meine Adern floss. Ich erzählte wie ich alles in Zeitlupe wahrnahm, keine Angst mehr spürte und mit meinen verschiedenen Gefühlen verschiedenfarbige Chakras herstellen konnte und jedes eine andere Art von Kraft in mir entwickeln konnte.
Nachdem ich fertig war, herrschte erstmal ein Moment Stille. Jeder dachte über das Gesagte nach, nur ich nicht, ich schaute lächelnd in alle Gesichter.
"Das heißt, du kannst eigentlich alles." Unterbrach Neji die Stille. Mein Blick landete auf ihm als er wieder ansetzte. "Du kannst heilen, wie wir es bereits bei Kakashi gesehen haben, du kannst Schutzschilder herstellen, du kannst töten." sagte er ernst. 
"Zumindest, sind das die, die ich bisher machen konnte." nickte ich zustimmend. 
"Ich vermute, dass da noch einiges mehr in dir schlummert von dem du bisher keine Ahnung hast. Ob das eine gute Sache ist, weiß ich auch nicht. Du warst anders Ciri." warf Jiraiya ein.
Ich spürte wie sich Kakashi anspannte. "Was meinst du damit?" Fragte ich Jiraiya neugierig.
"Es war...naja... wie beschreibe ich das am besten?" Überlegte er laut.
"Beängstigend." warf Tsunade ein. Jiraiya nickte und erzählte weiter: "Deine Augen waren anders. Blutunterlaufen und deine Iris war schwarz. Es zeichneten sich schwarze Adern auf deiner Haut ab. Um dich herum lag eine seltsame Energie oder auch Chakra. Du warst blitzschnell Ciri. Du hast Kakuzu ohne mit der Wimper zu zucken den Kopf zerquetscht. Du bist zu Naruto gegangen das Chakra was ihn umgab, hat dir nichts ausgemacht, zumindest schien es so. Keiner hätte normalerweise so nah an ihn heran gekonnt. 
Später umgab euch nur noch eine schwarze Masse die durchzogen war, von Blitzen, Feuer, Wind, alles mögliche." endete er ruhig mit intensiven Blick auf mich.
"Das....das ist ja der Wahnsinn!" Klatschte ich freudig in die Hände. 
"Ist es nicht." mahnte Jiraiya direkt. "Wir können in keiner Weise einschätzen ob dir das Ganze Schaden könnte, was da eventuell noch in dir steckt." 
"Ich habe bewusst gehandelt Jiraiya. Ich wusste was ich tat." sagte ich mit Nachdruck.
"Noch." 
Ich rollte mit den Augen. "Ich werde mich nicht entschuldigen, dass ich Kakuzu getötet habe bevor er euch töten konnte." sagte ich genervt. 
"Das musst du auch nicht Ciri. Es geht Jiraiya viel mehr um die Art und Weise. Kaltblütig." sagte Neji ruhig. 
"Na gut, dann entschuldige ich mich das nächste Mal erst, bevor ich jemanden umlege." sagte ich schnippisch. 
"Es wird kein nächstes Mal geben. Ciri." flüsterte Kakashi. 
Ruckartig drehte ich mich zu ihm um. "Was meinst du damit?" 
"Takumi ist auf dem Weg hierher. Er wird dir den Bann erneuern." sagte Tsunade. 
Ich richtete mich schlagartig auf. "Was? Das ist nicht euer Ernst?!" 
"Ciri..." flüsterte Kakashi neben mir und legte seine Hand auf meinen Arm. 
Ich zog meinen Arm weg und stand auf. 
Alle vier schauten mich mitleidig an. Ich spürte Wut in mir aufflammen. 
"Was denkt ihr überhaupt wer ihr seid?" fauchte ich und funkelte sie der Reihe nach an.
Neji stand auf und kam auf mich zu.
"Komm mir nicht zu nah!" knurrte ich leise.
"Es ist das Beste für dich und für dein Umfeld, Ciri." sagte Jiraiya bestimmend.
"Als ob irgendeiner von euch weiß, was für mich das Beste ist! Keiner, absolut keiner von euch hat das Recht über mich, oder mein Leben zu bestimmen, weder du Jiraiya, noch du Neji, auch du Tsunade und auch du Kakashi, nicht!" 
Alle schauten mich traurig an. Keiner Sagte etwas, nicht mal Kakashi.
"Ich fasse es nicht!" sagte ich entrüstet und schnappte mir meine Sachen, die über einem Stuhl hingen und ging ins Bad. 
Ich hörte die vier draußen miteinander reden, eilig zog ich mir meine Klamotten über. Danach stützte ich mich am Waschbecken ab und versuchte die Ruhe zu bewahren.
Pisser! Ich atmete tief ein und aus, versuchte mich zu beruhigen. Ich hörte meinen Herzschlag in meinen Ohren dröhnen, Himmel war ich wütend. Ein verdammten scheiß werden die tun. Nicht mit mir. PISSER! VERFLUCHT! Mein Blick fiel auf mein Spiegelbild, wütend starrte ich auf mich selbst. Ich ballte meine rechte Hand zur Faust und schlug mit voller Wucht gegen den Spiegel. 
Verflucht! Das tat weh. Ich schaute auf meine Hand und beobachtete das Blut welches mir über meine Finger rannte. Der Schmerz lenkte mich etwas von meiner Wut ab. 
Augenblicklich wurde an die Tür geklopft. Ich verdrehte die Augen, zog mir ein paar Splitter aus der Hand und wickelte mir ein Handtuch um meine Finger.
"CIRI?" 
Ich öffnete die Tür, Kakashi legte direkt die Hände auf meine Schultern. "Was war das?" fragte er scharf, während sein Blick auf meine umwickelte Hand lief. Ich funkelte ihn an und schob mich an ihm vorbei. Ich steuerte die Tür an. "Wenn du jetzt gehst, Ciri." Erklang Tsunades mahnende Stimme. 
Ich drehte mich um. "WAS DANN? HM? WAS DANN TSUNADE? WOLLT IHR MICH DANN ALLE NOCH EINSPERREN? WÜRDE MICH NICHT WUNDERN!" Schrie ich, öffnete die Tür, ging aus dem Zimmer und knallte sie hinter mir zu. 
Ich lief aus dem Krankenhaus raus und erstarrte für einen Moment, bereits hier sah es schlimm aus. Das Dorf musste ganz schön verwüstet worden sein. Mir fiel ein, dass ich gar nicht wusste wie es mit den anderen beiden Akatsuki Mitgliedern weiter ging. Ist auch egal. 
Ich schnaufte wütend und lief in Richtung meiner Wohnung. 

Davor öffnete ich die Tür und verschloss sie hinter mir. Lange war ich nicht hier drin. 
Ich schaute mich etwas um. Ziemlich eingestaubt. Und jetzt? Verflucht, was mach ich denn jetzt?
Kurz darauf klopfte es vorsichtig. Ich knurrte die Tür an, ging dennoch hin und öffnete sie Ruckartig.
Kakashi, war klar. 
Er trat ohne Aufforderung ein, schloss die Tür und drehte den Schlüssel um.
Ich funkelte ihn wütend an. 

Er kam ernst auf mich zu, zog sich seine Maske ab und griff mir in den Nacken um die Position meines Kopfes leicht zu ändern. Er schaute mir wütend in die Augen und drückte mir seine Lippen auf, hart. Keine Spur von Zärtlichkeit. Er drang fordernd mit seiner Zunge in meinen Mund. 
Direkte Hitze durchschoss mich. Verdammt meine Wut war augenblicklich verpufft, stattdessen   spürte ich wie mein Höschen feucht wurde. Wie ist das möglich? Mein Körper ist ein mieser Verräter!
Ich löste mich etwas von ihm und keuchte "Wenn du vorhast, mich umzustimmen..." Er presste mir seine Lippen wieder auf bevor ich ausreden konnte.
Nach einem Moment löste er sich leicht von mir. "Das Einzige was ich jetzt von dir hören will ist, wie du meinen Namen stöhnst oder mich anbettelst dich zu erlösen." 

Taste my Venom Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt