Kapitel 138 -Mädelstrip

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Heute stand ein interessanter Tag an. Tsunade und ich machten einen Mädelstrip. 
Eigentlich hatte ich das Gefühl, dass Neji und Kakashi ihre Finger im Spiel hatten und mich los werden wollten. Wie auch immer, Tsunade und ich würden in ein Onsen gehen, wir hatten dort auch ein Zimmer und würden einfach mal unter uns Frauen was unternehmen. Ich freute mich drauf und packte mir eine kleine Tasche, für den kurzen Trip. 
"Hast du alles dabei?" fragte mich Neji. Ich drehte mich zu ihm um und nickte lächelnd. 
"Sag mal... habt ihr irgendwas vor? Ich habe das Gefühl ihr wollt mich los werden?" fragte ich.
"Zum zehnten mal, Ciri. Wir sind nur der Meinung, dass es dir mal gut tun würde." kam Kakashi ins Schlafzimmer. 
"Ich werde dich vermissen!" sagte Neji direkt übertrieben und machte eine Schmolllippe. Ich musste wieder grinsen und zog ihn in eine Umarmung. "Du wirst mir auch fehlen." Schluchzte ich übertrieben auf. 
"Oh wow." hörte ich Kakashi nur. 
"Gut. Aber du musst JETZT los!" löste sich Neji bestimmend von mir und schob mich regelrecht nach draußen, ich sah wie sein Blick immer wieder zur Uhr flog. 
"Ist ja gut! Ich geh ja schon!" 
"Warte." sagte Kakashi, als Neji mich an ihm vorbei schieben wollte, er zog mich in eine Umarmung. "Bis morgen." flüsterte er und ließ seine Hand über meinen Rücken fahren, um dann kaum merklich seinen Griff an meiner Hüfte zu verstärken, um mich für eine kurze Sekunde näher an sich zu ziehen. Mein Herz beschleunigte sich wieder. "Bis....morgen." stammelte ich überfordert. Er löste sich von mir und zwinkerte mir kurz zu. Dieses zwinkern war nicht grade selten in letzter Zeit. "Also, tschau Jungs." sagte ich fest, drehte mich um und ging. 
Ich lief zu Tsunades Wohnung, immer wenn ich alleine war holten mich meine Gedanken ein und ich merkte wie sehr mir Sasuke fehlte. Ich lief bedrückt durch die Straßen und atmete immer wieder schwer auf. Bisher bin ich noch nicht viel allein unterwegs gewesen und konnte immer vor meinen Gefühlen davon laufen oder mich eben ablenken lassen. Ich beschleunigte mein Schritt um schneller wieder Gesellschaft um mich zu haben und kam an Tsunades Wohnung an und klopfte fest gegen die Tür. Sie riss sie direkt auf und schloss ihre Arme um mich. "Da bist du ja endlich! Ich kann es kaum erwarten! Im warmen Wasser relaxen, sich massieren lassen, vielleicht den ein oder anderen hübschen Kerl begegnen." Sie zwinkerte mir übertrieben zu, ich musste los lachen. 
Sie nahm ihre Tasche und wir watschelten los. 

An dem Spa angekommen, musste ich das erstmal auf mich wirken lassen. Es sah wirklich beeindruckend aus, riesig, in rot und golden Farben gehalten.  Es war etwas abseits des Dorfes und bisher hat mich mein Weg noch nie hierher verschlagen. 
Tsunade checkte in unser Zimmer ein und wir beschlossen unsere Sachen direkt abzulegen und erstmal ins Wasser zu gehen. Das Zimmer war groß, hatte einen runden Tisch in der Mitte stehen und zwei große Betten standen darin, pro Bett hätten sicher schon vier Leute Platz gehabt. Bademäntel und Handtücher lagen parat und im Badezimmer hätte man eine Party feiern können. Ich lief mit offenen Mund durch den Raum und staunte. 
"Nicht schlecht, hm?" kam es von Tsunade. 
"Es ist unglaublich!" flüsterte ich. 
"Das beste für die Besten!" sagte Tsunade hinter mir. 
"Los! Mach dich nackig!" rief sie begeistert und fing an ihre Klamotten durch das Zimmer zu schmeißen. 
Ich tat es ihr gleich, schmiss alles von mir ab und streifte mir einen Bademantel über und nahm ein Handtuch. 
Wir machten uns auf den Weg zum Onsen, als Tsunade plötzlich nach meinem Arm schnappte, überrascht schaute ich zu ihr. "Frischfleisch im Anmarsch!" flüstere sie mir zu. 
Ich folgte ihrem Blick und sah ein Gruppe von Männern, die in unsere Richtung kamen. Es waren vier, in unterschiedlichen Altersgruppen. "Tsunade benehme dich!" flüsterte ich ihr drohend zu. 
Sie grinste nur diabolisch. Sie kamen näher und ich sah, dass einer mich mit seinem Blick fixierte. Er sah gut aus, man konnte es nicht leugnen, er hatte schwarze leicht abstehende Haare, ähnlich wie Kakashi, nur etwas kürzer. Sein Gesicht hatte scharfe Kanten, er hatte grüne Augen, war groß und hatte, so viel ich erkennen konnte, eine gute Statur. Ich presste mein Handtuch fest an mich und wendete meinen Blick überfordert auf den Boden. 
"Guten Tag, die Damen." sagte einer von ihnen, als sie an uns vorbei liefen. 
Tsunade fing an zu kichern. "Hallöchen." gab sie zurück, ich zog sie eilig weiter und schaute weiter auf den Boden.  
"Vielleicht sollten wir früher zum Onsen gehen." Hörten wir einen von ihnen.
Tsunade kicherte weiter und winkte ihnen über ihre Schulter zu.
"Sage mal..." setzte ich an. "... das ist kein gemischter Onsen oder?" fragte ich sie vorsichtig.
"Was denkst du denn, wenn schon denn schon!" kam es überrascht von ihr. 
"Das ist nicht dein ernst!" flüsterte ich schockiert.
"Ach, stell dich mal nicht so an Ciri! Wäre ja nicht das erste Mal für dich!" sagte sie grinsend. 
Ich stieß die Luft genervt aus und ließ mich von ihr mitziehen. 
Wir kamen an der heißen Quelle an, ich ließ mein Blick schweifen, ein direkter Schmerz durchzuckte mich. Ich dachte daran wie Sasuke mich untertauchte und sich angeblich in mich verliebte. Tsunade bemerkte es sofort und nahm meine Hand. "Ciri, es ist mittlerweile 6 Wochen her, du musst dich deinen Dämonen, anfangen zu stellen." sagte sie leise. 
Ich schluckte schwer und nickte. "Komm. Lass uns mal reden." flüsterte sie, nahm meine Hand und zog mich zum Wasser. 
Wir legten unsere Bademäntel ab und liefen langsam ins Wasser, sie nahm wieder meine Hand uns zog mich in eine abgelegener Ecke. Es waren vereinzelte Leute da aber man konnte sich gut aus dem Weg gehen. Wir machten es uns in einer Ecke gemütlich und setzten uns auf einen höheren Stein gegenüber. 
"Also." fing sie an. Ich schaute in ihre Augen und spürte wie ich mit den Tränen kämpfte.
"Du hast viel für ihn empfunden, hm?" fragte sie vorsichtig. 
Ich nickte und wischte mir eine Träne weg. "Mäuschen... wenn ich ehrlich zu dir sein darf, ich glaube, dass er mindestens das gleiche für dich empfunden hat." 
"Dann hätte er mir das nicht angetan!" sagte ich leise. 
"Männer sind meistens dumm. Sie wissen nicht was sie wollen und handeln Schwanzgesteuert, erst recht wenn sie so jung sind. Was absolut nichts entschuldigt. Vielleicht war es einfach der falsche Zeitpunkt für euch." sagte sie ruhig. 
Es tat gut mit jemanden so darüber zu reden. 
"Was ist denn mit Kakashi? Deine Gefühle für ihn? Ich meine, ja du hast diesen Unsinn mit den Unterdrücken gemacht, aber wenn du zurück denkst, waren deine Gefühle für ihn größer als für Sasuke?" fragte sie mich.
"Ja." antwortete ich ohne nachzudenken. 
"Dann war deine Aktion, wirklich dumm, ein richtiger Reinfall!" sagte sie fest. 
"Das ist mir mittlerweile auch bewusst aber...." setzte ich an. 
Sie unterbrach mich direkt. "Nichts aber Ciri, komm nicht mir der Geschichte, dass du Kakashi schützen wolltest, dass hätte er selbst entscheiden müssen und du hast ihm diese Option genommen." 
Eine weitere Träne kullerte mir über die Wange. 
"Ich glaube du hast es wirklich getan, für ihn. Aber dass du deine Gefühle verschließen lässt war nur für dich." 
"Du hast ja recht." gab ich zu.
"So viel ich weiß erinnert er sich wieder?" fragte sie.
Ich nickte. 
"Wie steht er zu dem Ganzen?" fragte sie weiter.
"Wenn ich das wüsste..." flüsterte ich.
"Was denkst du über ihn?" 
"Ich merke, dass meine Gefühle versuchen durchzubrechen, bisher habe ich das noch gut im Griff aber es wird schwerer." gab ich zu. 
"Ganz ehrlich Ciri. Was willst du mit Sasuke wenn Kakashi der ist, der zu dir gehört?" kam es von ihr. 
"Was ich dir sagen kann, Kakashi hat sich nie groß für Frauen interessiert, verstehe mich nicht falsch, natürlich gab es mal liebelein aber nie war da was ernstes, nie hat er für eine Frau so eingestanden wie für dich, geschweige denn es offiziell zur Show getragen und bei dir ist er der Obermacker und lässt nichts an dich oder über dich kommen." 
Mein Herz machte einen großen Sprung, dass so von jemanden zu hören....war schön. 
Sie lächelte mich an und nahm meine Hand in ihre. 
"Und Neji....?" fragte sie vorsichtig.
Ich stieß die Luft laut aus. 
"Tja Neji...." setzte ich an. ".... ich glaube nicht, dass ich meine Gefühle abstellen kann aber sie sind anders, nicht so extrem, ich möchte ihn einfach nur in meiner Nähe haben." antwortete ich ehrlich. 
"Verstehe." sagte sie knapp. 
Ich fühlte wir meine Last von den Schultern fiel, ich hätte nicht gedacht, dass es so gut tun kann mit jemanden, neutralen, darüber zu reden. 
Ich lächelte Tsunade an "Danke." 
"Nicht dafür, Mäuschen... grade hast du es nicht leicht aber du bekommst das hin, wenn nicht du, wer dann?" lächelte sich mich an. 
"Wie läuft es mit Jiraiya?" wechselte ich das Thema.
"Ach der alte Lump! Ich sehe ihn nicht wirklich oft momentan, manchmal kommt er Nachts zurück um am nächsten Tag wieder zu verschwinden." sagte sie genervt. 
"Weißt du wie es Naruto geht?" fragte ich weiter.
"Du weißt ich darf darüber nicht reden, Ciri." 
Wieder stieß ich die Luft laut aus. 
"Aber ich kann dir sagen, dass es ihm nicht schlecht geht, er durchläuft eine Entwicklung." sagte sie sanft. 
"Das reicht mir. Danke." lächelte ich sie an.
"Du hast ein gutes Herz, Mäuschen." sagte sie liebevoll.
"UND JETZT! SCHLUSS MIT DEN MÄNNERN DIE NICHT HIER SIND!" sagte die laut. 
"Wir konzentrieren uns auf die, die anwesend sind." fing sie an zu grinsen und warf einen Blick hinter mich. 
Ich schaute sie erschrocken an und warf ein Blick über meine Schulter und sah wie zwei aus der Gruppe vorhin, es sich im Wasser gemütlich machten und schaute angespannt zu Tsunade zurück. "Tsunade... bitte.." flüsterte ich. 
"Was? Ich mache nichts, keine Sorge, sie kommen von ganz alleine." grinste sie und winkte ihnen zu. "Huhhhuuuu!"


Taste my Venom Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt