Kapitel 134 - Altes Trio

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Ich träumte von ihm.
Ich träumte, wir wir zusammen Frühstückten, wir er meine Hand nahm, wenn wir durch das Dorf liefen, wie er völlig sauer und wütend mich gegen die Wand drückte und mir meine Stimme nahm, in dem er mir seine Lippen auflegte. Ich träumte wie er sich an meinem Geburtstag an mich kuschelte, mich in seine Arme nahm, weil ich diesen Tag nicht mochte. Ich sah sein Gesicht vor mir, als er mir das erste Mal sagte das er mich liebt....


Meine Hände krallten sich in etwas weiches, ich spürte wie ich langsam aus dem gerissen wurde, woraus ich nicht erwachen wollte. "Bitte nicht..." flüsterte ich und krallte mich fester. Tränen liefen mir über meine Wangen und meine Augen schmerzten. "Ich will nicht, bitte..." flüsterte ich weiter und versuchte mich an dem festzuhalten was ich grade gesehen hatte. 
Ich spürte, wie sich eine Hand an mein Gesicht legte und mir jemand ruhige Worte zu flüsterte. Ich drehte mich auf die Seite und zog meine Beine an um mich möglichst klein zu machen und fing an zu schluchzen.
Das Biest in mir hatte mich mit seinem Körper umschlossen und leckte mir regelrecht zärtlich über meine offenen Wunden, es brannte.
"Ciri..." hörte ich eine leise Stimme und spürte wie sich die Hand auf meinen Arm legte. 
Ich kniff meine Augen zusammen. Die Hand fuhr sanft über meinen Arm, immer wieder hoch und runter. 
Als ich begriff, dass ich nicht mehr dorthin zurück kann, wo ich grade noch war, öffnete ich vorsichtig meine Augen. Sie waren geschwollen, so dass ich kaum richtig was erkennen konnte. Ich lag in einem Bett, das Zimmer war nur leicht beleuchtet. 
Ich starrte vor mich hin und presste meine Lippen zusammen. 
Ich hörte nochmal meinen Namen und schielte leicht nach oben und sah Nejis besorgtes Gesicht, er saß neben mir auf dem Bett. Kakashi kam in mein Blickfeld kniete sich vor mir hin und schaute mich an. "Hier." flüsterte er leise und hielt mir ein  Glas Wasser hin. Ich schloss meine Augen und schüttelte leicht meinen Kopf. 
Es hämmerte laut gegen eine Tür, ich öffnete meine Augen wieder leicht, Kakashi warf einen Blick zu Neji. Es hämmerte wieder laut gegen die Tür. 
"MACHT AUF!" hörte ich Sasukes laute Stimme von draußen. 
Schlagartig fing mein Herz an zu rasen und das Biest fing wieder an, an mir zu knabbern. Ich riss meine Augen auf und setzte mich auf, schob mich so weit es ging, in den Bett in dem ich lag, nach hinten und umklammerte meine Beine. 
Wieder ein lautes hämmern. "Ich gehe." sagte Kakashi fest und stand auf.
Neji legte beruhigend eine Hand auf meine. 
Ich hörte wie Kakashi die Tür öffnete.
"WO IST SIE?" 
Sasuke kam ins Schlafzimmer gestürmt, sein Blick fiel auf mich, ich sah in seinen Augen...Schmerz... Das Biest riss ein großes Stück aus mir heraus.
Kakashi kam hinterher packte ihn und drückte ihn am Hals mit seinen Arm an die Wand.
"Komm ihr nicht zu nah!" Flüsterte er gefährlich.
Ich starrte Sasuke an, während er mich anstarrte.
Er nickte. Kakashi gab ihn langsam frei. 
Er näherte sich langsam. Meine Hände fingen an zu schwitzen, meine Atmung beschleunigte sich, ich ertrug seine Stimme nicht und hielt mir die Hände auf die Ohren und presste meine Augen zusammen. Ich konnte das nicht. Nein. Ich fing an den Kopf zu schütteln. 
Ich wollte das nicht. 
"Du solltest gehen." hörte ich vage eine Stimme. 
"DANN KOMMT SIE MIT MIR!" hörte ich Sasuke laut und presste meine Hände fester auf meine Ohren und kniff meine Augen fester zusammen. Alles in mir schrie danach mit ihm zu gehen.
"GANZ SICHER NICHT!" hörte ich Kakashi wütend.
"GEH JETZT!" Kam es von Neji. 
Mein Kopf schwirrte, ich öffnete meine Augen und nahm die Hände von meinen Ohren und stand langsam auf. Mein Blick traf Sasukes, ich spürte wie ein weiteres Stück langsam, zärtlich aus mir herausgebissen wurde.
Sein Blick wurde weicher, er wollte auf mich zukommen aber Neji stellte sich ihm in den Weg. Er funkelte ihn wütend an. 
Ich hob mein Handgelenk und nahm das Armband ab.
Ich ging an Neji vorbei und nahm zittrig Sasukes Hand, drehte sie um und legte ihm das Armband in seine Hand. Mein Blick fiel von seiner Hand in seine Augen und mir liefen direkt wieder die Tränen. "Geh bitte." hauchte ich ganz leise. 
"Ciri... bitte... lass uns reden." flüsterte er. 
Ich schüttelte den Kopf. "Nicht jetzt." sagte ich fester. 
Er schaute mich verletzt an, nickte aber. "Ich bring dich raus." sagte Neji zu ihm und ging mit ihm zu Tür.
Kakashi kam zu mir und hob mein Kinn leicht an "Ist alles okay?" fragte er vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf, er legte seine Arme um mich und hielt mich fest. 
"Blödes Arschloch." kam Neji schimpfend zurück ins Schlafzimmer. 
Ich löste mich von Kakashi, setzte mich aufs Bett und legte mein Gesicht in meine Hände. 
Ich konnte nicht mal in meine Wohnung zurück, selbst wenn er nicht mehr da wäre, erinnerte mich alles an ihn. Verzweiflung machte sich in mir breit. Ich spürte wie Kakashi eine Hand von meinem Gesicht nahm und wieder vor mir kniete und mich anschaute, "Magst du was essen? Ich koche dir was." flüsterte er leise. Ich schaute ihn an und spürte etwas ruckeln in mir, das Biest in mir schreckte hoch und knurrte in eine Ecke hinein. Ich versuchte es zu ignorieren und schüttelte leicht den Kopf. 
"Essen hört sich gut an." kam es von Neji, er zog mich vorsichtig vom Bett hoch, ich ließ es geschehen. Er führte mich ins Wohnzimmer und brachte mich zur Couch. Ich setzte mich drauf, zog meine Beine an und legte meine Stirn auf die Knie. 
Ich hörte wie beide in der Küche anfingen zu wuscheln und hob meinen Blick etwas und schaute auf mein Handgelenk an die Stelle an der eben noch Sasukes Armband war und fuhr mit meinem Finger über die Stelle, dann fiel mein Blick auf mein anderes Handgelenk und ich legte meinen Finger auf mein Narutoarmband und drückte zweimal drauf. Ich erhielt keine Antwort. Ich drückte wieder zweimal drauf. Keine Reaktion. 
Ich atmete laut aus und gab es auf. 
Nach einiger Zeit wurde mir ein Teller hingehalten, ich hob meinen Blick, Neji lächelte mich leicht an. "Bitte iss was." flüsterte er, ich nahm ihm den Teller ab und begann zu essen. 
Es tat gut etwas im Magen zu haben. Keiner sagte etwas, eine drückende Atmosphäre. 
"Neji..." flüsterte ich leise. Er schielte zu mir. "Ich muss mich noch bei die Entschuldigen..." fing ich leise an. Sein Blick wurde fragend. "...du hattest Recht mit dem was du sagtest und es tut mir leid, dass ich so mies zu dir war. Das war nicht fair." stammelte ich leise. 
Er lächelte mich an. "Als könnte ich dir deswegen noch böse sein." sagte er leise. 
"Du hast Monate nicht mit mir geredet, bist mir aus dem Weg gegangen und dann, als es drauf ankam warst du für mich da. Hast mir die Augen geöffnet und warst bei mir." stammelte ich weiter. "Das hättest du nicht tun müssen." 
"Ne hätte ich nicht, ich bin schon ein guter Kerl." witzelte er leicht. 
Ein leichtes lächeln legte sich auf meine Lippen "Das bist du." gab ich ihm leise recht. 

"Kakashi...." setzt ich jetzt leise an.
Er erstarrte. 
"Nicht jetzt. Ich brauche.... etwas Zeit." antwortete er. 
"Ähm... okay..." flüsterte ich leise. 
Es traf mich. Übelkeit machte sich in mir breit und ich stand langsam auf, stellte den Teller auf die Seite und rannte dann schnell ins Bad, klappte den Toilettendeckel hoch und übergab mich. 
Scheiße.
 Ich schloss kurz meine Augen, Schweißperlen liefen mir übers Gesicht. Mein Magen verkrampfte sich wieder und ich übergab mich nochmal. 
Kakashi kniete sich neben mich und schaute mich ernst an. 
"Entschuldige das wollte ich nicht." sagte er leise. 
"Schon gut, ist bestimmt.... die allgemeine Situation." flüsterte ich leise und schloss meine Augen. 
"Nein ist es nicht. Ciri.... ich muss viel verarbeiten und über viele Dinge nachdenken und du auch." 
Ich nickte. 
Er stand auf und holte mir ein Glas Wasser. Ich nahm es dankend entgegen und trank einen kleinen Schluck. 
"Besser?" 
Ich nickte wieder. 
Er half mir aufzustehen. "Hast du eine Zahnbürste für mich?" fragte ich leise. Er ging zum Waschbecken und reichte mir eine "Das müsste deine sein." 
Ich schaute ihn erschrocken an. 
"Ich habe noch mehr von dir hier gefunden." kam es schlicht von ihm. 
"Kannst du dich erinnern?" fragte ich ihn vorsichtig.
"Alles in Ordnung bei euch?" kam Neji ins Bad, somit erhielt ich keine Antwort von Kakashi. 
Ich putzte mir meine Zähne und wusch mir noch mein Gesicht. Die anderen beiden gingen wieder ins Wohnzimmer, ich stützte mich auf dem Waschbecken ab und schaute mich im Spiegel an. Ich sah furchtbar aus, blass, gerötete und geschwollene Augen....
Ich lief langsam ins Wohnzimmer und schaute beide an. "Ich werde besser mal gehen." murmelte ich leise und drehte mich zur Tür. 
Neji sprang auf. "Wo willst du denn hin?" 
"In meine Wohnung." sagte ich fest. 
"Solange Sasuke noch da ist, ist das keine gute Idee." 
"Ich weiß..." flüsterte ich. 
"Bleib hier." kam es ruhig von Kakashi. "Ich kann auf der Couch schlafen." 
Ich schloss meine Augen und atmete tief durch, "Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist." flüsterte ich leise.
"Was ist aktuell überhaupt eine gute Idee." Murmelte er leise.




Taste my Venom Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt