Taste my Venom Teil 1

Kapitel 5 - Kakashi Hatake

Neugierig schaute ich zu dem Fenster, auf welches sich Tsunade zubewegte um es zu öffnen. Ich bin wohl nicht die einzige die diese Treppen hasst.

"Ich weiß gar nicht warum ich mich überhaupt noch erschrecke, mein Fenster wird anscheinend zum Haupteingang dieses Raums" brabbelte Tsunade vor sich hin. "Schön, dass du dir Zeit genommen hast auch mal vorbei zu schauen, Kakashi. Du hast alles verpasst. So fähig du im Kampf bist, so unfähig bist du pünktlich zu kommen!" Sie schimpfte wie ein Rohrspatz vor sich her.
Ich hörte ihr nicht weiter zu. Mein Blick war auf diesen Mann gerichtet der da grade durch das Fenster stieg. Er hatte die normale Shinobi Kleidung an, die hier irgendwie gefühlt, fast jeder trug.
Er richtete sich auf. 
Er hätte mir sicherlich fast auf den Kopf spucken können, so groß war er, wobei ich sagen muss, dass ich nicht sonderlich groß bin. Er trug eine Maske über seinen Mund und seine Nase. Warum? Hatte er was zu verstecken? Sein eines Auge war auch bedeckt, von seinem Shinobiband aber ich glaubte eine Narbe hervorblitzen zu sehen, hat er eventuell nur ein Auge? Oh Himmel, hatte er ein schweren Unfall und ist total entstellt? Der Arme! Das würde die Maske erklären!
Mein Blick wanderte weiter, seine Haare... fast so weiß wie meine, standen in alle Richtungen ab. Er hatte mich bisher nicht mal bemerkt, was nicht sonderlich schlimm war, so konnte ich in Ruhe gaffen. 
Er stellte sich seitwärts gegenüber von mir auf, so dass mein Blick etwas tiefer rutschte. Er hatte einen trainierten Körper, definitiv. Mein Blick blieb an seinem Hintern hängen. Ich stelle mir kurz vor, wie er sich wohl anfühlen würde, meine Hände fingen an grabsch Bewegungen zu machen. HALT STOP! Was passiert hier grade? Ich schüttelte schnell meinen Kopf, um mich wieder zu besinnen. 
Eilig drehte ich mich um und wollte gehen, es waren zu viele Eindrücke für mich.
Damit kam ich nicht klar.

"Ciri, warte! Ich will dir noch Kakashi vorstellen." Rief Tsunade mir nach.
Ich erstarrte.
Shit, ich kann jetzt einfach schnell wegrennen oder ich ergebe mich.
Ich atmete einmal kurz durch, fasst mir ein Herz und drehte mich in ihre Richtung, um wieder auf sie zuzugehen.
Die anderen im Raum nahm ich gar nicht mehr wahr, ich sah lediglich wie sie mich und Kakashi anstarrten, aber darüber konnte ich mir später Gedanken machen.
Kakashis Blick lief langsam zu mir und fixierte mich.
Ich meine, man sah ja nur ein Auge aber das reichte völlig aus. Ich blieb wie angewurzelt stehen und hielt die Luft an. Was ist nur mit mir los. Warum macht mich hier jeder zweite Kerl, der mir über den Weg läuft so nervös? Mein Unterleib machte sich bemerkbar. Verfluchter notgeiler Uterus! 
 Regungslos stand ich da, während er mit den Händen in seinen Taschen näher kam, den Blick nicht abweichend.
Ich schluckte schwer.
Tsunade wiederholte in derzeit, was sie bereits den anderen über mich erzählte. Ich nahm ihre Stimme nur entfernt wahr. Ich sah nur ihn, es war wie eine Art Tunnelblick. Ich spürte ihn regelrecht, es zog mich zu ihm, als wäre er mein magnetischer Gegenpol.  
Er sagte kein Ton schaute mich nur an.
Mein Herz fing an schneller zu schlagen, ich bemerkte, wie meine Wangen eine andere Farbe annahmen.
Er kam näher.
Was machte er da grade mit mir? Hat er irgendwelche Fähigkeiten die einen versteinern lassen? Näher und näher, wie nah will er denn noch kommen?
Mein Körper hörte nicht mehr auf mich. Ich öffnete leicht meinen Mund um etwas besser amten zu können. Ich hörte selbst wie ich zittrig die Luft ausstieß und wieder einzog. 
Kurz bevor er mich berührte, blieb er stehen. Er blickte weiter in meine Augen.
Mein Kopf legte ich automatisch in den Nacken, um ihn weiter anschauen zu können.
Aber wie gesagt ich hatte eh keine Kontrolle mehr über meinen Körper.

Schweigen im ganzen Raum. Lange.

Was macht er da mit mir? Hypnotisierte er mich? Ich war felsenfest davon überzeugt, dass er mir grade irgendein Zauber auferlegte, der mich ewig an ihn binden würde. Vermutlich findet er sonst keine Freundin, der Arme. 

Das Erste was ich von ihm hörte war "Wir werden nicht miteinander trainieren."
Er setzte sich in Bewegung, drehte sich um und ging wieder auf das Fenster zu.
Öffnete es, winkte kurz und sprang über die Dächer weg.
Ähm. WTF! Bitte? Ich bekam mein Körper langsam wieder unter Kontrolle. Tsunade kam eilig auf mich zu. "Was war das Grade?"
Ich schaute sie fragend an und machte auf lässig "Was meinst du?"
"Ihr habt euch minutenlang angestarrt. Habt ihr euch grade schockverliebt oder was?" sie fing an zu lachen. Ich lachte unsicher mit. "Ich werde jetzt gehen, wir sehen uns." Ich ließ sie und die anderen stehen und spürte ihre Blicke in meinem Rücken.
Es war mir egal.
Ich brauchte etwas Ruhe um meine Gedanken zu sortieren.

Ich nahm die Treppe nach unten, runter war easy.
Draußen angekommen, merkte ich wie die Luft sich etwas abgekühlte und ein leichter Wind auf  meine Haut traf. So angenehm. Es tat gut. Ich schloss kurz meine Augen und atmete kurz durch. Plötzlich regte sich etwas in meinem Magen, es fühlte sich an, als würden Raupen durch meinen Bauch kriechen. Es war nicht unbedingt so unangenehm wie es sich anhörte. Warum bekam ich dieses Gefühl plötzlich? Mir stieg ein Duft in die Nase, ein angenehmer Duft. Ich hatte das Gefühl, dass sich Blicke in meinen Rücken bohrten. Schnell drehte ich mich um, konnte aber niemanden entdecken. Sicher habe ich mir das nur eingebildet, keine Ahnung was mit mir nicht stimmte. Ich glaubte langsam, dass dieses Dorf mich Wahnsinnig machte.
In der Hoffnung, niemanden zu begegnen lief ich eilig durch das Dorf, in Richtung meiner Wohnung. Auf dem Weg holte ich mir noch ein paar Vorräte, die ich hoffentlich nicht gleich wieder alle futterte.
Zumindest fand ich den Wohnkomplex diesmal direkt. Ich flitzte an den ganzen Türen vorbei um zu meiner zu gelangen. Als ich diese aufschließen wollte, fiel mein Blick an die Tür neben meiner. Ich schnappte erschrocken nach Luft, als ich das auf das Namensschild starrte.
Kakashi Hatake.
"Nein. Bitte nicht....Ach komm schon." murmelte ich verzweifelt.
Ein Duft drang in meine Nase, wieder dieser angenehme Duft, als würde man auf Wolken gebettet werden.
"Hm... dann sind wir wohl Nachbarn." Hauchte mir die Stimme, die ich nie wieder aus meinem Kopf bekommen würde, von hinten in mein Ohr.
Ich erstarrte wieder.
Er schob sich dicht an mir vorbei, um an seine Tür zu gelangen, er berührte mich leicht mit seinem Körper, sofort breitete sich Gänsehaut auf mir aus.
Ich war mir zu hundert Prozent sicher, dass es der gleiche Duft war, den ich vor dem Hauptgebäude wahrgenommen hatte.
Mein Herzschlag dröhnte immer lauter in meinen Ohren.
"Es ist nicht grade höfflich, immer nur zu erstarren und rot zu werden. Hallo könnte man seinem Nachbarn schon sagen." flüsterte er leicht beleidigt und schloss seine Tür auf.
"Hallo." quietschte ich.
Er hielt inne und schaute über seine Schulter zu mir. "Na geht doch, bis bald." raunte er leise und ging in seine Wohnung.

Atmen....

Mit zittriger Hand schloss ich meine Tür auf und war froh alleine zu sein.