Kapitel 92 - Mutter, Vater, Kind

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Toll und jetzt? Ich hatte nicht mal meine Nudeln aufgegessen. Ich setzte mich eingeschnappt auf mein Bett und wartete.

 Meine Tür öffnete sich langsam und Kakashi kam rein, mit meinen Nudeln. Ich sprang freudig auf und nahm sie ihm ab, er lächelte mich leicht an. 
"Sag mal, warum lässt du dich von ihm so provozieren?" fragte er mich ruhig.
"Weil er ein Arschgesicht ist." gab ich zurück und fing an, mir die Nudeln mit den Händen in den Mund zu stopfen. 
Er schaute mich verwundert an. "Du bist wirklich hungrig hm?" 
"Hatte eine anstrengende Nacht." sagte ich mit vollen Mund.
Er grinste wieder. 
"Ich glaube... Neji gibt sich nicht zufrieden, mit dem einen Mal." sagte er leise.
Ich verschluckte mich und hustete los.
Er kam zu mir und klopfte mir leicht auf den Rücken. 
"Und ich denke du auch nicht." 
"Kakashi.... ich." versuchte ich zwischen dem Husten an zusetzten.
Er wartete bis ich mich beruhigt hatte.
Ich wischte mir ein paar Tränen, die der Husten mit sich brachte, aus meinen Augen.
"Du musst dir keine Sorgen machen." flüsterte ich mit kratziger Stimme.
"Mach ich nicht. Oder doch...vielleicht ein bisschen." gab er zu.
Er setzte sich auf mein Bett, ließ sich auf den Rücken fallen und schloss die Augen.
"Vielleicht muss ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass ich dich nicht alleine haben kann." Murmelte er vor sich her.
Ich schaute ihn überrascht an und legte mich zu ihm. "Nein."
Er öffnete seine Augen und schaute mich an. "Ich will dich auch nicht teilen. Also mach dir keine Sorgen." Flüsterte ich eindringlich.
Er nickte und warf mir ein lächeln zu.

"Kakashi ich muss dir etwas erzählen. Als wir nach dem Arschgesicht gesucht haben, tauchte Itachi auf." 
Er setzte sich ruckartig auf und schaute mich eindringlich an. "Was?!" 
Ich nickte ruhig und erzählte ihm was passiert ist. Alles was er gesagt hat und getan hat.
Er hörte mir aufmerksam zu, sagte aber vorerst nichts, ich bemerkte wie er nachdachte. 
"Ich habe erst überlegt es nicht zu sagen, aber ja, ich habe mich dagegen entschieden, wie du offensichtlich merkst." sagte ich leise.
Er legte sich wieder hin und zog mich an sich, ich platzierte meinen Kopf auf seiner Brust und lauschte seinen schnellen Herzschlägen. 
"Was denkst du, hat das zu bedeuten?" fragte er vorsichtig.
"Ich habe absolut keine Ahnung." antwortete ich wahrheitsgemäß.
"Weiß Sasuke davon?" 
"Sasuke hat uns gesehen, aber er weiß nicht was Itachi gesagt hat. Nur das ich sein Babysitter spielen soll." 
"Na das findet er bestimmt toll." antwortete Kakashi ernst.
"Jap, er hat sich ziemlich drüber aufgeregt." 
"Das meine ich nicht." 
Ich hob mein Kopf und warf ihm einen fragenden Blick zu.
"Ach komm Ciri, ich bin nicht auf den Kopf gefallen. Ich habe genau gemerkt, was die Anspielung vorhin sollte, als er meinte *nur noch einen Monat*." 
"Ist das so?" fragte ich neugierig.
"Irgendwie will jeder in deiner Nähe mit dir in die Kiste. Auch wenn ich glaube, dass es bei Sasuke um das Machtspiel geht. Aber er will es, weil er dich dann geknackt hätte, nicht aus tieferen Emotionen." sagte er ruhig.
"Kann er lange drauf warten." 
"Mhm. Aber er wird nicht locker lassen. Außerdem sieht er es wohl als Herausforderung an, mir etwas zu nehmen was mir wichtig ist und auch was Itachi wichtig war oder ist, zumindest vermute ich das." sagte er weiter ruhig.
"Arschgesicht." flüsterte ich leise.
"Ach komm, ich glaube eigentlich magst du ihn, nicht auf der Liebesschiene, versteh mich nicht falsch. Euch verbindet etwas, die Liebe zu Itachi, dass muss euch beiden nur noch klar werden." 
Ich schaute ihn überrascht an. "Denkst du das wirklich?" 
"Mhm." 
Ich stand aus dem Bett auf. "Das muss ich erstmal sacken lassen." murmelte ich vor mich her und tigerte durch das Zimmer.
Es klopfte leise an der Tür. Ich ging hin und machte sie auf, Neji und ein genervter Sasuke standen vor mir. "Können wir rein oder hast du noch Nudeln zum rumschmeißen?" fragte Neji lächelnd. Ich machte ihnen Platz, während ich einen bösen Blick von  Sasuke erntete. 
"Rennen wir jetzt von einem Zimmer zum nächsten?" grummelte er vor sich her. Ich merkte direkt wieder den Drang in mir ihn anzumaulen. Beherrschte mich aber.
Kakashi stand auf und kam zu mir, um mich näher an sich zu ziehen. Ich hatte das Gefühl, dass er damit seinen Standpunkt klarmachen wollte. 
Ich sah wie in Sasukes Blick etwas aufblitze und er leicht lächelte. 
Männer können so anstrengend sein. 
"Wie geht das Ganze jetzt weiter?" fragte ich in die Runde.
"Wir gehen zurück. Sasuke kommt mit." antwortete mir Neji knapp.
"Hä? Wie kommt das? Ist er doch hörig geworden?" Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen und spürte wie Kakashi mich in meine Seite kniff. 
"Da! Siehst du Neji! Sie fängt immer an!" Sagte Sasuke gestresst und deutete auf mich.
"Ähm. Übernimmt Neji jetzt die Vaterrolle?" fragte ich verwundert. 
"Dann ist Kakashi aber die Mutter." sagte Neji ruhig. 
"Wenn wir jetzt Vater, Mutter und Kind spielen, schicke ich euch ins Bett und gehe mit eurem Vater ein Bad in der heißen Quelle nehmen." Überlegte Kakashi laut. 
Ich warf ihm einen bösen Blick zu. 
Sasuke schnaufte laut in der Ecke und rollte genervt mit seinen Augen. 
"Ich gehe nochmal ins Dorf und versuche Tsunade zu kontaktieren. Ich erkläre ihr was passiert ist und dass wir Sasuke mitbringen, wenn möglich, dass er nicht festgenommen wird sondern unter Arrest gestellt wird, sich aber im Dorf frei bewegen kann." erklärte mir Kakashi diesmal ernst.
"Itachi, wird da aufkreuzen wo du bist, also gewöhn dich daran, dass ich in deiner Nähe bleibe, Kleines." sagte Sasuke schnippisch.
Ich machte ein lautes Würggeräusch. 
Neji warf mir einen mahnenden Blick zu. "Tschuldigung Papa." flüsterte ich leise. 
"Wann gehen wir zurück, jetzt?" fragte ich Kakashi hoffnungsvoll. Ich wollte wirklich gerne zurück und in mein eigenes Reich.
"Das kommt drauf an, wie schnell ich jetzt die Dinge mit Tsunade klären kann. Wenn sie nicht bereit ist Sasuke nur unter Arrest zu stellen, wird er nicht mitkommen." sagte er schlicht. 
Ich warf Sasuke direkt einen genervten Blick zu. 
"Klar, dass du wieder alle aufhalten musst!" fauchte ich.
"Ich schwöre euch, ich werde diesen Gartenzwerg noch in den Boden stampfen." flüsterte Sasuke gefährlich.
"Das Einzige was gestampft wird sind Kartoffeln." sagte Neji bestimmend. 
Ich lachte laut los. "Du bist wohl doch eher die Mutter." 
"Gut, meine Kinder. Ich werde mich auf den Weg ins Dorf machen. Regelt bitte die Schlafverhältnisse, wir sind zu viert und haben ab heute Abend nur noch dieses Zimmer hier."  Sagte Kakashi drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ging.
"Wie wir haben nur noch ein Zimmer?" Fragte ich erschrocken. "Die anderen Zimmer waren nur eine Nacht frei. Es geht leider nicht anders." sagte Neji ruhig
Na wunderbar. 
Sasuke ging zu meinem Bett, setzte sich drauf und hüpfte ein wenig auf und ab. 
"Ich werde hier schlafen." sagte er ruhig.
"Das wirst du nicht!" sagten Neji und ich gleichzeitig. 
"Warum nicht, Geschwister teilen sich oft ein Bett." sagte er provozierend. 
Ich schnaufte einmal laut aus, setzte mich an meinen kleinen Tisch, legte meine Stirn auf die Tischplatte und schloss die Augen. 
Ich hatte keine Lust mehr zu reden. 
"Wie ist es so, wenn man mit drei Männern unterwegs ist und mit allen dreien was am laufen hat?" kam es spitz von Sasuke. Ich schrak hoch und funkelte ihn an. Neji tat es mir gleich.
"Jetzt tut doch nicht so erschrocken. Die Kakashi Geschichte, ist ja wohl mehr als offensichtlich. Das du Neji, mehr willst oder es vielleicht auch schon hattest ist ebenso offensichtlich. Naja und mich will sie ja auch. Fehlt nur noch Itachi, dann können wir einen Gartenzwerg Fanclub aufmachen" Sagte er achselzuckend.
Ich starrte ihn mit offenen Mund an.
"Ich ertrag das nicht mehr." flüsterte Neji und rieb sich die Schläfen. 
"Was?" fragte er unschuldig. 
"DU! BLÖDES! A......" Sasuke sprang auf, war innerhalb von einer Sekunde bei mir und hielt mir wieder mal den Mund zu "Shhhh." flüsterte er. "Neji erträgt das nicht mehr." 
Ich schubste Sasuke weg und stand auf, um in mein Bad zu gehen, ich brauchte ein paar Minuten für mich. 
"Hast du irgendwas Kleines? Du läufst so komisch?"  Ich hörte sein grinsen regelrecht heraus. Ich schmiss die Badezimmertür hinter mir laut zu und setzte mich auf mein Klo. 
Meine Nerven lagen blank. 







Taste my Venom Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt