Kapitel 136 - Was Liebe ist...

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Ich öffnete meine Augen und blickte vorsichtig um mich. Neji hatte sich über mir ausgebreitet, er lag halb auf mir drauf und Kakashi hielt weiterhin meine Hand, er hatte seine Schlafposition nicht verändert. Meine Gedanken liefen direkt zu Sasuke und ich spürte wie sich mein Biest näherte und schloss meine Augen fest. Ein Druck an meiner Hand kam von Kakashis Hand, mein Herz fing an schneller zu schlagen. Ich schielte wieder zu ihm rüber. Er schielte zu mir. "Bist ganz schön in Beschlag genommen worden, hm?" flüsterte er. Direkt ging es mir besser und ich grinste leicht. "Er ist ganz schön schwer." flüsterte ich zurück. 
"Soll ich dich befreien?" fragte er. 
"Vielleicht." 
Er ließ meine Hand los, setzte sich auf, betrachtete Neji und fing an leise zu lachen. "Okay, dann wollen wir mal." murmelte er, stand auf, beugte sich über mich und legte seine Hände um Neji. "Nope." kam es von ihm, er klammerte sich an mir fest. Ich erstarrte und schaute Kakashi überrascht an. "Okay, dann anders." sagte er bestimmend und legte seine Hände an Neji Seiten und kitzelte ihn leicht. 
Erschrocken schrie er auf und gab mich frei. "Ist ja gut!" Neji setzte sich eilig auf.
"Habt ihr auch so gut geschlafen?" fragte er gähnend. 
"Ging klar." Antwortete Kakashi. 
Neji warf einen fragenden Blick zu mir. "Besser als gedacht." sagte ich leise. 
Ich stand auf und streckte mich einmal ordentlich. 
"Was steht heute auf dem Plan?" fragte Kakashi. 
"Ich bräuchte ein paar Sachen." sagte ich fest, beide warfen sich einen gegenseitigen Blick zu. 
"Ich schaffe das schon. Mir geht es schon besser."  
"Ich geh mit dir rüber." sagte Neji. 
"In Ordnung, ich mache in der Zeit Kaffee, bringt gleich mehr Klamotten mit rüber." kam es von Kakashi.
Neji nickte und lief mit mir hinüber. "Bereit?" flüsterte er.
Ich schluckte schwer und nickte.
Ich steckte meinen Schlüssel rein, schloss auf und öffnete langsam die Tür. Ich ging langsam rein, Neji folgte mir angespannt. 
Die Wohnung war dunkel, ich betätigte den Lichtschalter. Neben der Tür lagen noch immer die Scherben von den Flaschen, die ich auf Sasuke, geschmissen hatte. Der Stuhl lag auch noch unverändert da. Ich hatte das Gefühl, dass mich etwas nach unten drückte, als würde sich ein unfassbar schweres Gewicht auf meine Schultern legen. "Was ist hier passiert?" flüsterte Neji erschrocken. "Das war ich." 
 "Oh."
 Ich ging weiter durch die Wohnung und schaute vorsichtig ins Schlafzimmer. Er war nicht da. Ich atmete ein wenig erleichtert auf, ging schnell zu meinem Schrank und öffnete ihn, was mir direkt einen Schlag versetzte, seine ganzen Sachen zu sehen.... Ich hatte das Gefühl mir drückt jemand die Luft ab. 

"Lass uns schnell machen." flüsterte Neji, ich nickte und zog wahllos ein paar Sachen raus. Er tat es mir gleich und wir gingen schnell wieder rüber. 
Kakashi blickte uns fragend an. "Er war nicht da." sagte Neji schlicht. Kakashi nickte und schaute mich an. Ich wendete meinen Blick ab "Wo darf ich meine Sachen hinschmeißen?" fragte ich leise. Er deute mit einer Kopfbewegung Richtung Schlafzimmer, ich lief hinter und sortierte meine Sachen, um zu schauen was ich überhaupt mitgenommen hatte. Neji kam zu mir und legte mir seinen Stapel dazu und fing an meine Sachen mit mir zu sortieren. 
"Das ist nicht nötig." sagte ich leise. "Sicher?" fragte er. Ich nickte nur. 
"Okay." flüsterte er und ging in die Küche zu Kakashi. 
"Sie kann da auf keinen Fall wieder zurück." hörte ich Nejis Stimme. 
"Ich weiß." antwortete Kakashi ihm.
Mir fiel auf, dass ich meine Tüte mit meinen neuen Slips nicht mitgenommen hatte und das stellte sich schnell als Problem da. Ich lief zu Wohnungstür. "Ich habe was vergessen." sagte ich schnell. "Warte, ich komme mit!" kam es wieder von Neji. "Brauchst du nicht, er ist ja nicht da, ich schaffe das schon, geht ganz schnell." sagte ich fest und ging nach draußen. 
Ich stand wieder vor meiner Tür und steckte den Schlüssel wieder ins Schloss. "Ich hoffe, ich schaffe das." murmelte ich leise vor mich hin und öffnete die Tür, ich ging schnellen Schrittes ins Schlafzimmer und erstarrte.
 Er stand da.
Direkt vor mir. "Ciri..." flüsterte er überrascht. 
"Ich...ich...muss...nur schnell was holen." stotterte ich und ging zittrig zu meinem Schrank, öffnete ihn und holte meine Unterwäsche raus, drehte mich um und wollte gehen. Er legte schnell seine Arme um mich und drehte mich zu ihm. Mir blieb die Luft weg. "Lass es mich dir erklären..." sagte er leise. Mein Herzschlag beschleunigte sich wieder.
Ja! Bitte erkläre es mir, bitte sage mir, dass du es gar nicht warst, dass es ein Gen-Jutsu war, sag mir, dass du dazu gezwungen wurdest, sag mir, dass es alles nicht so war wie es aussah....
Tränen stiegen mir wieder in die Augen, ich ließ meine Tüte fallen. 
Er legte mir seine Hand an meine Wange und wischte mir meine Tränen weg. 
Er sah traurig aus.
 Mir fiel auf, dass er immer noch das Armband trug. 
"Es tut mir leid....ich weiß nicht wie das passieren konnte..." hauchte er. 
Er weiß nicht wie das passieren konnte? Direkt spürte ich wieder Wut in mir aufsteigen. 
"Ich sage dir was passiert ist, du warst in dieser gammligen Hütte und Sakura stand vor dir, und du hast ihr die Hände um ihr Gesicht gelegt....SO WIE DU SIE MIR IMMER UM MEIN GESICHT GELEGT HAST! UND HAST IHR DEINE LIPPEN AUFGEDRÜCKT!! SO WIE DU MICH IMMER GEKÜSST HAST!!!" schrie ich verzweifelt. 
Er schaute mich erschrocken an. "WIE OFT SCHON SASUKE? WIE OFT???" schrie ich und schubste ihn gegen seine Brust, weg von mir. 
"Vier mal." flüsterte er leise. 
Vier mal... wiederholte ich die Worte in mir. "Warum...." 
"Ich weiß es nicht....es ist einfach passiert, verdammt Ciri! Ich Liebe dich!" 
"DU LIEBST MICH SO SEHR, DASS DU MICH VIER MAL HINTERGEHST? DU WEISST DOCH GAR NICHT WAS LIEBE IST!" schrie ich ihn schmerzerfüllt an. Er zog mich schlagartig an sich, hielt mein Kinn fest und schaute mir in die Augen "SEIT ICH DICH KENNE WEISS ICH SEHR WOHL WAS LIEBE IST!" sagte er wütend und legte mir seine Lippen auf.
Ich erstarrte und starrte ihn mit aufgerissen Augen an.
Der Schmerz nahm mich wieder ein. 
 Seine Lippen wieder zu spüren, riss alles komplett aus mir heraus. Als würden meine Eingeweide einmal umgekrempelt werden. Das Biest fing an genüsslich zu knabbern.
Er löste sich von mir und streichelte mir wieder zärtlich über meine Wange, ich starrte ihn nur weiter mit aufgerissen Augen an und spürte die Wärme der Tränen. "Bitte Ciri..." flüsterte er leise. 
Ich hob meine Tüte wieder auf, drehte mich ohne ein weiteres Wort um und ging.
Er folgte mir nicht. 
Ich öffnete die Tür zu Kakashis Wohnung, ihm rutsche direkt eine Tasse mit Kaffee aus der Hand. Neji schaute erschrocken auf und kam zu mir. "Was ist passiert?" Ich schaute ihn nur entsetzt an. "War er da?" flüsterte Kakashi.
Ich nickte. 
Er lief wütend in Richtung Tür. Ich legte meine Hand um sein Handgelenk als er an mir vorbeistürmen wollte.
Er warf mir einen erschrocken Blick zu. "Bitte nicht." flüsterte ich leise. 
Ich sah wie sein Kiefer mahlte und er nachdachte. "Wenn er dir noch einmal zu Nahe kommt, leg ich ihn um!" sagte er wütend. "Wird er nicht mehr." versuchte ich zu lächeln. Er ballte seine Hände zu Fäusten. Neji nahm mir meine Unterwäsche ab und brachte sie ins Schlafzimmer.  Kakashi fixierte mich weiter, ich lächelte tapfer, trotz der Tränen die mir weiterhin über das Gesicht liefen. 
"Ich meine es ernst, ich bringe ihn um." flüsterte er mir leise zu. 
"Ich weiß." hauchte ich leise. Ich wendete mich von ihm ab und ging zu den Scherben, um sie aufzuheben. Neji kam aus dem Schlafzimmer zu mir. "Lass, ich mache das." flüsterte er leise. Ich nickte kurz und wendete mich Kakashi wieder zu. "Darf ich duschen gehen?" Sein Blick wurde weicher und er deute in Richtung Bad. 
Ich lief ins Schlafzimmer nahm mir ein paar Sachen und ging ins Bad. Stelle mir die Dusche an, stellte das Wasser kalt und streife mir schnell die Sachen ab, setzte mich auf den Boden der Dusche, zog meine Beine an und legte meine Stirn auf die Knie und fing an zu schluchzen. Eine Gänsehaut überzog mich aber es hielt das Biest auf Abstand, es zog sich wieder etwas zurück, klar nicht weit aber ich war schon froh wenn es nicht an mir nagte.
Ich hörte Sasukes Stimme in meinem Kopf.
Er hat gesagt das er mich liebt... wie kann er sowas noch sagen...  

Ich hörte wie sich die Badezimmertür öffnete. Verflucht. Ich hatte vergessen abzuschließen. 
Ich schaute nicht auf und hielt meine Stirn weiter auf meinen Knien. 
Die Dusche wurde aufgezogen, es legten sich Arme um mich. "Ciri." flüsterte Neji leise. 
Seine Arme umschlossen mich und drückte mich an ihn. Er hatte seine Sachen noch an, ich krallte mich wieder in sein nasses Shirt. Er streichelte mir vorsichtig über den Kopf und flüsterte mir beruhigende Worte zu. Mit der Zeit bekam ich mich wieder unter Kontrolle und beruhigte mich etwas. Die Badezimmertür ging wieder auf. Wunderbar jetzt sind wir wieder alle versammelt. "Kannst du sie mir abnehmen?" flüsterte Neji zu Kakashi. Ich hob meinen Blick und schaute zu Kakashi er hielt mir seine Hand entgegen, ich legte meine in seine, er zog mich von Neji weg und legte mir ein Handtuch um. "Komm." sagte er zu mir und wendete sich an Neji, "Ich bringe dir ein paar trockene Sachen." 
Er legte seine Hand an meinen Rücken und schob mich ins Schlafzimmer, ging zu seinem Schrank holte ein paar Sachen raus, brachte sie Neji und kam dann wieder zu mir und fing an mich mit dem Handtuch abzurubbeln. Ich ließ es geschehen und versuchte den Schmerz in mir zu verdrängen. "Ziehst du dir selbst etwas über oder soll ich dir helfen?" fragte er sanft. 
"Schaffe ich." sagte ich leise, drehte mich von ihm weg zu meinen Sachen auf dem Bett und ließ das Handtuch dabei fallen. 
Ich griff nach einem Slip und spürte wie er mir näher kam. 
"Ich erinnere mich." Hauchte er mir in mein Ohr.
Schockstarre.

Taste my Venom Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt