~ Kapitel 25 ~

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Selbst nach einigen Minuten bin ich noch ein wenig fassungslos.

Mein Vater hat Paul, seinem besten Freund und jetzt mein fester Freund, ein blaues Auge und eine blutige Nase verpasst.

Ich habe mich direkt um seine Nase gekümmert, damit zumindest das Blut weg ist und Sicherheitshalber würde ich das ganze auch noch einmal von einem Arzt checken lassen.

Nicht dass seine Nase noch gebrochen ist, aber ich gehe erstmal nicht von dem schlimmsten aus.

,,Bleibst du über Nacht hier?", frage ich Paul dann hoffnungsvoll.

Ob er von hier aus zur Arbeit fährt oder von sich aus macht denke ich keinen großen Unterschied.

Das Gespräch mit Dad führe ich auch gleich in den nächsten Tagen.

,,Kann ich gerne machen. Ich muss Morgen sowieso erst gegen Mittag meine Schicht antreten. Ich würde nur gleich kurz nach Hause fahren und meine Sachen holen.", antwortet Paul dann und ich freue mich, dass er bei mir schlafen wird.

Dann haben wir heute noch ein bisschen Zeit zusammen und leider muss ich Morgen noch weit vor ihm zur Arbeit.

Während Paul also kurz zu sich fährt und seine Sachen holt, mache ich in der Zeit für uns noch etwas zu Essen.

Inzwischen habe ich ein wenig realisiert was Dad gemacht hat, jedoch verstehe ich es immer noch nicht.

Er muss sich jetzt einfach einkriegen und die ganze Beziehung akzeptieren.

Ich mache uns ein paar Burger mit Pommes und bin mir ziemlich sicher, dass Paul sich darüber freuen wird.

Morgen habe ich wieder einen langen Arbeitstag vor mir, aber ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich tatsächlich gerne arbeiten gehe.

Es macht mir Spaß die Aufgaben in einem Büro auszuführen und ganz bald kann ich behaupten endlich ausgelernt und damit eine Angestellte zu sein.

Zu meinem Glück werde ich direkt nach meiner Ausbildung von meinem Betrieb übernommen, was ich auch sehr gehofft habe.

Fast eine halbe Stunde später ist mein Freund wieder da.

Ich habe ihm meinen Haustürschlüssel gegeben, sodass Paul nicht klingeln braucht.

,,Ich bin wieder da!", ruft er und kommt zu mir in die Küche gelaufen.

Lächelnd umarmt er mich von hinten und wirft einen Blick über meine Schultern.

,,Sieht nach Burgern aus, richtig?", fragt Paul und ich nicke.

,,Ja mit Pommes."

Daraufhin höre ich seinen Magen knurren, weshalb wir lachen müssen.

Wie gut dass ich für uns etwas koche.

Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Paul mit seiner Zunge über seine Lippen fährt.

Na hoffentlich schmeckt es dem Herrn auch gleich!

,,Ein paar Minuten musst du dich leider noch gedulden.", informiere ich Paul und weil er wirklich ein absoluter Gentleman ist, hat er sich dazu bereit erklärt schon Mal den Tisch zu decken.

Als wir dann ein paar Minuten später am Tisch sitzen und essen, bin ich mehr als erleichtert dass es Paul auch schmeckt.

Auf die schnelle ist mir leider nichts eingefallen und auf Bestellen hatte ich auch nicht sonderlich viel Lust.

,,Richtig lecker, mein Engel.", meint Paul und zeigt einen Daumen nach oben, während er nochmal in seinen Burger beißt.

,,Danke. Dabei kann man zum Glück nichts falsch machen."

Später kuscheln wir noch ein wenig und schauen einen Film.

Hauptsache wir haben uns und verbringen Zeit miteinander.

Wenn ich dann Ende diesen Monats meine Ausbildung bestanden habe, bin ich wirklich wunschlos glücklich.

Verliebt in den besten Freund des Vaters?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt