~ Kapitel 75 ~

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Beim nächsten Termin ist Paul dann doch dabei.

Gott sei Dank konnte er mit seinem Kollegen Arne die Schicht tauschen.

Eigentlich hätte Paul nämlich Frühdienst gehabt und wäre dann ungefähr gegen Mittag Zuhause gewesen.

Da mein Frauenarzttermin aber schon um 9 Uhr ist und er unbedingt dabei sein wollte, hat er mit seinem Kollegen die Schicht getauscht und hat dann später eben Nachtschicht.

Es kann passieren, dass wir heute das Geschlecht unseres Kindes erfahren, wenn das kleine Würmchen sich zeigen möchte.

Wir sind gerade auf dem Weg.

Ich bin noch ein bisschen müde und obwohl ich vor ein paar Minuten erst was gegessen habe, habe ich jetzt schon wieder Hunger und mein Magen hat echt laut geknurrt.

,,Sag nicht du hast schon wieder Hunger?", fragt mein Freund mich dann grinsend und parkt gerade vor der Praxis.

Man muss immer Bedenken, dass ich für Zwei esse und der kleine Krümel ja auch für den Wachstum was essen muss.

,,Ähm doch und lach nicht, immerhin wächst in mir ein neues Leben heran.", meine ich dann und schnalle mich dann ab, als wir stehen.

Dann nehme ich noch meine Tasche mit, wo alles Wichtige drin ist und kurz darauf betreten wir dann die Praxis.

Als wir dann im Behandlungszimmer sind, läuft alles wie gewohnt ab.

Ich soll mich auf eine Liege legen, das Shirt ein bisschen hochziehen und dann verteilt meine Frauenärztin wieder eine Flüssigkeit darauf.

Paul steht neben der Liege und für ihn ist das alles hier genauso Neuland wie für mich.

Das beruhigendste und für mich wichtigste ist dass es unserem Baby soweit gut geht und es keinen Grund zur Besorgnis gibt.

Es entwickelt sich auch ganz gut.

,,Das Geschlecht kann ich ihnen heute tatsächlich auch verraten. Möchten sie es wissen?", fragt die Frau uns, woraufhin Paul und ich direkt einig nicken.

,,Okay. Es gibt nämlich Paare die sich überraschen lassen wollen."

Wir sind so neugierig, dass wir gar nicht länger warten wollen.

Sonst würde ich glaube ich noch platzen vor Neugier.

Dennoch macht meine Frauenärztin es spannend.

Paul und ich werfen uns einen kurzen Blick zu und dann schauen wir Frau Dr. Berger an.

Ein leichtes Lächeln umspielt ihre Lippen.

Sie ist wirklich sehr herzlich und von Sekunde 1 an habe ich mich direkt wohl gefühlt bei ihr.

,,Also gut. Ich darf ihnen zu einem Jungen gratulieren.", lächelnd gratuliert sie uns.

Also doch keine Tochter.

Schon schade, aber hauptsache gesund und mehr zählt für uns am Ende des Tages nicht.

,,Danke!", bedanken wir uns dann fast gleichzeitig und bevor wir dann gehen und den nächsten Termin bei der Arzthelferin vereinbaren, bekommen wir ein neues Ultraschallbild mit auf dem Weg.

Das ist so ein schönes Gefühl.

Dann können wir uns ja langsam über einen Namen Gedanken machen und eine größere Wohnung suchen wir uns gerade auch.

Es muss nicht schnell gehen, da der kleine Mann ja sowieso die erste Zeit bei uns schläft.

Als wir dann aus der Praxis raus sind, zieht mein Freund mich nochmal in seine Arme.

Seitdem wir von der Schwangerschaft wissen, habe ich das Gefühl, dass Paul selber noch ein Stück sentimentaler geworden ist.

Wir erwarten einen Sohn.

Bei der Vorstellung daran muss ich lächeln, denn natürlich stellt man sich innerlich gleich tausende Fragen.

Wird er irgendwann in die Fußstapfen seines Vaters treten?

Wem sieht der kleine Mann wohl ähnlicher?

Wir werden auf jeden Fall unser Bestes geben, dass unserem Sohn an nichts fehlen wird und er ein stets glücklicher Junge mit einer schönen Kindheit sein wird.

,,Ich habe zwar mit einer kleinen Prinzessin gerechnet, aber über einen Prinzen freue ich mich natürlich genauso.", lächelt Paul mich stolz an und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.

,,Vielleicht klappt es beim nächsten Mal.", meine ich dann und dann fahren wir erstmal nach Hause.

Die verbleibenden Stunden mit Paul genieße ich noch, bevor er dann heute Abend seine Nachtschicht antreten muss.

Verliebt in den besten Freund des Vaters?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt