~ Kapitel 56 ~

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Bei Lisa angekommen, wird mir direkt nach dem ersten klingeln die Tür geöffnet.

Kurz zuvor habe ich mich zwar telefonisch angekündigt, aber ich habe noch nicht Mal ansatzweise erwähnt, warum ich ausgerechnet um diese Uhrzeit zu ihr komme und Redebedarf habe.

Meine beste Freundin kann ja auch um jede Uhrzeit zu mir kommen, wenn es nötig ist und das weiß sie auch.

Ich bin ihr jetzt schon unglaublich dankbar gleich mit ihr reden zu können.

,,Hey Pia, was ist los?", zieht meine beste Freundin mich zur Begrüßung in ihre Arme und tritt dann einen Schritt zur Seite, um mir somit Einlass in ihre Wohnung zu gewähren.

Nachdem sie mir noch ein Glas Wasser gebracht hat und wieder zu mir ins Wohnzimmer kommt, erzähle ich ihr dann was in den letzten Minuten geschehen ist.

Ein paar Minuten habe ich erstmal gebraucht um einen klaren Gedanken zu fassen.

Ich kann dass alles irgendwie gar nicht fassen, aber was ist, wenn dieses Kind wirklich von Paul ist?

Wenn es durch den One Night Stand entstanden ist?

Widerrum kann ich mir das irgendwie gar nicht vorstellen, denn nach allem was Paul mir anvertraut hat, würde man doch meinen er ist trotz allem vorsichtig.

Irgendwie passt das gar nicht zu ihm.

Und wer weiß mit wie vielen Männern Tamara danach noch geschlafen hat.

Dann sollte sie besser noch einen Vaterschaftstest machen, um Klarheit zu haben.

Wahrscheinlich ist diese Tamara eine, die einem nur ein Kind unterjubeln möchte, nur um jemanden für sich zu gewinnen.

Da hatte sie wohl damals doch mehr Hoffnungen gehabt nach dieser einen Nacht.

,,Ich war erstmal etwas irriert, aber vom Aussehen habe ich sie erkannt. Dann hat sie nach Paul gefragt und mir ein Ultraschallbild vor die Nase gehalten.", beende ich meine Erzählung dann und schnappe erstmal nach Luft.

Nachdenklich schaue ich aus dem Fenster und spiele dabei mit meinen Fingern.

Mein Kopf ist so voll mit vermutlich unnötigem Zeug.

Ich weiß nicht was ich von dem ganzen halten soll und frage mich natürlich auch selber, ob meine Reaktion nicht etwas übertrieben war?

Hätte ich anders reagieren sollen?

Aber in dem Moment bin ich nicht nur geschockt gewesen, sondern habe mich auch irgendwie ein wenig überfordert gefühlt.

,,Und sie behauptet also Felsenfest, dass das ungeborene Kind von deinem Freund sei?", fragt Lisa zum Verständnis noch einmal nach.

Bestätigend nicke ich, woraufhin sie mir noch ein paar weitere Fragen stellt.

Man könnte fast meinen, ich würde hier bei einem Verhör sitzen und nicht bei meiner besten Freundin.

,,Okay, hast du sie Mal nach ihrem Schwangerschaftsmonat gefragt? Dann kannst du ja ungefähr zurückrechnen."

Das habe ich nicht gefragt und selbst wenn, ich hätte bestimmt keine vernünftige Antwort darauf bekommen.

,,Nein. Im Leben nicht hätte diese blöde Kuh mir normal darauf geantwortet. Du hättest ihr provokantes Grinsen sehen müssen.", meine ich dann und zum Glück macht Lisa mir keine Vorwürfe oder irgendwelche Belehrungen.

Ich weiß ja selber, dass diese Frage eigentlich sogar ziemlich schlau und eventuell hilfreich gewesen wäre.

,,Du solltest unbedingt mit Paul reden. Ich meine, du vertraust ihm doch und wenn du mich fragst, dann treibt diese Tamara nur ein böses Spiel und dass was sie möchte soll sie nicht erreichen.", sagt Lisa mir ihre ehrliche Meinung und ich stimme ihr da auch voll und ganz zu.

Für heute möchte ich aber nicht nach Hause und auch erstmal meine Ruhe.

So lieb wie sie ist bietet Lisa mit für diese eine Nacht ihre Couch zum schlafen an, was ich dankend annehme.

Verliebt in den besten Freund des Vaters?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt