~ Kapitel 52 ~

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Mit leichten Rückenschmerzen werde ich dann nur wenige Stunden später wieder wach.

Es wäre jetzt sowieso Zeit zum aufstehen.

Denn uns verbleiben noch ca. 3 Stunden bis wir zum Flughafen losfahren müssen.

Beziehungsweise müssen wir ja noch den Mietwagen abgeben, also brauchen wir noch ein bisschen mehr Zeit, was wir gut einkalkuliert haben.

Aus dem Bad höre ich, dass die Dusche an ist.

Paul ist duschen und muss wohl noch vor mir aufgestanden sein.

Paul.

Dann fällt mir wieder unsere Diskussion von gestern Abend ein, dass ich nicht einschlafen konnte und er mich dann um ein Gespräch gebeten hat, als ich mich wieder auf die Couch legen wollte..

Währenddessen ziehe ich mich auch schon soweit an und packe die letzten Sachen in den Koffer.

Anschließend bereite ich schon Mal Frühstück vor und werde gleich das Gespräch mit Paul suchen.

Wir sollten diese Sache vom Tisch räumen und eine Entschuldigung ist auch fällig.

Als Paul dann ebenfalls in die Küche kommt, bleibt er wie erstarrt stehen.

Nichts als schweigen steht zwischen uns und es ist schon ein wenig unangenehm.

Fast schon wie ein kleiner Junge steht Paul vor mir.

Den Kopf zum Boden gerichtet, welchen er aber dann sofort wieder anhebt und zum reden ansetzt.

,,Ich..ich glaube ich habe gestern ein wenig überreagiert.", meint Paul dann und spricht dann gleich auch weiter.

,,Es tut mir Leid."

In seinen Augen erkenne ich wirklich, wie ernst seine Worte gemeint sind und Reue.

Bei diesem Blick werde ich echt schwach und kann einfach nicht länger böse sein.

Wobei böse nicht das richtige Wort dafür ist.

,,Du kannst überhaupt nichts dafür und natürlich könnte ich mit dir eine Familie vorstellen. Mit dir könnte es klappen, nur weißt du, das mit meiner Ex ist wirklich eine komplizierte Sache.", erzählt er mir dann und macht eine Pause.

Es scheint wohl viel mehr dahinter zu stecken.

Aus Liebe zu seiner Ex hat er auf Kinder verzichtet, obwohl Paul doch so gerne Vater wäre.

Zum Glück liegt es nicht an mir.

Diese Erkenntnis erleichtert mich schon einmal und ich möchte ihm auch die Chance geben, ein Vater zu sein.

Der Vater meines Kindes oder eventuell meiner Kinder, wie auch immer.

,,Sie wollte eigentlich nie Kinder, aber hat dann einfach behauptet, sie könne keine bekommen. Ich habe dann auch eben darauf verzichtet und ja, ich komme immer noch nicht drauf klar."

Ok, das ist krass.

Beim frühstücken versuche ich die ganzen Informationen zu verarbeiten.

Das ist echt hart und tut mir wirklich unglaublich leid für Paul.

Die Entschuldigung nehme ich auch an.

Also bitte ich Paul aufzustehen, damit ich ihn umarmen kann.

,,Entschuldigung angenommen! Ich wusste dass alles nicht und wollte dir nicht alte Erinnerungen aufreißen.", meine ich dann und nehme Paul in den Arm.

Seine Hände liegen auf meinem Rücken und sein Gesicht vergräbt er in meinen inzwischen lang gewordenen Haaren.

,,Und den Wunsch Vater zu werden möchte ich dir definitiv noch erfüllen.", sage ich dann und sofort löst Paul sich von mir.

Mit strahlenden Augen schaut er mich jetzt an und scheint es gar nicht wirklich glauben zu können, was ich da soeben gesagt habe.

Sein Wunsch vom Familienglück soll sich also doch noch in naher Zukunft erfüllen.

,,W-Wirklich?", fragt er mich nochmal nach.

Daraufhin nicke ich grinsend.

,,Ja wirklich."

Ohne weitere Worte liegen seine Lippen dann auf meinen.

Er küsst mich lange und grinst dabei.

So schnell und einfach kann man jemanden glücklich machen.

Daraufhin zieht er mich nochmal in seine Arme.

,,Du bist einfach die beste Frau! Ich liebe dich so unglaublich."

Nachdem ich seine Worte erwidert habe, frühstücken wir noch zu Ende, räumen noch alles auf und dann ist es auch bald soweit für die Heimreise.

Verliebt in den besten Freund des Vaters?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt