~ Kapitel 51 ~

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In der letzten Nacht sollte ich alles andere als gut schlafen.

Mehrfach wälze ich mich auf der Couch hin und her.

Ich habe auch meine Augen geschlossen und versucht zu schlafen, doch irgendwie funktioniert es nicht.

Mein Kopf ist voll wegen dem Streit mit Paul eben.

Es beschäftigt mich scheinbar doch mehr als ich mir eingestehen will.

Nach einer Weile stehe ich dann auf, um kurz frische Luft zu schnappen und stelle fest, dass Paul bereits auch am schlafen ist.

Aus der Küche hole ich mir noch was zu trinken und setze mich dann nachdenklich nach draußen.

Mich beschäftigt so vieles gerade..

War es falsch das Kinderthema anzusprechen?

War es falsch ihn nochmals darauf anzusprechen, obwohl für mich noch ein paar Dinge offen sind?

Und dann ist da noch die Warum-Frage mit einigen Zweifeln an mir.

Warum will er keine Kinder, obwohl er mit mir die Chance dazu hätte?

Bin ich in seinen Augen noch nicht bereit dazu oder kann er sich mit mir keine eigene Familie vorstellen?

All solchen Fragen gehen mir durch den Kopf und am Ende stellt sich dann wieder heraus, dass ich mir einfach unnötig den Kopf zerbrochen und unnötige Fragen gestellt habe.

Hoffentlich sieht es Morgen schon ein wenig besser aus.

Ich möchte nicht den kompletten Heimweg schweigen und außerdem sollte man meinen, dass wir in der Lage sind normal miteinander zu reden und alles aus der Welt zu schaffen.

Denn es war keine Absicht, Paul mit diesem Thema zu nerven oder irgendwelche alten Wunden bzw. Erinnerungen aufzureißen.

Als ich dann wieder rein gehe, weil es mir dann doch ein wenig zu frisch wird, laufe ich in Paul, weil er mir gerade entgegen kommt.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass wir kurz nach 02:00 Uhr in der Nacht haben und ich versuchen sollte zumindest ein paar Stunden zu schlafen, damit ich nicht komplett unerträglich bin.

Es fällt mir so schwer ihn anzusehen, obwohl ich kurzzeitig Reue in seinen Augen kann.

Scheint, als hätte mein Freund eingesehen zu haben, dass seine Reaktion vielleicht doch ein wenig drüber gewesen ist.

Natürlich hat es mich verletzt, dass er mir gegenüber auf einmal so laut geworden ist.

Das hat mich richtig erschrocken, weil ich bisher nur die ruhige und liebevolle Seite an Paul gekannt habe.

Aber jetzt möchte ich nicht reden, sondern einfach nur versuchen in den Schlaf zu finden, damit ich auf dem Rückflug nicht unerträglich oder sonst was bin.

Kurz bleibe ich stehen und sehe meinen Freund mit einem hoffentlich vielsagenden Blick an.

,,Können wir vielleicht noch kurz reden?", fragt Paul mich dann so leise, dass man es fast schon nicht hört.

Bis Morgen lasse ich ihn definitiv noch zappeln.

Außerdem möchte ich jetzt eigentlich wirklich gerne wieder zurück auf die Couch und einen erneuten Versuch starten etwas zu schlafen.

In wenigen Stunden müssen wir nämlich leider schon wieder aufstehen und dann geht's auf zum Flughafen zurück nach Köln.

,,Ich würde jetzt gerne versuchen zu schlafen, denn bisher ist es mir nicht gelungen. Vielleicht Morgen, okay?", antworte ich dann.

Kurz habe ich Paul in die Augen gesehen und bin dann ohne weitere Worte einfach an ihm vorbei ins Wohnzimmer gegangen.

Morgen haben wir vielleicht einen klareren und ausgeschlafenen Kopf.

Doch jetzt habe ich keine Lust mehr und ein wenig zappeln kann er auch noch.

Ich vernehme nur noch ein "Gute Nacht Engel" von Paul und dann wandert dieser auch wieder zurück ins Bett.

Die Enttäuschung ist ihm aus seiner Stimme deutlich rauszuhören, aber es ist nun Mal so wie es gerade ist.

Als ich dann wieder auf der Couch liege und erneut meine Augen schließe, hat es dann glücklicherweise doch geklappt mit dem raschen einschlafen.

Verliebt in den besten Freund des Vaters?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt