~ Kapitel 74 ~

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Etwa 30 Minuten später stehen wir dann vor meinem Elternhaus.

Paul hat in der Nähe geparkt und gleich werde ich ihnen mitteilen, dass sie Oma und Opa werden.

Ich bin ehrlich nervös.

Man fragt sich ja dennoch, wie werden sie reagieren?

Wobei ich denke, dass Beide sich letztendlich freuen werden.

Ich habe mir immer gesagt, dass ich erst mit der Familienplanung beginnen möchte, wenn ich eine abgeschlossene Ausbildung habe und dies habe ich.

Über diese Einstellung sind meine Eltern auch ziemlich froh und stolz.

So ist schon immer mein Plan gewesen und das was ich mir vornehme, das habe ich bisher immer durchgezogen.

,,Wollen wir dann langsam Mal aussteigen?", fragt Paul mich nach ein paar Minuten und nachdem ich genickt habe, steigen wir aus und laufen Händchenhaltend auf mein Elternhaus zu.

In einer Tasche habe ich die Box, womit ich gleich von meiner Schwangerschaft erzählen werde.

Kurz darauf klingeln wir dann und diesmal ist es mein Vater, der uns die Tür öffnet.

Zuerst begrüßt mein Vater mich mit einer Umarmung und danach Paul mit einem Handschlag.

,,Hey mein Schatz. Freut mich euch wiederzusehen!", sagt Dad dann und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.

Ich freue mich natürlich auch jedes Mal wieder hier zu sein.

,,Hey Paul.", begrüßt Dad ihn noch mit einem Handschlag wie üblich.

,,Hi Fuchs. Alles gut soweit?"

Während die Männer sich noch kurz unterhalten, stelle ich die Tasche im Wohnzimmer ab und gehe dann zu meiner Mutter in die Küche.

Liebevoll umarmt sie mich und stellt mir die üblichen Fragen.

Wie es mir geht, ob bei uns alles in Ordnung ist und ob es was Neues gibt.

Auf letzteres wird sie schon bald eine Antwort haben.

Ich versuche mir ein auffälliges Grinsen zu verkneifen.

Neugierig schaue ich nach, was es heute zu Essen gibt.

Daraufhin zeigt mein Magen auch gleich eine Reaktion und fängt anzuknurren.

Noch vor dem Essen möchte ich dann unser kleines Geheimnis lüften.

Wir haben lange genug damit gewartet und jetzt muss es raus.

Die Männer sind schon im Wohnzimmer und ich stehe immer noch bei meiner Mutter in der Küche.

Das war wirklich ein langes Gespräch unter Frauen.

,,Hast du kurz Zeit? Paul und ich haben nämlich etwas zu verkünden und ehrlich gesagt möchte ich nicht mehr bis nach dem Essen damit warten.", frage ich sie dann, woraufhin Mama sich direkt zu mir umdreht und mich neugierig ansieht.

Ihre blauen Augen funkeln ein wenig und scheinbar vermutet sie etwas.

Als Elternteil hat man so gut wie immer den richtigen Riecher und wenn das eigene Kind schon so kommt, dann können eigentlich nur zwei Sachen in Frage kommen.

Entweder eine Schwangerschaft, was ja der Fall ist oder ein Heiratsantrag ist geschehen.

Nach einem Moment findet Mama ihre Sprache wieder.

,,Ähm klar. Es gibt ja Lasagne und da ich sie jetzt in den Ofen schiebe, kann ich zu euch ins Wohnzimmer kommen."

Lächelnd nehme ich sie an der Hand und gehe mit ihr zu Papa und Paul ins Wohnzimmer.

Meinem Freund nicke ich zu, als Zeichen, dass es soweit ist.

Daraufhin steht Paul auf und holt die Box aus der Tasche, während ich ankündige, dass wir etwas zu sagen haben.

,,Also wir haben euch etwas zu sagen. Nichts schlimmes, im Gegenteil. Öffnet die Box und dann wisst ihr Bescheid.", sage ich dann und im selben Moment überreicht mein Freund die besagte Box meiner Mutter.

Sie atmet einmal tief ein und aus und öffnet dann die Box.

Paul legt einen Arm an meiner Taille und jetzt bin ich tatsächlich noch nervöser als zu vor.

Und dann hält Mama den Schwangerschaftstest plus das Ultraschallbild in der Hand.

Eine kurze Zeit lang sagt niemand etwas.

Dann schauen meine Eltern mich an.

Keine Ahnung, aber irgendwie verunsichert mich das gerade.

,,Du..du bist schwanger? Ihr erwartet ein Kind?", fragt Dad dann nochmal nach, woraufhin wir nicken.

,,Richtig. Ich bin schon im 3. Monat und wir wollten halt eben damit warten, ich hoffe ihr könnt das verstehen."

Die Beiden zeigen sich verständnisvoll und ziehen uns dann in eine Umarmung um uns zu gratulieren.

Jetzt ist es raus.

Als nächstes werden wir es Paul's Familie sagen und dann unseren Kollegen.

,,Wir freuen uns so für euch und natürlich freuen wir uns auch auf unsere neue Aufgabe.", meint Mama dann und das macht mich so glücklich.

Nach dem Essen stoßen wir darauf noch an, aber für mich gibt es nur ein Glas Orangensaft.

Sobald es dann alle wichtigen Menschen in unserem Umfeld wissen, ist die Erleichterung noch größer.

Verliebt in den besten Freund des Vaters?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt