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Der Protagonist hat Kopfschmerzen, deshalb fällt es ihm nicht so leicht, etwas zu schreiben. Aber er will seine Challenge auch nicht unterbrechen. Es tut ihm daher Leid, sollten heute mehr Rechtschreibfehler enthalten sein als sonst, er kann nur nicht so lang auf den Bildschirm gucken und wird daher nichts korrigieren.

Da er auch einen Sonnenbrand auf den Füßen hat, ist er in den letzten Tagen wegen seiner Schmerzen in den Füßen doch in Flip Flops durch die Gegend gelaufen, führt er seine Kopfschmerzen darauf zurück, dass er auch auf dem Kopf einen Sonnenbrand hat. Deshalb hat er den Großteil des Tages drinnen verbracht. Dadurch hat er sein Schrittziel auch nur zur Hälfte geschafft, aber Gesundheit geht vor, denkt er.

Als er heute morgen zur Arbeit kam, war außer ihm niemand da. Darüber hat er sich gefreut und gehofft, dass er den ganzen Tag alleine bleibt. Dann kann er besser arbeiten. Sein Chef kam dann 30 Minuten später, aber hatte so viel mit seinen eigenen Aufgaben zu tun, dass er den Protagonisten nicht weiter belästigt hat. Dadurch konnte er auch schon alles für die nächste Woche vorbereiten, in der er ja nicht da sein wird. Es hat sich also herausgestellt, dass er diese Woche gar nicht viel dafür tun musste, um auf der Arbeit positiv zu bleiben. Anstregender würde es wahrscheinlich nach seinem Urlaub werden, aber darauf konnte er sich noch zu genüge vorbereiten.

Am Freitag nach dem Vorstellungsgespräch wird der Protagonist zu seiner Familie fahren, deshalb hat er sich Aufbackbrötchen gekauft. Die erste Hälfte isst er zuhause, die andere Hälfte wird er sich belegen und für die Fahrt einpacken. Aufbackbrötchen erinnern ihn immer an Urlaub, hatte seine Familie im Ferienhaus doch immer Aufbackbrötchen gehabt.

Nach der Arbeit machte er sich also schnell zwei Aufbackbrötchen. Wenn sie noch warm waren, schmolz der Käse immer so schön. Kurz darauf machte er sich auf den Weg zum Einkaufen, die letzten Besorgungen vor seiner Reise tätigen. Eigentlich ging es vor allem darum, einfach alles da zu haben, sobald er dann eine Woche später wieder nachhause kam. Das ist natürlich nur begrenzt möglich, weil viele Dinge nicht lang genug halten. Dennoch würde er sich freuen, wenn die ersten Sachen schon bereit liegen.

Dazu kam auch der eigentlich überflüssige Kauf, den er sich selbst gestern versprochen hatte. Da es einen Rabatt auf Kerzen gab und der Protagonist Kerzen liebt, holte er sich eine große Kerze, eine Duftkerze im Glas und noch ein paar Teelichter. Wirklich überflüssig ist das vielleicht nicht, aber man braucht so etwas eben auch nicht dringend. Heute abend wird er sich etwas davon anzünden, wenn seine Kopfschmerzen es zulassen. Manchmal wurden seine Schmerzen durch Kerzen, vor allem Duftkerzen, nur verstärkt.

Den Rest des Nachmittags hat der Protagonist auf seinem Sessel verbracht und Animal Crossing gespielt. Wirklich hilfreich gegen die Schmerzen war das nicht, schaut man dabei doch auch wieder nur auf einen Bildschirm. Aber die Musik des Spiels beruhigt ihn immer so. Eigentlich wollte er noch putzen, weil morgen ja seine Freundin kommt. Wäsche musste er auch noch waschen. Aber das macht er alles morgen früh, wenn er hoffentlich keine Schmerzen mehr hat.

Gestern hatte der Protagonist ja Risotto gekocht. Dabei hatte er den Reis natürlich anbrennen lassen, war er doch auch manchmal so rühr-faul. Nach verschiedenen Reinigungsversuchen hatte er den Topf dann über Nacht mit Essig stehen gelassen und tatsächlich ließ sich heute morgen alles ohne Mühe entfernen. Heute gab es dann Tortellini. Der Protagonist ist ganz stolz auf sich, dass er jetzt drei Tage hintereinander unterschiedliche Dinge gegessen hatte. Er weiß noch nicht so richtig, was er morgen essen soll, da er keine Lebensmittel mehr zuhause hat außer für die Brötchen. Jetzt noch etwas zu kaufen für den einen Tag würde sich auch nicht richtig lohnen. Vielleicht muss dann etwas aus dem Tiefkühler dienen. Für den Notfall hatte er immer verschiedene Gemüsemischungen in seinem Gefrierfach.

Heute abend läuft wieder Reality-Tv. Um genauer zu sein Kampf der Reality Stars. Das geht eigentlich immer viel zu lang, für Menschen, die am nächsten Tag zur Arbeit müssen. Aber der Protagonist hat ja jetzt Urlaub und interessiert sich nicht all zu sehr dafür, wann er morgen aufstehen muss. Solange die Waschmaschine vor 10 Uhr angestellt wird, sollte es kein Problem geben. Auf dem Balkon trocknet die Wäsche eh schnell und wird wahrscheinlich fertig sein, noch bevor seine Freundin vorbei kommt. Kurz saugen würde er zeitlich auf jeden Fall auch noch schaffen und vielleicht noch das Badezimmer, damit seine Freundin sich wohl fühlt.

Meistens verabredeten sie sich, um Shopping Queen zu gucken, hatte seine Freundin doch keinen Fernseher und nur bei ihm die Möglichkeit dazu. Abwechselnd besorgte einer von beiden Kuchen oder Torte und so verbrachten sie dann den Nachmittag. Es war auch immer ein Highlight, wenn die Tauben auf seinen Balkon kamen, schließlich hatten sie die beiden nach seiner Freundin und ihrem Crush benannt. Das führte dann für gewöhnlich auch dazu, dass sie wieder ewig über ihren Crush sprach, was den Protagonisten nicht wirklich interessiert, aber er hört trotzdem zu.

Letzte Nacht hatte der Protagonist davon geträumt, dass seine Freundin seinen Wattpad-Account gefunden hatte. Das war ein seltsamer Traum, denn irgendwie musste er dann ganz schnell alle Inhalte löschen, aus Angst, sie würde sich angegriffen fühlen. Dabei ist er sich sicher, dass sie gar nicht weiß, dass es diese Seite überhaupt gibt, geschweige denn dass er darauf angemeldet ist. Und selbst wenn es so sein sollte, wäre es ihm auch egal, ob sie seine Inhalte ließt oder nicht. Er hatte grundsätzlich nichts zu verbergen. Aber diese Art von Traum war ihm immer noch lieber als irgendwelche Horror-Geschichten, in denen er von Monstern verfolgt werden würde oder ähnliches.

Für morgen nimmt sich der Protagonist vor, sich noch einmal genauer über das Unternehmen zu informieren, zu dem er am Freitag zum Vorstellungsgespräch eingeladen ist. Außerdem möchte er auch während des ganzen Treffens mit seiner Freundin ehrlich bleiben und sich nicht verstellen. Sollte sie unerwartet länger bleiben als abgemacht, würde er sie darauf hinweisen wollen. Aber eigentlich hofft er, dass es gar nicht so weit kommt.


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