Der Protagonist hatte auch heute wieder einen entspannten Tag bei der Arbeit. Er glaubt, dass sein Chef im Moment wegen des Wetters keine wirkliche Lust auf Arbeit hat und daher oft ganz andere Sachen macht. Dadurch kann der Protagonist in Ruhe seine Aufgaben erledigen. Heute hatte sein Chef bei der Arbeit ein Buch über Straßenbau gelesen.
Anders als die letzten Tage war der Protagonist heute schon eine Stunde und zwanzig Minuten vor seinem Wecker aufgewacht. Er konnte dann auch nicht mehr schlafen, aber dafür hatte er heute endlich mal genug Zeit, um richtig wach zu werden. Tatsächlich war er wie gewohnt pünktlich bei der Arbeit, was jedoch überflüssig war, da sein Chef eh noch nicht da war. Aber vielleicht lohnt es sich allein für das eigene Gefühl.
Zuhause angekommen freute er sich darüber, dass die Sonne wieder schien. Die letzten Tage war ja immer so ein seltsames "fast Regen" Wetter. Er war überrascht, dass seine Vogeltränke schon wieder leer war. Nachdem das gestern schon so war, hatte er heute morgen eine Schüssel mit Wasser daneben gestellt, um zu gucken, ob es einfach verdunstet oder doch ein Loch in der Tränke war. Immerhin hatte sie schon einige Risse, was letztes Jahr jedoch noch kein Problem war. Da die Schüssel noch voll mit Wasser war, hat er die Tränke dann weggeschmissen.
Er wollte sowieso nochmal durch die Stadt laufen und schauen, ob es neue Sandalen gab. Dann könnte er auf dem Rückweg auch noch Wraps kaufen, die er mit dem Rest von gestern zubereiten konnte. Von dem bunten Salat war noch eine halbe Paprika, ein paar kleine Tomaten, eine Zwiebel, Mais, Salat und Käse übrig, was er zum Abendessen verbrauchen wollte. Naja nicht alle Tomaten, den Rest würde er seiner Freundin morgen mitgeben, denn er mag eigentlich keine Tomaten.
Zum Mittagessen wollte er zwei Brotscheiben essen, dabei fiel ihm auf, dass er ausversehen den falschen Eiersalat gekauft hatte. Er hatte versehentlich Eiersalat mit Schinken gekauft, obwohl er ja Vegetarier ist. Nun wollte er den trotzdem nicht wegschmeißen, also schmierte er sich davon etwas aufs Brot, allerdings schmeckte es ihm wirklich nicht. Der Schinken brachte so eine rauchige Note in den Salat, was er nicht mochte. Deshalb wird er den Rest morgen ebenfalls seiner Freundin mitgeben.
Wie zu erwarten, gab es noch keine neuen Sandalen. Dennoch probierte der Protagonist welche an, mit denen er halbwegs klar kommen würde. Leider waren diese zu groß und er hat wirklich keine Lust, wieder welche zu bestellen. Das war beim letzten mal mit der Packstation so kompliziert. Er möchte lieber etwas warten, bis im Juni vielleicht neue im Geschäft stehen. Ansonsten könnte er dann immer noch welche bestellen. Momentan kann er bei seiner Arbeit einfach Flip Flops anziehen, ohne dass es jemanden stört, von daher war das auch nicht so schlimm.
Bei Tedi gab es tatsächlich eine ganz akzeptable Vogeltränke, die relativ schwer war, aber der Weg nachhause ist nicht weit. Im Lebensmittelgeschäft in der Stadt holte er dann noch schnell Wraps, etwas Eiersalat ohne Schinken und ein Eis. Eigentlich wollte er sich ja gesünder ernähren, aber er findet, dass man ruhig ab und zu ein Eis essen kann. Außerdem isst er im Sommer wirklich gerne Eis.
Am Abend schnitt er sich dann das restliche Gemüse für seinen Wrap, er hatte auch schon richtig Hunger. Irgendwie hatte er das Gefühl, seit gestern Abend schon Hunger zu haben, immerhin hatte er von dem Thunfisch-Nudelsalat nicht viel gegessen. Frühstück hatte er auch nicht, sondern nur einen Apfel und vier Vanillekipferl, die er mit zur Arbeit genommen hatte.
Das einzige blöde bei Wraps ist, dass man relativ viele auf einmal hat, die man aber als Einzelperson nicht alle auf einmal isst. In seiner Packung waren 8 Scheiben von diesem runden Brot. Deshalb überlegte er, was er morgen kaufen könnte, um die restlichen Scheiben aufzubrauchen. Noch mehr Gemüse würde nur dazu führen, dass er wieder Gemüse übrig haben würde. Ein Teufelskreis.
(Eigentlich gibt es noch eine zweite Sache, zumindest war er nicht dazu in der Lage, seine Wraps vernünftig zu essen, ohne dabei die Hälfte der Füllung zu verlieren. Aber das liegt vielleicht an ihm und nicht an den Wraps.)
Morgen hat er also vor, einkaufen zu gehen. Er braucht noch die Cola light und das Focaccia, das es am Montag nicht gab. Außerdem etwas Käse, aber auch Schokomilch, die er für das Treffen mit seiner Freundin brauchte. Dieses mal wollte er direkt einen Liter kaufen, die Hälfte hatte ja beim letzten Mal nicht gereicht. Er möchte außerdem gucken, ob es bei seinem Edeka auch den finnischen Lakritz-Likör gibt, von dem seine Schwester erzählt hatte. Meistens hat sein Edeka so coole Sachen jedoch nicht.
Am Nachmittag würde seine Freundin vorbei kommen, er hatte wieder den Donnerstag vorgeschlagen, damit sie gegen 18 Uhr gehen würde. Dafür müsste er auch noch Kuchen kaufen, immerhin war er wieder an der Reihe. Wahrscheinlich würde er sich wieder für eine Sahnetorte entscheiden, da er das einfach lieber mochte als Kuchenboden. Auch wenn das bedeuten würde, dass seine Freundin die Torte nicht so gerne mochte. Aber er ist der Meinung, dass gerade das der Grund dafür ist, dass sie sich abwechseln, damit jeder mal aussuchen kann, was er lieber mag. Und damit es finanziell ausgeglichen ist, natürlich.
Immernoch wartet der Protagonist auf eine Antwort von dem Unternehmen. Er ist etwas irritiert, denn man schickt doch nicht ein Angebot und ignoriert den Bewerber dann? Allerdings würde er noch bis Freitag warten und sollte er dann noch keine Antwort bekommen haben, würde er sich auf weitere Stellen bewerben. Er hatte sich in den letzten Tagen schließlich schon einige Stellen gespeichert, die ganz interessant klangen. Er würde nur noch die Bewerbungsschreiben erstellen müssen, was ihn immer am meisten nervte. Er ist der Meinung, dass diese Texte eh nichts bringen und irgendwie schreibt sowieso jeder das gleiche.
Für morgen nimmt sich der Protagonist vor, weiter möglichst entspannt zu bleiben. Es bringt ja nichts, sich ständig aufzuregen. Er würde auch noch etwas Wäsche waschen, seine Handtücher waren mal wieder an der Reihe. Er freute sich schon auf den frischen Geruch.
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100 Positive Tage
RandomEine Challenge für den Protagonisten, der versuchen wird, in Tagebuchform jeden Tag nur positiv zu berichten. Der Protagonist erhofft sich dadurch eine optimistischere Einstellung und ein besseres Weltbild. Ob das klappt, sehen wir in 100 Tagen