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Heute ist der Protagonist noch später aufgewacht. Das lag daran, dass er nach 3,5 Stunden aufgewacht war und mindestens für eine Stunde nicht mehr einschlafen konnte. Zeitweise hatte er Angst, dass er nicht mehr einschlafen würde. Irgendwie hatte er geträumt, dass er weitere Informationen bekommen hatte über das Angebot. Er solle 10€ pro Stunde bekommen und kostenlos dazu die Möglichkeit, in so einem tollen Haus zu arbeiten. Na zum Glück war das nur ein Traum und der Protagonist hofft auf ein deutlich besseres Angebot. Dadurch dass er später aufgewacht war, hatte er natürlich morgens vor der Arbeit nicht viel Zeit, um sich fertig zu machen, aber er war pünktlich.

Bei der Arbeit hat er geschafft, alle Dinge, die gestern liegen geblieben sind, fertig zu bekommen. Nur einen Kunden hatte er nicht abgeschlossen, weil er noch auf weitere Informationen warten muss. Eigentlich muss er auch noch ein größeres Projekt machen, aber da davon nichts in seinem Arbeitsvertrag steht, lässt er das immer liegen, bis er tatsächlich Zeit hat. Für ihn ist es am wichtigsten, die Aufgaben zu erledigen, die auf seinem Vertrag stehen.

Da sein Chef beschäftigt war, sowohl mit neuen Mietern, die in einer kleinen Hütte im Hof einziehen, als auch mit Mietern, die noch mit im Haus waren, da eine neue Spülmaschine geliefert werden sollte. Der Protagonist war insgesamt gut gelaunt gewesen, obwohl er viel zu tun hatte. Er hatte sich aber auch mehr Zeit als gewöhnlich genommen und zwischendurch mit seinem Chef über seinen möglichen neuen Arbeitgeber gesprochen. Es hat sich dabei herausgestellt, dass das seine Nachbarn sind. Jetzt will sein Chef ein gutes Wort für den Protagonisten einlegen, damit das Angebot möglichst gut ausfällt. Allerdings ist sich der Protagonist gar nicht sicher, ob das so gut wäre, immerhin ist sein Chef in vielen Dingen richtig seltsam. Ein gutes Wort würde jedoch nie schaden.

Da er sich erinnert, dass die Sekretärin keinen Käse isst, hat er auf dem Weg nachhause nochmal gefragt, ob es okay für sie wäre, wenn in dem Salat, den er für heute Abend vorbereiten muss, Ziegenkäse drin ist. Zum Glück hat er gefragt, denn sie nimmt tatsächlich lieber keinen Käse. Sie hatte vorgeschlagen, dass sie den einfach aussortieren würde, aber der Protagonist wird den Salat so vorbereiten, dass er den Käse in einer kleinen Box daneben stellt. Dann kann sich jeder nach Belieben nehmen. Das wäre wohl insgesamt nicht schlecht, immerhin isst er wirklich gerne Käse und würde wohl zu viel in den Salat schneiden.

Nach dem Mittagessen spielte er noch etwas Animal Crossing. Er hatte Sonntag abend festgestellt, dass noch alle Bewohner vor Ort sind. Allerdings hatte der Vogel, den er nicht so gerne mag, heute gefragt, ob er umziehen soll. Der Protagonist hofft jetzt, dass jemand besseres einziehen wird. Das wird er dann wohl morgen sehen.

Er war auch wie geplant noch in dem nahegelegenden Geschäft, für das er noch einen Gutschein hatte. Tatsächlich hatte er auch zwei Sachen gefunden, entschied jedoch, diese erst zu probieren. Dabei hatte sich herausgestellt, dass das eine Tshirt selbst in der kleinsten Größe noch zu groß war, dabei war das schon zwei Nummern kleiner als seine normale Größe. Das Hemd, das er anprobiert hatte, passte ihm. Es war sogar mehrfach reduziert und nun nur 5€. Wahrscheinlich hing es dort einfach schon sehr lange. Er fand nur, dass er damit aussah wie ein Lehrer oder ein Sekretär. Es hatte sowas strengend und erwachsenes, was so gar nicht zu ihm passt. Auch für 5€ nicht. Deshalb hing er beides zurück und schaute sich noch die Socken an, allerdings gabs keine in seiner Größe. Der Protagonist hat aber auch relativ kleine Füße, von daher ist das vielleicht nicht so unwahrscheinlich. Jetzt würde sein Gutschein zwar ablaufen, aber eigentlich muss man es so sehen, dass er dadurch Geld gesparrt hatte, denn er hatte nichts bezahlt.

Außerdem hatte er seine Wahlunterlagen abgeschickt. Da er es nicht mag, am Wahltag in einer Schlange zu stehen, um seine Stimme ab zu geben, und irgendwie stresste ihn es auch so sehr, dass es an einem Sonntag war, wählte er immer per Briefwahl. Anders als beim letzten Mal wurde er nicht von einer älteren Frau davon abgehalten, seinen Breif einzuwerfen. Das war beim letzten Mal so gewesen, sie hatte seinen Breif festgehalten und ihn daran gehindert, ihn durch die Klappe zu schieben, da er - ihrer Meinung nach - das Porto vergessen hatte. Dass Briefwahl portofrei ist, hatte sie ihm nicht geglaubt, obwohl es sogar in der Ecke oben steht. Er verstand es als etwas positives, dass es heute ohne Probleme geklappt hatte.

Gegen Abend bereitete er seinen bunten Salat vor. Er war etwas nervös, denn er wollte, dass es allen schmeckt. Er weiß, dass seine Kollegen eigentlich alles essen und trinken, also würde es wohl kein Problem sein. Allerdings hatte er nach dem ersten Würzen probiert und fand, dass der Salat nach nichts schmeckte. Nach einem Nachwürzen schmeckt ihm der Salat jetzt, was eigentlich kein gutes Zeichen ist. Der Protagonist isst nämlich gerne scharf und das ist der Salat nun: scharf. Bestimmt würde sich jemand beschweren. Aber das hätten sie wahrscheinlich auch getan, wenn er nicht so scharf wäre. Er versuchte also, beruhigt zum Abendessen zu gehen.

Tatsächlich war sein Salat sehr beliebt gewesen, denn der Hauptgang, der von dem in den letzten Kapiteln erwähnten italienischen Mieter gemacht wurde, war ein kalter Nudelsalat mit Thunfisch. Der Protagonist ist ja Vegetarier. Selbst wenn er das nicht wäre, Thunfisch mag er nicht. Seine Kollegen scheinbar auch nicht. Stattdessen wurde sein Salat gegessen und mehrfach gelobt. Vielleicht war das auch ein Versuch, davon abzulenken, dass man wenig von dem Nudelsalat aß.

Faszinierend fand er auch, dass der Italiener einfach den ganzen Ziegenkäse gegessen hatte, den er zuvor neben dem Salat vorbereitet hatte. Mehrfach nach dem Essen hatte der Mieter außerdem so seltsame Geräusche gemacht und komisch geguckt, als würde er gerne den Abend beenden. Das fand der Protagonist irgendwie unhöflich.

Für den morgigen Tag nimmt sich der Protagonist vor, nach der Arbeit zu entspannen. Er hofft auch, endlich eine Antwort von dem Unternehmen zu erhalten.

100 Positive TageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt