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Der Protagonist hat das Haus heute nicht verlassen. Das fand er aber auch gar nicht schlimm, er hatte schließlich nicht geplant, raus zu gehen. Dafür hat er zuhause sehr viel erledigt. Leider war er morgens bereits um 7 aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Eigentlich hatte er sich vorgenommen, nochmal auszuschlafen, bevor morgen die Woche wieder los geht. Das hat leider nicht funktioniert, aber dafür war seine Wäsche dann schon früh morgens angestellt. Morgen muss er dann noch seine helle Wäsche waschen und damit würde sich das erstmal erledigt haben.

Zum Frühstück hatte er sich ein Rührei gemacht und das war ihm leider nicht ganz so gut gelungen. Eigentlich mag er es gerne, wenn das ganze Ei so Omlette-artig in einem ganzen Stück bleibt, heute ist ihm sein Ei in 1000 Teile zerfallen. Aber egal, das ändert am Geschmack nichts. Danach konnte er auch schon seine Wäsche aufhängen, die Sonne knallte direkt auf seinen Balkon und beim Aufhängen konnte er beobachten, wie sein Chef in einem Reisebus an ihm vorbei fuhr. Er hatte nur gehofft, dass er nicht gesehen wurde, denn er hatte keine Lust, morgen mit seinem Chef darüber zu sprechen, wo er denn wohnen würde.

Danach musste er dann noch putzen, vor allem das Badezimmer, saugen und die Küche wischen. Das dauert ja alles zum Glück nicht all zu lang, weil er eine kleine Wohnung hat. Außerdem war es mal wieder dringend notwendig, er hatte das Badezimmer schon seit einer Woche nicht mehr so gründlich geputzt.

Da er bei Animal Crossing wieder Rüben kaufen wollte, ging er noch schnell online, bevor es Mittag wurde, danach werden keine Rüben mehr verkauft. Als er dann online war, fand er die Rüben mit 106 Sternies pro Stück jedoch zu teuer. Da er Mittwoch schon früh los muss, um zum Konzert zu fahren, würde er nur Montag und Dienstag haben, um die Rüben wieder zu verkaufen. Ihm war das zu riskant, dass er da nun einen großen Verlust machen würde. Aber da er nun schonmal online war und den Rest des Tages nicht viel geplant hatte, spielte er für eine Stunde.

Kurz danach hatte es zu regnen begonnen. Nun war er doch froh, dass er bereits so früh seine Wäsche raus gestellt hatte, denn so konnte sie wenigstens 3 Stunden in der Sonne trocknen, bevor es regnete. Die meisten Sachen waren dann auch schon trocken, sodass er den Ständer zusammen schieben konnte, damit er mehr Platz in der Wohnung hat, selbst wenn die Wäsche dort steht.

Mit der Wäsche im Raum, die wirklich gut duftete, schrieb er dann an seiner Geschichte weiter. Gestern hatte sich der Protagonist ja vorgenommen, ein weiteres Kapitel zu schreiben. Nun war er aber so im Fluss und hatte so viele Ideen, dass er sich entschied, direkt vier zu schreiben. Er dachte, dass er seine Ideen sonst vielleicht verlieren würde, selbst wenn er sie aufschrieb. Er hat nun auch eine Vorstellung davon entwickelt, wie die Geschichte enden soll.

Da er nächste Woche zum Konzert fährt und danach übers Wochenende seine Familie besucht, ist es ganz gut, dass er vorgeschrieben hat, denn er würde so in der nächsten Woche das Schreiben ausfallen lassen können. Auf den Tag genau hat er nun genug Kapitel für die nächsten zwei Monate vorgeschrieben. Aber das gehört zu seinem Plan, er möchte immer einen Monat voraus sein, falls er mal krank wird oder aus anderen Gründen nicht dazu kommt, etwas zu schreiben.

Bevor er sich sein Abendessen zubereitete, nahm er noch seine letzte Wäsche ab. Er war ziemlich froh über die neuen Kleiderbügel, die er gestern gekauft hatte, denn so konnte er die neuen Hemden direkt aufhängen. Und es bleiben noch genug Bügel übrig für die helleren Hemden, die er morgen wäscht. Zum Abendessen gabs Reis mit Gemüse. Er hatte eine fertige Gemüsemischung aus der Tiefkühlabteilung, welche er ganz gerne isst. Es war bestimmt schon drei Wochen her, dass er diese das letzte mal gegessen hatte, also fand er, das sei an der Zeit. Außerdem will er sein Eisfach leer bekommen, um es endlich mal abtauen zu können. Eigentlich hatte er sich das für die Winterzeit vorgenommen, weil er bei Schnee ohne Probleme die Lebensmittel auf dem Balkon zwischenlagern konnte. Aber er war zeitlich nicht dazu gekommen, da er in den letzten Schritten seiner Masterarbeit gewesen ist.

Heute Abend will er dann noch etwas Just Dance spielen. Sein Rücken tut nicht mehr so stark weh wie gestern, nur die Beine noch ein bisschen. Er möchte aber unbedingt die ganzen neuen Lieder ausprobieren, die es beim letzten mal noch gar nicht gegeben hatte, als er vor keine Ahnung wie lange das her war gespielt hatte. Danach möchte er dann nur noch etwas stricken und duschen.

Für morgen nimmt sich der Protagonist vor, sich bei der Arbeit nicht zu sehr stressen zu lassen. Er wusste, dass er im Moment doch relativ wichtige Aufgaben hatte, von denen er hoffte, dass sie nicht fertig würden, bis er endlich einen neuen Job hat. Er hat nämlich keine Lust auf diese Aufgaben und möchte vor allem nicht dabei sein, wenn die Zeit kommt, in der sie dann tatsächlich umgesetzt werden. Das wird aber erst im Oktober sein, also ist er zuversichtlich, vorher weg zu sein.

Er möchte dann den Nachmittag damit verbringen, etwas in seinem Buch zu lesen. Er würde schon gerne auf Seite 50 ankommen, im Moment ist er auf Seite 26. Es geht nur langsam vorwärts, aber er möchte so viel wie möglich verstehen und dafür kann er nicht einfach über jedes Wort, das er nicht versteht, hinüber lesen. Gleichzeitig kanner natürlich auch nicht jedes Wort googlen, dann würde es ja noch länger dauern.

Der Protagonist hofft außerdem, dass er morgen eine Nachricht von dem Unternehmen bekommt, das ihm ein Angebot gemacht hat und sich seitdem nicht mehr gemeldet hat. Immerhin ist die Chefin morgen angeblich aus ihrem Urlaub zurück. Wenn er bis Mittwoch nichts gehört hat, würde er das ganze wohl einfach vergessen und sich weiter bewerben. Aber im Moment hat er noch sehr große Hoffnungen, dass es dieses mal geklappt haben könnte.

100 Positive TageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt