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Nur noch 6 Tage, bis diese Challenge vorbei ist. Heute war ein guter Tag. Der Protagonist hatte zu wenig geschlafen, was aber hauptsächlich daran lag, dass er zu spät ins Bett gegangen war. Und wie zu erwarten war, ist er vor seinem Wecker aufgewacht. Das bestätigt nur die Theorie, dass er unterbewusst irgendwie bemerkt, wann er aufstehen muss. Aber wie ist sowas möglich? Morgen wird das komplett auf die Probe gestellt, weil er dann nochmal über eine Stunde früher aufstehen muss.

Eine Stunde hatte er in etwa Zeit, um sich fertig zu machen und zu frühstücken. Aber das hatte sich alles unnötig gezogen, vor allem weil er keinen Hunger hatte. Am Ende hatte er 1 1/2 Scheiben Brot gegessen und machte sich schon Sorgen, wie er das morgen schaffen sollte. Aber er würde sich auf jeden Fall seine Brotdose mit einem Apfel, einem Schokoriegel und ein paar Keksen einpacken. Dadurch dass alles länger gedauert hatte und er dann auch noch relativ lang an einer roten Ampel stand, war er eine Minute zu spät am Bahnhof. Als er dort ankam, war der Zug bereits dort. Er hofft, dass sein Besuch das nicht zu negativ wahrgenommen hat.

Zusammen wollten sie dann zu Depot, was auf dem Weg zu seiner Wohnung liegt. Beide waren irritiert davon, dass der Laden noch zu war, aber natürlich, alles öffnet erst um 10 Uhr. Der Protagonist ist es nicht gewohnt, vor Ladeneröffnung vor der Tür zu stehen, weil er um diese Uhrzeit ja selbst gerade im Büro sitzt. Sein Besuch war es auch nicht gewohnt, weil sie normalerweise bis mittags schläft. So standen beide irritiert dort, wollten aber auch nicht warten, bis der Laden geöffnet wurde, das wäre ja übertrieben.

Erst waren sie etwas durch die Stadt gelaufen, der Protagonist hatte Geschenkpapier, eine Gesichtscreme und eine neue Schlafmaske gekauft, sein Besuch hatte eine Trinkflasche, Socken und einen Pullover gekauft, danach saßen sie mit einem Eis am Hafen. Er wollte ihr zeigen, wo er sonst immer zum Lesen sitzt. Danach haben sie dann 3 1/2 Stunden mit seiner Switch gespielt. Er hatte sie seine Animal Crossing Insel anschauen lassen und saß dabei eine Stunde lang nur daneben, um ihr zu erklären, welche Knöpfe sie drücken musste. Von seiner besten Freundin ist er das schon gewohnt, dass sein Besuch dieses Spiel liebt und unbedingt seine Insel sehen will. Weil er seine Switch quasi jeden Tag benutzen kann, fand er es auch in Ordnung, einfach nur dabei zu zu sehen.

Danach spielten sie Mario Kart, Wii Sports und Just Dance, dann war die Zeit aber auch schon rum, sie wollten ja pünktlich am Bahnhof sein. Man hätte ohne Probleme noch weiter spielen können, aber der Zug fährt nur alle 2 Stunden und sie wäre dann so spät zuhause angekommen. Für ihn war das auch in Ordnung, weil er so auf dem Rückweg noch kurz zu Edeka konnte. Dort hatte er sich absichtlich keinen Korb genommen, denn er wollte nicht zu viel kaufen. Eigentlich benötigte er nur eine Sache. Auch ohne Korb waren daraus am Ende doch noch drei Sachen geworden, aber das ist in Ordnung. Einen Großeinkauf hat er eigentlich erst wieder für Samstag eingeplant, wobei das dann wohl auch noch nicht notwendig wäre. Aber bei Rewe ist Cola im Angebot und weil er davon immer relativ viel trinkt, würde es sich dann doch lohnen.

Es ist ein komisches Gefühl, wenn man den ganzen Tag eine Person um sich herum hatte und man dann plötzlich wieder alleine ist. Der Protagonist mag sowas nicht, weil er danach immer so ein komisches Gefühl in der oberen Bauchregion hat. Als würde ihm etwas fehlen, so fühlt es sich an. Daran merkt er, dass er es auch mag, sich mit Menschen zu treffen. Er ist gerne alleine, aber wahrscheinlich ist er auch zu oft alleine.

Zum Abendbrot machte er sich Pizzabrötchen mit Knoblauch Füllung. Die Füllung war jedoch so gering, dass die Brötchen etwas trocken waren. Das versuchte er mit Aioli auszugleichen und dachte dabei an die ganzen Leute, denen er morgen bei dem Workshop gegenüber sitzen würde. Aber gut, denen würde er wahrscheinlich nie wieder begegnen, also kann er da ruhig nach Knoblauch riechen.

Er hatte dann auch noch die neue Schlafmaske per Hand gewaschen, weil sie so nach Verpackung roch, dass er damit nicht hätte schlafen können. Jetzt befürchtet er, dass sie nicht mehr rechtzeitig trocknen würde, aber bis zum Schlafen ist ja noch etwas Zeit. Den Rest des Abends hat er nichts mehr vor, außer seine Tasche für die Fahrt zu packen und sich darüber Gedanken zu machen, wann er morgen aufstehen wollen würde. Würde es reichen, nur 30 Minuten vorher aufzuwachen? Das würde er wohl zeitlich hinbekommen, aber andererseits will er nicht all zu müde bei der Fahrt sein. Vielleicht wäre 45 Minuten vorher besser. Oder sogar eine Stunde? Dann könnte er möglicherweise sogar noch etwas essen. Wobei das ja heute schon schwierig war.

Er könnte das Geschenk für seine Mutter schon einpacken, sowas macht ihm immer Spaß. Und dann nicht ganz so spät ins Bett gehen.

Den ganzen Tag über wurde der Protagonist nicht angerufen und davon ist er irritiert. Noch nicht mal eine Nachricht hatte er bekommen. Und er hatte fest damit gerechnet, dass es ein Problem geben würde, sodass sein Chef in anrufen würde. Es wäre zumindest nett gewesen, wenn er ihn darüber informiert hätte, dass alles wie geplant verlaufen ist. Inzwischen rechnet der Protagonist damit, dass sein Chef ihm das erst morgen sagen wird, wobei das wirklich ein ungünstiger Zeitpunkt wäre.

Für morgen nimmt er sich gar nichts vor. Er wird den ganzen Tag unterwegs sein und ist dann froh, wenn er Abends spät, wenn er wieder zuhause ist, nichts mehr machen muss. Er hatte sich auch extra etwas ganz einfaches zu Essen besorgt, das er morgen innerhalb von maximal 10 Minuten fertig bekommen würde. Eigentlich freut er sich schon auf den Tag, aber er weiß auch, dass es anstregend werden würde. Zu allem Überfluss soll es regnen und windig sein, was man natürlich nicht gebrauchen kann, wenn man mit der Fähre fährt.

100 Positive TageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt