Der Protagonist hat einen Ausflug gemacht. Dabei ist zwar nur sein Vater mitgekommen, aber das ist immer noch besser als alleine. Er versteht nicht so ganz, warum sich alle anderen verweigerten, ging es doch nur um eine kurze Fahrt ans Wasser, um mit den Füßen zu baden. Er wollte gar nicht groß irgendwo hin wandern oder ähnliches. Man kann aber auch niemanden zu seinem Glück zwingen.
Heute ist der Protagonist tatsächlich eine Stunde später aufgestanden. Auch wenn er wie gewohnt wach wurde, fand er das frisch bezogene Bett so gemütlich, dass er einfach noch etwas liegen blieb.
Zum Frühstück gab es sein Lieblingsbrötchen, mit Mohn oben und Sonnenblumenkernen unten. Dazu seinen Lieblingskäse. Trotz einigen Regenschauern startete der Tag also positiv. Darauf folgte eine Diskussion, ob der Protagonist bereits zu alt für Lego wäre. Dabei denkt er, dass Spielsachen generell keine Altersbegrenzung haben und dieses "zu alt für etwas sein" nur ein soziales Konstrukt ist, an dem Menschen festhalten, die keinen Spaß in ihrem Leben haben. Warum sollte man zu alt für Lego sein, gibt es doch extra Sets, die für Erwachsene sind.
Auf seinem Koffer liegt nun schon großes, langes Kleid von seiner Schwester, dass auf Höhe des Pos ein relativ großes Loch hat, direkt an der Naht. Der Protagonist hat festgestellt, dass das Kleid nicht vernünftig genäht worden ist, zumindest für das Material des Stoffs. Er ist dennoch der Meinung, dass er es retten kann, am Ende würde seine Nähmaschine das wahrscheinlich besser hinbekommen als es vorher war. Es würde dadurch zwar etwas enger werden, aber das war nicht so schlimm, ging es doch nur um den Rockteil, der schon relativ weit war.
Als das Wetter dann langsam besser wurde, machte er sich zusammen mit seinem Vater auf den Weg, das hatte der Protagonist ja bereits einleitend erwähnt. Am Strand war irgendein Fest für Surfer. Damit kennt er sich nicht aus. Auf jeden Fall war es dadurch sehr voll, viele Touristen von weiter weg waren vor Ort. Daher waren genauso viele mit ihren Hunden am Strand, obwohl dieser extra ausgeschildert ein Hundeverbot hatte. Für Hunde gab es wenige Meter weiter einen Hundestrand. Der Protagonist interessiert sich dafür nicht, solange sie ihm nicht zu nah kommen, hatte er doch eine Allergie. Seinen Vater interessierte das sehr und so begann auch direkt ein Streit. Das war dem Protagonisten peinlich, er fühlte sich schon fast wie in einem Karen-Video.
Er kann verstehen, dass sich andere Menschen an einem hundefreien Strand durch Hunde gestört fühlten. Er konnte auch verstehen, dass Hundebesitzer dafür kein Verständnis hatten, schließlich hatten sie selbst kein Problem mit Hunden. Vielleicht hatten sie die zahlreichen Schilder nicht gesehen. Aber da dennoch ein Streit entstand, musste es den Hundebesitzern ja völlig egal sein. Ansonsten hätten sie ja einfach ein paar Schritte weiter gehen können. Das Argument, dass dieses Surf-fest ausschließlich am hundefreien Strand stattfand und sie dennoch teilnehmen wollten, verstand er nicht. Man müsste seinen Hund dann eben für einige Zeit Zuhause lassen oder sonst wie alleine gehen.
Auch wenn er die Grundlage des Streits von beiden Seiten nachvollziehen konnte, fand der Protagonist den Streit vollkommen überflüssig. Er wunderte sich, wie Erwachsene sich so in etwas hinein steigern konnten. Sein Vater ist immerhin auch nicht die Strandpolizei und wollte lediglich ein Stück spazieren gehen, wobei die Hunde nicht gestört haben.
Seit der Protagonist denken kann, hatte sein Vater ein Problem mit Tieren. Tiere jeder Art. Als Kind hatte ihn das gestört, wollte er doch gerne ein Haustier. Inzwischen glaubt der Protagonist, dass er nicht dazu in der Lage wäre, sich ausreichend um ein Tier zu kümmern. Kritisch wäre es sowieso wegen seiner Tierhaarallergie. Außerdem hat er in seiner Wohnung nicht genug Platz. Dennoch verstand er nicht, wie ein Mensch so eine Abneigung gegen Tiere haben konnte. Die meisten Hunde merkten das sogar und kläfften seinen Vater an. Teilweise wollten sie direkt auf ihn losgehen, obwohl er sich unauffällig verhielt. Wahrscheinlich merken die Tiere das, denkt der Protagonist.
Am Abend grillte seine Familie wieder. Das erinnert ihn immer an seine Kindheit. In den Sommerferien waren sie jeden Tag am Strand und hatten abends gegrillt, damals hatte der Protagonist immer kleine Thüringer Würstchen gegessen. Heute ist er Vegetarier, auch wenn seine Familie das nicht wahrhaben wollte und oft trotzdem Fleisch kocht. Der Protagonist begnügt sich dann mit den Beilagen. Kurzzeitig war er sogar Veganer, aber er hatte die verschiedenen Käsesorten zu sehr vermisst. Außerdem liebt er Eiscreme. Er hatte verschiedene Ersatzprodukte probiert, die ihn aber alle nicht zufrieden stellten. Deshalb isst er jetzt die meisten Tage vegetarisch und zwischendurch vegan. Ganz selten isst er auch mal Fleisch, wenn er irgendwo eingeladen ist und es sonst unhöflich wäre. Dabei denkt der Protagonist, dass es eigentlich eher unhöflich ist, dass auf seine Essgewohnheiten keine Rücksicht genommen wurde. Aber er vermeidet Konflikte, also isst er dann einfach das Fleisch. Gekocht ist es eh schon.
Beim Grillen hatte man den Vorteil, dass er tatsächlich aussuchen durfte, was er essen wollte. Dann entschied er sich immer dafür, Grillkäse oder Kartoffeln mit Aioli oder Pesto zu essen. Alles mit Knoblauch liebt er. Außerdem ist die Aioli von Meggle vegan und richtig lecker.
Für morgen nimmt sich der Protagonist vor, ein bisschen auf der Terrasse zu sitzen und zu lesen. Dafür müsste er sich noch entscheiden, welches der fünf Bücher er zu erst lesen wollte. Wahrscheinlich etwas dünnes, fühlte er sich doch oft durch viele Seiten unter Druck gesetzt. Er hatte auch zwei dicke Bücher gekauft, wollte sich aber erstmal mit den dünneren beschäftigen und sich langsam steigern.
Er möchte sich außerdem für die Woche vornehmen, weiter an seiner Geschichte zu schreiben, hatte er doch diese Woche kein weiteres Kapitel geschafft. Dafür fehlte einfach die Zeit und am Wochenende wollte er die Zeit lieber mit der Familie verbringen als am Laptop. Da er als einziger Urlaub hat, wird er während der Woche noch oft genug Zeit haben, um etwas zu schreiben. Er hofft auf vier weitere Kapitel.
Der Protagonist wird morgen berichten, mit welchem Buch er angefangen hat.
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100 Positive Tage
LosoweEine Challenge für den Protagonisten, der versuchen wird, in Tagebuchform jeden Tag nur positiv zu berichten. Der Protagonist erhofft sich dadurch eine optimistischere Einstellung und ein besseres Weltbild. Ob das klappt, sehen wir in 100 Tagen