Heute hat der Protagonist das Haus nicht verlassen. Erst hatte er sich darüber geärgert, denn es war ja eigentlich sein Plan, draußen zu lesen. Aber das Wetter war nicht besonders gut und er hatte einfach keine Lust. Er wollte einfach nur zuhause sitzen, sich nicht unnötig anziehen und sich nicht zu viel bewegen. Und das hatte er dann auch gemacht, weil man sich nicht immer an imaginäre Aufgaben-Listen halten muss. Immerhin hatte er in den letzten Tagen viele Schritte gemacht, allein am Donnerstag fast 17000.
Der Tag hatte um kurz nach 7 Uhr begonnen. Er stellte die Waschmaschine an, wollte diese jedoch so einstellen, dass sie erst gegen 10 Uhr fertig ist, damit er nochmal einschlafen könnte. Ja das hatte er im Halbschlaf dann vergessen und die Maschine startete direkt, danach lässt sie sich auch nicht mehr umstellen. Er versuchte trotzdem, noch etwas zu schlafen, was ihm nicht wirklich gelingen wollte, aber so würde er wenigstens viel Zeit haben, um all seine Pläne zu erledigen.
Zum Frühstück gabs heute drei Minilaugenbrötchen, die er sich aufgebacken hatte. Das war viel zu lecker, vor allem wenn die noch warm sind. Am liebsten hätte er sich direkt nochmal drei gemacht, aber er dachte an die ganzen Kalorien und daran, dass er dann den Rest des Tages quasi nichts mehr essen könnte. Einen Apfel und ein Stück Schokolade gabs dann aber auch noch.
Weil die Luft draußen am Morgen noch relativ feucht war, hing er die Wäsche drinnen auf. Später gegen Mittag kam kurz die Sonne raus und er stellte den Ständer nach draußen, was echt kompliziert ist, weil die Tür so schmal ist. Zumindest bis 15 Uhr konnte die Wäsche dort dann auch trocknen, schließlich fing es an zu regnen und er musste den Ständer wieder kompliziert rein holen.
Heute sollte bei Animal Crossing Insektenturnier sein, also ging er bereits gegen Mittag online. Insgesamt eine Stunde verbrachte er dann auch damit, Insekten zu fangen. Er fand jedoch, dass es in Ordnung wäre, eine Stunde zu spielen, denn der Tag war noch lang. Er würde für alles andere noch genug Zeit haben. Morgen hat eine seiner Inselbewohnerinnen, Luzie das Schwein, Geburtstag. Er hat auch schon ein Geschenk für sie vorbereitet, ein Nagellack-Set. Morgen muss er nur noch Geschenkpapier kaufen. Er würde das gerne in pinkem Papier verschenken, weil Luzies Lieblingsfarbe pink ist, es hatte aber die ganze Woche bei Tom Nook kein pinkes Geschenkpapier gegeben. Vielleicht hat er ja morgen Glück. Und vielleicht denkt er auch mal daran, sich Rüben zu kaufen.
Danach hatte sich der Protagonist mit dem Laptop auf seinen Sessel gesetzt. Er wollte ja mindestens zwei Kapitel für sein Buch schreiben. Er wusste nicht richtig, wie das nächste Kapitel beginnen sollte. Der Anfang ist meistens das schwierigste. Aber als er dann erstmal im Schreibfluss war, schrieb er auch direkt 4 Kapitel, insgesamt hat er jetzt so weit vorgeschrieben, dass bis zum 19.Oktober im Abstand von fünf Tagen immer ein neues Kapitel online kommt. Und damit hat er wirklich genug zeitlichen Puffer, um nochmal alle möglichen Krankheiten und sonst was für Notfälle zu erleben. Am liebsten hätte er noch weiter geschrieben, aber es war dann schon kurz vor 15 Uhr und er wollte noch mindestens 50 Seiten lesen. Er notierte sich also schnell, was er sich für die weitere Fortsetzung seines Buches überlegt hatte, und setzte sich danach mit dem Buch auf seinen Sessel.
Beim Lesen wurde er immer wieder unterbrochen. Erst begann es ja zu regnen und die Wäsche musste rein. Dann schrieb ihm seine Familie. Dann schrieb seine Freundin. Dann kam sein Gehirn auf andere Ideen. Er wollte sich nämlich noch auf freie Stellen bewerben und sein Gehirn ließ damit nicht mehr locker. Also schaute er nach freien Stellen, aber es gab noch keine neuen. Es ist ja auch unrealistisch, dass jeden Tag direkt 5 neue Stellen raus kommen, die zufälligerweise auf ihn passen. Aber trotzdem guckt er sehr regelmäßig nach, man weiß ja nie.
Immer wieder bekommt der Protagonist Werbung für einen Schreibwettbewerb. Er war sogar schon kurz davor, sich dort an zu melden, allerdings sollte man dort ein Buch von maximal 50 Seiten einreichen, wobei jedes vierte Blatt ein Bild oder sonst eine künstlerische Darstellung sein soll (hä, warum?). Er hat nun bei Office 85 Seiten geschrieben, das kommt nicht ganz hin. Bis das Buch fertig ist, fehlen ja auch noch ein paar Seiten. Außerdem wüsste er gar nicht, was er da noch für Bilder einfügen soll, was hat das denn mit einem Schreibwettbewerb zu tun?
Irgendwie war er dann doch noch dazu gekommen, etwas mehr als 50 Seiten zu lesen. Damit ist jetzt schon fast die Hälfte des Buchs geschafft, was wieder ein Erfolg ist. Er setzt sich das Ziel, Dienstag im besten Fall damit fertig zu werden. Das sollte so hinkommen, wenn er jetzt jeden weiteren Tag nochmal etwa 70 Seiten lesen würde. Nach dem Lesen gabs Abendessen, heute gabs Knoblauchbaguette und Grillkäse, weil er fand, dass es besser wäre, das an einem Tag zu essen, wo er den nächsten Tag keinen Kunden voll stinkt. Wobei es auch fragwürdig wäre, wenn ihm ein Kunde so nah kommen sollte, dass er tatsächlich den Knoblauchgeruch wahrnehmen würde. Zum Nachtisch gabs ein Eis und später noch Wassermelone. Irgendwie muss er dieses riesige Teil ja aufessen, bevor es schlecht wird.
Am Abend will er noch eine Stunde tanzen, das bereitet ihm im Moment mal wieder richtig viel Freude. Natürlich muss er seine Wäsche noch vollständig abnehmen und zusammen legen. Danach will er etwas fernsehen und dabei stricken. Für morgen nimmt sich der Protagonist vor, sein Bett neu zu beziehen, die Bettwäsche zu waschen, und natürlich muss er morgen saugen und putzen, so wie jeden Sonntag. Er will seine Brotdose für den Montag vorbereiten, vielleicht kommt er auch dazu, noch weiter an seinem Buch zu schreiben. Aber eigentlich wäre es auch ganz gut, wenn er möglichst viel Zeit zum Lesen hätte, um sein Ziel bis Dienstag einhalten zu können. Im aller besten Fall würde er morgen etwas länger schlafen können, zumindest länger als unter der Woche.

DU LIEST GERADE
100 Positive Tage
RandomEine Challenge für den Protagonisten, der versuchen wird, in Tagebuchform jeden Tag nur positiv zu berichten. Der Protagonist erhofft sich dadurch eine optimistischere Einstellung und ein besseres Weltbild. Ob das klappt, sehen wir in 100 Tagen