--- Reika ---
Akane und Kenji bemerkten es nicht, doch Reika tat es. Nicht einmal ihr war aufgefallen, wann sie getauscht hatten. Wann Mara Yukis Platz eingenommen hatte. Es war kein Wunder. Bei dem Angriff war das pure Chaos ausgebrochen. Kämpfe waren entbrannt. Yuki war etwas abseits von ihnen gelandet. Doch das alles lag jetzt schon einige Zeit zurück. Eben noch hatte Reika Akane zusammen geschissen, jetzt musterte sie eine ruhige Yuki. Alles an ihr schien normal. Jedes Wort, das Mara für Yuki sprach, war perfekt. Spiegelte ihren Charakter wider. Mara war eine gefährlich gute Schauspielerin. Der einzige Grund warum Reika Mara durchschaute, war das Zeichen, das sie ihr in diesem Moment gab. Ein kleines unauffälliges, damit Reika wusste, das der Tausch vorbei war. Ohne das Zeichen wäre sie getäuscht worden. Sofort dachte Reika an die wahre Yuki. Sie war in Zeiten des Krieges weggerufen worden. Würde eine Rolle als Unbekannter spielen, der sich hier und dort ins Geschehen einmischte. Ohne Krieg wären sie sicher beim Plan geblieben und hätten Yuki kleine Heldentaten abseits von Konoha vollführen lassen, aber jetzt. Welche Pläne hatte der Hokage stattdessen geschmiedet? Was würde sie tun müssen? Ein ungutes Gefühl beschlich Reika und eine Sorge. Wenn sie dieser Gedanke erfüllte, dann würde es auch einen anderen erfüllen. Kakashi. Würde er damit umgehen können? Mittlerweile hatte Reika ihm anerkannt, das es ihm um Yukis Wohlergehen ging. Wo er wohl war? Ob er wusste, das sie gegangen war? Wie fühlte sich wohl Yuki gerade? Das sie jeden zurückließ um jemand anderes zu werden. So wie früher. Ihre Vergangenheit hatte sie gezeichnet. Wie würde sie diese Zeit als Schatten zeichnen? Reika versuchte sich mit Zwang im hier und jetzt zu halten. „Akane, du bist verletzt, wir gehen zum Krankenhaus. Die lässt das verarzten." Akane sah auf und zog eine Schnute. „Mir geht es gut!" Widersprach sie energisch und Reika schüttelte den Kopf. „Das ist egal. Krankenhaus." Damit drehte sie ab. Hüpfte los. Tat, als machte ihr Yukis schweigsamer Abschied nichts aus. Als wäre sie nicht von Sorge erfüllt. Yuki war zu ihrem Schützling geworden und jetzt konnte sie nicht für sie da sein. Sie versuchte nicht schweigsamer zu sein als sonst. „Ich möchte, das ihr ab jetzt vorsichtig seid. Der erste Angriff des Krieges wird bald beginnen. Es werden mehr kommen und sie werden unschöner enden, als dieser Kampf heute." Ihr Gesicht war dunkel und ernst geworden. Ihr Team senkte betrübt den Kopf. „Es herrscht jetzt also wirklich Krieg?" Erkundigte sich Kenji, obwohl er die Antwort kannte. Als hoffte er darauf, das Reika ihm etwas anderes erzählte. „Ja. Ab jetzt herrscht Krieg. Der Letzte liegt lange zurück. Ich hatte gehofft, es würde friedlich bleiben. Ein Krieg kostet viele Menschenleben und egal, wie gut wir kämpfen, wir werden Menschen verlieren, die uns wichtig sind. Ein jeder von uns. Niemand wird vor diesem Schicksal verschont. Wir haben heute das Attentat überlebt, aber andere sind auf ihren Aufträgen gestorben. Schätzt das Glück, das ihr überlebt habt." In Reikas Ansprache hinein, erreichten sie das Krankenhaus. Sie waren gerade einmal in der Eingangshalle, als ihnen das rege Treiben auffiel. Es war kein Wunder. Es gab ein geschütztes Krankenhaus versteckt in den Felsen. Sie würden dorthin umziehen und im Behelfskrankenhaus die Patienten weiter versorgen. Das war der Moment, als Reika eine Liege bemerkte, die gerade weggeschoben wurde. Fort Richtung Ausgang. Ihre Augen weiteten sich und für einen Moment vergaß sie ihr Team. Kakashi lag auf der Liege und schlief fest. Bemerkte den Abtransport nicht einmal. „Das ist unmöglich." Sie verließ den Platz bei ihrem Team. Trat fassungslos auf das Bett ihres alten Widersachers zu. „Wartet. Was ist mit ihm?" Fragte sie besorgt. Wenn er hier war und bewusstlos. War Yuki gegangen ohne irgendjemanden auf Wiedersehen zu sagen? Reika hatte gehofft, das wenigstens Kakashi ihr noch ein paar tröstende Worte mit auf den Weg gegeben hatte. Die Krankenschwester blickte auf, während eine andere zu Akane herangeeilt kam. „Kakashi hat im Kampf gegen Itachi verloren und war vom Genjutsu verschluckt worden. Er ist äußerlich gesund, aber er scheint noch immer darin gefangen zu sein. Er wacht nicht auf. Wir bringen ihn ins andere Krankenhaus. Wir hoffen, er erwacht schnell." Kakashi hatte gegen Itachi verloren? Es war also Wirklichkeit. Akatsuki war in Konoha aufgetaucht und Kakashi hatte sich ihnen entgegen gestellt. Reika kannte die Gerüchte. Itachi war früher in Kakashis Anbu Trupp und das als kleines Kind. Er war soetwas wie Kakashis Schüler gewesen. Sein erster. Jetzt hatte er seinen Lehrer übertrumpft und war ein gefährlicher Abtrünniger geworden. Das war noch ein Punkt, der Reika beunruhigte. Aber das er nicht aufwachte. „Könnt ihr mir Bescheid geben, sobald er wach ist? Ich muss mit ihm reden, oder wenn es geht, sagt ihm, er soll zu mir kommen." Die Krankenschwester sah Reika kurz an, dann nickte sie. „Das werden wir. Wie heißt ihr?" Fragte die Krankenschwester noch, auf deren Namensschild der Name Hikaru Utada stand. „Reika Nohara. Ich bin Leiterin von Team 12." Die Frau hörte genau zu, dann notierte sie sich etwas auf der Krankenakte, die an Kakashis Bett hing. „Gut. Ich hab es vermerkt. Aber wir müssen jetzt wirklich los." Sofort wich Reika zurück und machte den Weg frei, ehe Hikaru mit dem angeschlagenen Kakashi verschwand. Erst jetzt drehte Reika sich wieder zu ihrem Team um. „Was sagt die Ärztin?" Fragte Reika an Akane gerichtet und erkannte, das Akane längst behandelt wurde. „15 Minuten, dann bin ich wieder einsatzbereit." Reika nickte. Wieder einsatzbereit. Noch grinste Akane dabei, bald schon würde ihr das Grinsen vergehen. Dann wenn sie erkannte, was Krieg wirklich bedeutete.
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Falling Snow - Die Welt der Schatten || Naruto
FanfictionEs war soweit. Nach Tagen und Wochen der Entbehrungen war Mara erschienen und mit ihr schrie die Welt der Schatten nach Yuki. Zog sie hinab und niemand konnte ahnen, welchen Weg der Hokage für sie gewählt hatte. Wer würden ihre Opfer sein? Wie schwe...