--- Yuki ---
Das Fenster war ihre beste Option. Es war eine Fahrlässigkeit, doch niemand schien mit einem Attentäter zu rechnen. Wenigstens keiner, der so unbemerkt in die Stadt eindringen konnte. Die Wachen waren auf der Straße und auf den Dächern, doch es befanden sich keine auf Höhe der Fenster. Vorsichtig rutschte Yuki tiefer, bis sie eine Fensterbank erreichte. Dort stoppte sie. Lauschte in die Nacht hinein. Nichts. Niemand schlug Alarm. Keiner wunderte sich über Geräusche. Soweit so gut. Nervös bis in die Fingerspitzen kletterte Yuki drei Fensterbänke tiefer. Weiter weg von den Wachen und auf die Höhe ihres Zieles. Dann fasste sie sich ein Herz und machte einen Sprung. Sofort drückte sie sich in den Schatten des Fensters und Nahe an die Glasscheibe. Ruhe. Wieder hatte sie niemand gehört. Sie wurde immer besser mit dem lautlosen Gang. Mutiger machte sie den nächsten Satz. Immer und immer wieder, bis sie sich nur noch einen Sprung von ihrem Ziel entfernt aufhielt. Hier war es am riskantesten. Was befand sich wohl hinter dem Fenster. Welcher Raum? Welche Leute? Sie schielte hinein, doch es war schwer in der Dunkelheit Strukturen zu erkennen. Jetzt konnte sie Shiro auch nicht mehr fragen. Sie waren den Wachen viel zu nah, als das das eine Option darstellte. Es brannte wenigstens kein Licht darin. Vielleicht schlief jemand mit offenem Fenster. Nicht nur Yuura lebte in diesem Gebäude. Das hatte Yuki verstanden. Das Gebäude konnte mit den Hochhäusern Kiris mithalten. Nur, das es eine andere Farbe und Form besaß. Noch einmal starrte Yuki in den Raum hinein. Wenigstens bewegte sich nichts. Mit einem letzten prüfenden Blick zu den Wachen, machte sie den Satz und huschte ins Gebäude hinein. Sie rollte sich über den Boden und blieb dann leise stehen. Draußen war nichts zu hören und als sie sich jetzt umblickte, erkannte sie, das sie in einem Kinderzimmer stand. Ein junges Mädchen lag im Bett und schlief seelenruhig. Kurz hatte Yuki Gewissensbisse. War das vielleicht Yuuras Tochter? Hatte er Frau und Kind? Verriet Yuki sie und brachte deren Mann und Vater um? Würde Yuura vielleicht wirklich das Leben seiner Familie riskieren? Oder wurde er erpresst. Wollte diese Informationen gar nicht teilen. Für Augenblicke geisterten diese Fragen durch ihren Kopf. Sie fühlte Mitleid und Scham, doch dann erinnerte sie sich an Shiros Worte. An ihre Eigenen. An ihr Versprechen. >Ich werde nicht mehr zögern.< Jetzt musste sie es beweisen. Endlich löste sie sich von ihrer Position. Schritt leise durch den Raum bis zur Tür. Lauschte daran, ob jemand dahinter stand. Doch es war ruhig und Shiro klopfte ihr nicht auf den Kopf. So berührte Yuki die Türklinke und öffnete so leise, wie es nur ging, die Tür. Sie fürchtete sich vor einem Quietschen, das sie sofort verraten hätte. Doch es blieb aus. Stattdessen landete sie in einem dunklen Wohnzimmer. Auch hier war niemand. Scheinbar schlief der Rest der Familie. Sie sah mehrere Türen, die vom Wohnzimmer weg führte. Ihre Orientierung verriet ihr, das das Innere des Gebäudes ihr gegenüber sein musste. Immerhin war sie geradewegs in das Haus eingedrungen. Vorsichtig schloss Yuki die Tür des Kinderzimmers und lief zu ihrem neuen Ziel. Wieder blieb sie ruhig und lauschte. Noch immer war es ruhig. Shiro blieb stumm. So fasste sich Yuki erneut Mut und öffnete die nächste Tür und tatsächlich. Sie befand sich nicht mehr in der Wohnung, sondern in einem Häuserflur. Treppen zogen sich vor ihr in die Höhe und in die Tiefe. Mehrere Türen führten zu anderen Wohnungen. Yuki könnte sich hier dumm suchen, doch sie wusste, das Yuura sich auf der höchsten Ebene befand und so lief sie zur Treppe. Eilte die Stufen hoch bis Shiro ihr zweimal auf den Kopf klopfte. Wachen. Sofort wurde sie vorsichtiger. Schlich wieder wie es zunehmend Gewohnheit wurde und schließlich fand sie eine Tür mit Wachen davor. Yuuras Wohnungstür. Die Zwei sahen entspannt aus. Ernst aber ruhig. Sie ahnten die Gefahr nicht. Jetzt musste es schnell gehen. Rasend schnell war Yuki hinter ihnen. Sie spürten noch den Wind, doch es war zu spät. Bevor sie reagieren konnten hatte Yuki zugeschlagen. Bewusstlos fielen sie um, doch wie schon bei ihren anderen Opfern fing sie die schweren Körper ab. Ließ sie leise zu Boden gleiten. Jetzt hatte sie aber keine Zeit mehr die Habseligkeiten nach Seilen und Waffen zu durchsuchen. Jetzt musste es schnell gehen. So zog sie nur einen Kunai aus einer Waffentasche und richtete sich auf. Ihr Herz pochte wie wild, doch Shiro blieb ruhig. Yuura fühlte sich sicher genug, das er keine Wachen im Inneren positioniert hatte. Endlich klackte das Schloss und die Tür öffnete sich. Erst jetzt legte sie den Kunai wieder ab und setzte sich in Bewegung. Betrat die Wohnung ihres Opfers. Wieder zitterte Shiro, während Yuki tapfer ihres Weges schritt. An den Türen der dunklen Wohnung vorbeitrat. Sie wartete bis Shiro ihr bei einer Tür auf den Kopf klopfte. Hier war jemand. Yuki hatte das Gefühl, als wollte sie mit Shiro zittern, doch sie blieb völlig ruhig. Das hier war anders als ihre anderen Morde. Kyu und Go hatten gestanden und reagiert. Als Yuki jetzt eintrat, war dort nicht mehr als ein schlafender Mann. Sie könnte ihn töten, ohne Spuren zu hinterlassen und verschwinden, bevor sie bemerkt wurde. Doch ihr Auftrag war ihn im Namen Okamis zu Töten und Okami vollbrachte eine wahre Show. Okami war ein kaltblütiger Mörder, der nun auch einen Menschen im Schlaf tötete. Yuki schluckte, als sie die Hände hob. Innerlich war sie kalt, als sie die Fingerzeichen vollführte und das Chakra floss. „Hyouton – Wolfsgestalt." Flüsterte sie noch, dann fühlte sie die Veränderung. Es hatte begonnen.
DU LIEST GERADE
Falling Snow - Die Welt der Schatten || Naruto
FanfictionEs war soweit. Nach Tagen und Wochen der Entbehrungen war Mara erschienen und mit ihr schrie die Welt der Schatten nach Yuki. Zog sie hinab und niemand konnte ahnen, welchen Weg der Hokage für sie gewählt hatte. Wer würden ihre Opfer sein? Wie schwe...