--- Yuki ---
Shiro sah gequält aus, anders konnte Yuki das Gesicht des Waschbär nicht beschreiben. Eine Weile starrten sie sich in die Augen, ehe Shiro den Blick löste und zu Boden blickte. „Wie willst du durch die Belagerung, in ein befestigtes Dorf hinein und wieder heraus kommen? Hast du irgendeinen Plan?" Nein, den hatte sie nicht. Sie verließ bekanntes Terrain. Ging das größte Risiko ein, das man sich vorstellen konnte. Jetzt würde sich zeigen, wie talentiert sie wirklich war. Konnte sie das schaffen? Konnte sie unbemerkt eindringen, jemanden töten und wieder verschwinden, als wäre sie ein Geist? Sich selbst als Verräter darstellen. Als Monster. Als jemand, der weder zu Suna noch zu Konoha gehörte. „Wir nähern uns so weit wir kommen und prägen uns die Bewegungen der Wachen ein. Dann folgen wir ihnen beim Wachwechsel." Sagte Yuki plötzlich und richtete sich auf. Lief zu dem Brot und Trockenfleisch herüber von dem sie sich seit Tagen ernährte. Es war nicht geschmackvoller geworden, doch besser als nichts. Dann lief sie auch zu dem Brunnen im Kern ihres Versteckes. Füllte ihre Trinkflasche auf. Je früher sie in Suna war, desto früher konnte sie die Leute beobachten. Das war alles was ihr blieb. „Du willst die Wachen und Ninja als Tarnung deiner Schritte benutzen?" Fragte Shiro hilflos, als Yuki ihre wenigen Habseligkeiten zusammensammelte. „Ja. Hast du eine bessere Idee?" „Du wirst mich ewig mit Energie versorgen müssen, um so lange unsichtbar zu sein. Und wie willst du wieder raus kommen?" Fügte Shiro besorgt hinzu, als Yuki sich aufrichtete. Sie hatte alles was sie brauchte. Ihre Waffen hatte sie geschärft. Ihren Draht und Bomben aufgefüllt. Ihr Blick war entschlossen. Alles war besser, als hier herum zu sitzen. Jetzt könnte sie wieder für ihre Freunde kämpfen. Dafür sorgen, das sie der Krieg nicht so ereilte, wie er Yuki ereilt hatte. „Gelingt das Attentat wird Chaos ausbrechen. Das Chaos nutzen wir." „Das ist verrückt. Du bist verrückt. Bitte Okami. Überdenke das." Endlich lief Yuki zum Ausgang herüber. Das Abendrot hatte gerade eingesetzt. Sie könnten in der kühleren Nachtluft nach Suna laufen. Es lag noch ungefähr einen Tagesmarsch entfernt. Dann hatte sie einen halben Tag zum beobachten. Ein kurzes Zeitfenster für das Attentat und dann musste sie auch schon weiter. Das war verrückt. Das überstieg, was Normalsterbliche schaffen konnte. War sie normalsterblich? War sie besonders und einzigartig? Vollbrachte sie Wunder? Sie könnte sich diese Frage stellen, sobald sie es überstanden hatte. Jetzt musste sie ihren Geist leeren. „Du gehst." Erkannte Shiro, als Yuki kurz die Umgebung scannte. „Ja ich gehe. Wirst du mir helfen?" Fragte Yuki noch einmal. Verwandelt in den Mann, den sie spielte. Der Okami symbolisieren sollte. Ein Mann um die Dreißig, der von Yuki ablenkte. Sie fühlte wie Shiro sich an ihr festhielt, ehe sie seufzte. „Dieses eine Mal. Also bitte. Stirb nicht Okami. Lass mich dich nicht in den Tod begleiten." Bat sie traurig und Yuki glaubte, das sie eine Träne auf ihrem Umhang fühlte. Shiro brach es das Herz und innerlich schwor sich Yuki, sie würde Shiro kein zweites Mal zu so etwas drängen. „Wenn es gefährlich wird, verschwinde zurück in den Bärenwald, Shiro." Endlich löste sich Yuki aus dem Versteck. Kurz checkte sie den Kompass, dann machte sie nach einer Woche der Ruhe den ersten Schritt. Der erste Schritt des nächsten Abenteuers. Der nächste Schritt in die Richtung eines Wunders. Vor ihr breitete sich die weite Wüste aus. Eine Wüste, die im roten Licht der Sonne leuchtete, als Yuki ihr entgegen schritt. Shiro auf ihrem Kopf, die sich fest an sie schmiegte. Die traurig war. Sie glaubte nicht daran, das ein Mensch oder gar Yuki zu so einem Wunder fähig waren. Zu so einem Attentat. Das konnte man schon gar nicht mehr S Rang nennen. Sie hatte keinerlei Kenntnisse über die Gepflogenheiten und die Umgebung. Sie kannte nicht die Stimmung der Menschen. Yuki hatte noch nie auch nur einen Fuß in Suna gesetzt. „Ich werde deine Seite nicht verlassen. Ich werde dich bis zum Ende begleiten. Bitte lass es nicht unser Ende sein. Noch können wir umkehren." Doch Yuki kehrte nicht um, sie lief Schritt für Schritt in Sunas Richtung. „Du hast es selbst gesagt. Kehre ich nach Konoha zurück, wird mein Leben nicht anders aussehen und wenn dieser Verräter nicht fällt, werden Ninja darunter leiden. Vielleicht auch Ninja aus Konoha. Wer weiß wie viele Leben meiner Freunde ich mit dieser Tat retten kann." „Und wenn du stirbst? Wenn du dich völlig überschätzt!" Fragte Shiro fassungslos. Sie schien unter dem Druck einzuknicken. Dem nicht gewachsen zu sein. Sollte Yuki einen Weg ohne Shiro wählen? Guren wollte nicht, das sie diesen Weg ging, doch in diesem Moment wurde Yuki bewusst, Shiro konnte diesen Weg nicht mit ihr gehen. Sie war zu sanft um Yuki in die Dunkelheit zu folgen. Doch dieses eine Mal würde sie egoistisch sein. „Nur dieses eine Mal Shiro. Nur dieses eine Mal musst du mir helfen. Ich schwöre dir. Wenn es einen Weg gibt in Suna einzubrechen und all diese Taten zu erfüllen. Dann gehe ich diesen Weg. Dann werde ich überleben. Ich habe es geschworen. Ich musste so viele Versprechen brechen nur eines kann ich jetzt noch halten. Eines, das ich meinem Vater gab. Nicht sterben. Kein Name auf einem Denkmal werden. Ich werde nicht sterben. Er darf nicht schon wieder jemand wichtiges verlieren. Das verspreche ich auch dir. Wir finden einen Weg. Wir können das schaffen." Irgendwo über ihr erklang ein gebrochenes Seufzen der Waschbärin. „Ok. Tun wirs."
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Falling Snow - Die Welt der Schatten || Naruto
FanfictionEs war soweit. Nach Tagen und Wochen der Entbehrungen war Mara erschienen und mit ihr schrie die Welt der Schatten nach Yuki. Zog sie hinab und niemand konnte ahnen, welchen Weg der Hokage für sie gewählt hatte. Wer würden ihre Opfer sein? Wie schwe...