Kapitel 22

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--- Yuki ---

„Was denkst du?" Fragte Guren in Yukis Gedanken hinein. Er tippelte ein paar Schritte näher und auch Shiro musterte die verwandelte Yuki neugierig. „Das mir Antworten fehlen." Offenbarte Yuki und löste ihren Blick vom Himmel, sah wieder zu ihren zwei Begleitern. „Ich verstehe meine eigene Fähigkeit nicht, weil ich sie immer verheimlichen musste." Shiros Ohr zuckte aufgeweckt. „Du meinst die Wolfsgestalt?" Erkundigte sich der weiße Waschbär und Yuki nickte ihr zur Antwort. „Ja. Sie ist mir angeboren, aber ich weiß selbst nicht, zu was ich damit fähig bin." Worte, die von Guren mit einem Schnauben verkannt wurden. „Das solltest du dich nach dem Kampf fragen, nicht davor. Außerdem lernt man soetwas nur mit Erfahrung. Da gibts kein Handbuch." Brummte er nervös, als befürchtete er, sie wolle etwas wahnwitziges mit ihrer Fähigkeit versuchen. Im Grunde war er nur besorgt. Besorgt vor dem Kampf mit Iwa und dieser ominösen Streitkraft hinter der Schlucht. Er würde ihr wieder helfen zu morden und es gefiel ihm jetzt nicht mehr als bei Kyu. Dieses Attentat hatte es eher schlimmer gemacht. „Es gibt etwas, um das heraus zu finden, aber hier und jetzt ist der falsche Moment dafür." „Etwas?" Shiro blickte auf und auch Gurens verschränkte Arme lösten sich. „Gibt es etwas, das du uns verheimlicht hast? Eine Schriftrolle vielleicht?" Fragte er aufgeregt und Yuki schüttelte den Kopf. „Nein. Keine Unterlagen, aber -" Sie stockte und auch Guren und Shiro drehten den Kopf. Sie alle blickten zur anderen Schluchtseite. Diesmal war es offensichtlich gewesen. Ein Ninja aus Iwa, der aus Richtung Osten zu seinen Kameraden auf der Schlucht rannte. Die Schluchtwand hochstürmte. Keiner der Naraner bemerkte es, doch Yuki tat es. Sah zu, wie er in der Ferne verschwand. „Hat er uns bemerkt?" Fragte Shiro besorgt und so leise sie konnte, doch Yuki glaubte das nicht. Ihre Augen verengten sich. Auch aus Richtung Tsumago rannte ein Ninja in Richtung der Plattform. „Nein. Er hat Suna bemerkt." Gurens Kopf drehte sich hastig. „Was? Aber wir haben noch keinen Plan. Wie weit sind sie weg?" „Wenn die Späher zurück kommen, kann es sich nur noch um Augenblicke handeln." Yukis Hand krallte sich in die Erde der Höhle. Sie fühlte, wie die Brocken ihre Handfläche füllten. Sie hatte kostbare Zeit mit dem Gedanken verschwendet, wie sie den Wolf erreichte. Jetzt kam Suna und sie hatte keine Ahnung, wie sie Nara schützen sollte. Es war nicht Teil ihres Auftrages und doch wollte sie es. Ihr Blick wurde entschlossen. In ihren Augen gab es jetzt keinen Weg mehr zurück. Sie würde das durchziehen und Nara dabei nicht mit in den Abgrund reißen. „Shiro. Guren. Macht euch bereit. Ich werde euch beide brauchen. Shiro. Du wirst einen meiner Doppelgänger unsichtbar machen. Wenn er zerstört wird, verschwindest du." Hisao verschwand und die verhüllte Gestalt erschien, die Yuki jetzt war. Eine Maske, die ihr entschlossenen Gesicht verbarg. Sie hob die Hände und formte das Zeichen, ehe sie einen Schattendoppelgänger erschuf. „Aber ich war den ganzen Tag unterwegs. Ich werde nicht lange unsichtbar bleiben können." Widersprach Shiro besorgt. Doch Yuki beunruhigte das nicht. „Es wird reichen, um die Ninja aus Iwa zögern zu lassen. Das muss genü- wartet." Sie musterte Shiro und erinnerte sich an die Worte des Wolfes. Sie hatte die Fähigkeit Jutsus über lange Zeiträume aufrecht zu erhalten. Selbst dann, wenn andere längst daran scheiterten. „Wenn der Doppelgänger verpufft, gehst du in die Stadt. Dort unten ist diese riesige Kirche. Du musst die Glocke läuten. Das wird ganz Nara hören und aus den Wohnungen treiben. Sie hat nicht geklingelt, seit wir hier sind. Sie benutzen sie nicht mehr. Wenn sie läutet, wird sie das alle misstrauisch machen." Mit diesen Worten sah Yuki zu Guren und Shiro. Es war Zeit aufzubrechen, auch sie mussten erstmal dort rüber zur anderen Schluchtseite und das so unauffällig wie möglich. Sorge und Angst lag in den Augen ihrer Freunde, während diese sich in Bewegung setzten. Auf Yuki und ihren Doppelgängern Platz nahmen. Gurens Gewicht kehrte auf Yukis Kopf zurück und es fühlte sich trotz der seltenen Momente vertraut an. Beruhigend, weil es sie daran erinnerte, das sie niemals alleine gehen würde. Sie nickten sich ein letztes Mal zu, dann verschwand Yukis Doppelgänger in der Unsichtbarkeit und als sie ihre Hand hob, war auch diese verschwunden. Nervosität begann sich in ihr zu bilden, wie bei dem Attentat auf Kyu, doch diesmal fiel es ihr leichter ihren Fokus zu behalten. Jetzt würden also weitere Ninjas Kyus Schicksal folgen. Ninjas, deren Namen Yuki vermutlich niemals erfahren würde. Trotzdem stand sie mit Ernsthaftigkeit auf. Versteckte sich nicht länger hinter dem Gras, welches sie zuvor vor all den Augen ihrer Feinde beschützt hatte. Vorsichtig schritt sie durch die Halme des frischen Grüns, dann setzte sie an und rannte die Felswand herunter. „Okami, wie willst du dort hoch kommen?" Ja wie. Würde es wieder jemanden geben, der in der Lage war ihr Chakra wahrzunehmen? Vermutlich, doch diesmal musste sie das Risiko eingehen. Damit rechnen, das Feinde ihren Sprint die Wand hoch bemerkten und sie angriffen. Ihre Augen lagen auf der anderen Schluchtseite. Sie durfte nicht oberhalb Naras hochrennen. Nicht, das die Ninja aus Iwa sie mit Felsbrocken aufhalten wollten, die sie in die Tiefe stürzen ließen. Wenigstens vermutete Yuki, das Iwa diesen Weg zum Angriff wählen würde. War sie dem gewachsen? Es war eine Frage, die sie bewusst verdrängte. Sie zwang sich ihren Kopf zu leeren, während sie die kleine Bergstraße unterhalb der versteckten Höhle erreichte. Kurz sah sie den Weg hoch. Überlegte, ob Suna sich bereits hinter der Kurve verbarg, doch dazu war es verdächtig still. Rechnete Suna mit dem Angriff? Hatten sie die Späher bemerkt? Spielte es überhaupt noch eine Rolle?


Falling Snow - Die Welt der Schatten || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt