Kapitel 41

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--- Reika ---

Mit diesen Worten trennten sich ihre Wege. Noch immer war Reika aufgelöst. Besorgt um jedes einzelne Mitglied ihres Teams. Würde Mara sich als Teammitglied einordnen und Yukis Leistung abrufen können? Würde Akane ihre Leichtigkeit verlieren? Würde Kenji der Aufgabe gewachsen sein und wo war Yuki? All das beschäftigte Reika, während sie tapfer ihres Weges ging, bis sie schon von der Ferne den Trainingsplatz und ihre drei Schützlinge erblickte. Mara hob als erstes den Kopf. Ihre Lippen bewegten sich und kurz darauf sahen auch Akane und Kenji zu ihrer Teamleiterin. Akane hatte auf einer Bank gesessen. Jetzt sprang sie auf. „Reika-Sensei!" Rief sie laut und grinste. Würde sie nach dem Krieg noch immer so grinsen können? „Ihr braucht mich nicht mehr Sensei nennen. Ihr seid jetzt offiziell Chunin und wir kein Trainingsteam mehr sondern ein echtes." „Ach was. Für uns werdet ihr immer Reika-Sensei bleiben." Akane wirkte zuversichtlich und auch Kenji nickte zustimmend. „Sie hat Recht. Nicht oft, aber diesmal schon." Kurz drehte sich Akanes Kopf und sie musterte Kenji wütend. Scheinbar wollte sie den Streit beginnen, besinnte sich aber, als Mara das Wort ergriff. Den Streit einfach ignorierte. „Wir haben einen Auftrag, nicht wahr. Reika-Sensei." Akanes Mund schloss sich. Kenjis Kopf drehte sich und Reika konnte nicht anders als besorgt zu nicken. „Das haben wir. Eine Rang S-Mission. Ihr wisst was das heißt?" Gesichter verdunkelten sich. „Wir greifen das Lager an." Erkannten die Drei. Auch sie hatten von den Gerüchten bereits gehört. Dinge, die man unscheinbar miteinander besprach. „Ja. Unser Ziel ist aber nicht das Lager auszulöschen. Wir wollen vorerst nur den Feind vertreiben in dem wir einige ihrer wichtigsten Zelte zerstören. Trotzdem müssen wir uns auf schwere Gefechte vorbereiten und ihr müsst vorsichtig sein. Ab jetzt wird jeder eurer Fehler euch das Leben kosten." Die schon verdunkelten Gesichter wurden ernster, weil niemand Reikas Warnung auf die leichte Schulter nahm. Sie verstanden und sie wussten, das Reika nicht übertrieb. „Verstanden." Antworteten sie gleichzeitig und kurz flammte doch Stolz in Reika auf. „Wir werden nicht alleine gehen. Der Hokage hat uns in Gruppen eingeteilt. Kurenai wird uns begleiten." Sofort schnellte Akanes Hand hoch. „Reika-Sensei. Wer sind die anderen Teams?" Es war eine gute Frage und doch eine, über die sich keiner dieser Drei Gedanken machen sollte. „Es sind einige. Konzentrieren wir uns auf unsere Aufgabe. Kurenai sollte bald hier sein. Ich möchte, das ihr sofort losgeht und alles nötige packt. Wir treffen Kurenai in 20 Minuten hier und brechen in 50 auf. Irgendwelche Fragen?" Kenji war bleich geworden, als er die Zeit hörte. Als ihm klar wurde, das das kein Auftrag war auf den er sich lange vorbereiten durfte. Mara wirkte ruhig. So ruhig wie Yuki es wäre. Sicher musste sie das nicht spielen. Reika war überzeugt das Mara als Anbu bereits ganz andere Dinge übernommen hatte. Selbst Akane sah besorgt aus. „So schnell?" „Ja so schnell. Der Feind ist aktuell unsortiert. Das werden wir ausnutzen." „Unsortiert? Wieso das?" Fragen über Fragen und Reika ahnte, das sie diese nicht beantworten konnte, wie sie wollte. Auch ihr Team durfte nichts von Yuki und Mara wissen. Auch sie gehörten getäuscht. Leider. „Jemand unbekanntes vollführte ein Attentat gegen den Befehlshaber. Genaueres weiß ich auch nicht. Es bleibt nicht viel Zeit. Ich muss mich ebenfalls ausrüsten. Noch etwas wichtiges?" Ihre drei Schützlinge schüttelten den Kopf. Noch kurz sahen sie einander ernst an, dann verschwanden alle sofort. Jeder in seine eigene Richtung um zu packen. Auch Reika brach auf. Kehrte in ihre Wohnung zurück. Nutzte die wenige Zeit, die ihr blieb um ihre Ausrüstung sorgfältig zu kontrollieren. Sie leerte ihre Gürteltasche von allem, das sie sonst für Reisen brauchte und stattete sich stattdessen mit weiteren Waffen aus. Hätte sie ihrem Team den selben Tipp geben sollen? Waren sie dem allen gewachsen? Sie nahm einen tiefen Atemzug. Wenn sie sich nicht zusammen riss und konzentrierte, gefährdete sie ihr Team noch viel mehr. Sie zwang sich all diese Sorgen zu vergessen oder wenigstens aus ihrem Geiste zu verbannen. Sah ein letztes Mal auf ihre Tasche, dann brach sie auf. Ließ ihre Wohnung fast unberührt zurück. Es gab dort nichts, dem sie einen Abschied schuldig war. So machte sie sich auf den Weg, nur um Kurenai am Trainingsplatz zu sehen. Sie war vor Reika angekommen. Wartete dort bereits geduldig. Rote Augen, die Reika bemerkten kaum das diese auch nur in der Nähe war. Auch Kurenai war eine ausgezeichnete Shinobi, die sich auf Genjutsu spezialisiert hatte. „Hey." Begrüßte Reika Kurenai hölzern. Unschlüssig, wie sie auf Kurenai reagieren sollte. „Reika." Sie sahen einander angespannt an. Bis jetzt waren sie sich immer aus dem Weg gegangen. Ihr unterschiedliches Verhältnis zu Kakashi hatte sie gespalten. „Haben wir einen Plan?" Brach Reika das Schweigen. Sie wollte ihren Zorn endlich hinter sich lassen. Vor allem jetzt, da sie erkannte, das er sich verändert hatte. Das er ihren Groll nicht mehr verdient hatte. Kurenai wirkte ernst und doch glitt ihr Blick fort. Ins Dorf hinein. Ob sie sich wohl Sorgen um sich oder ihre Genin machte, die sie nun zurück ließ? „Ich hatte mehr Zeit zum Lesen des Auftrags. Du machst dir Sorgen um deine Schüler, Reika. Sie sollen nicht mit ins Lager. Sie sollen den Rückweg sichern. Wir gehen schnell hinein und wieder heraus. Ohne sie." Ohne sie. Kurenai musste ahnen, was diese Entscheidung für Reika bedeutete. Das sie sie erleichterte.


Falling Snow - Die Welt der Schatten || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt