--- Kakashi ---
Kakashi nahm alles nur durch einen Schleier wahr. Irgendwie fern und surreal. Yukis Entscheidung zerstörte ihn innerlich. Einzig Reika trieb ihn dazu an, endlich zu gehen, als die Leichen fort waren. Sie führte ihn in die Wohnung. „Bitte sprich mit mir." Bat die Kunoichi leise, doch Kakashi brachte kein Wort heraus. Als sie seine Hand los ließ, lief er ins Schlafzimmer. Die Bilder der toten Yuki waren noch in seinem Geist, genauso wie die des Dritten. Verloren ging er ins Schlafzimmer und öffnete eine Schublade. Er musste es sehen. Dort war ihr Stirnband. Der Beweis, das sie zurückkehren wollte. Dort war keine Schramme und doch war es ihm, als war es zerschlitzt worden. Von ihr selbst. Angepinnt an eine Wand. Ihre letzte Nachricht an ihn. Sie kehrte nicht zurück. Er begann Schritte zu hören. Schnelle. Vertraute. Mit letzter Vernunft versteckte er das Stirnband wieder in der Schublade und trat auf den Flur. Trat an Reika vorbei, die in seiner Schlafzimmertür gewartet hatte. Es klopfte wie wild an der Eingangstür. Er öffnete sie und dort waren Naruto und Sasuke. „Bitte. Kakashi Sensei. Sag uns das das nicht stimmt. Sag uns, das sie das nicht wahr. Yuki ist so stark. Yuki ist die Stärkste von uns. Yuki kann nicht-" Naruto brach ab. Sasuke bekam kein Wort über die Lippen. Kakashi wusste, das er diese Worte bereute. Er überlegte sogar das Rätsel zu lösen, aber dann würde vielleicht Kiri kommen. Er sie an Kiri verlieren. Das war nicht weniger schrecklich. So war sie wenigstens ihr eigener Herr und er betete, das dieser Waschbär sein Versprechen hielt. Das er Yuki begleitete. Selbst in die Dunkelheit ihres Weges hinein. „Sie.. ist Tod." Das waren seine ersten Worte. Die ersten Worte, die er niemals aussprechen wollte. Sie war nicht Tod und doch konnte er das niemanden sagen. Naruto schüttelte den Kopf. „Nein! Das kann nicht sein! Nicht sie!" Irgendwo rissen diese Worte Kakashi in die Realität zurück. Erinnerte ihn an seine Versprechen. Sie hatte versprochen irgendwann zurück zu kommen und das sie überlebte. Sie lebte noch. Jetzt musste er auch seine Versprechen halten. Auf ihre Freunde aufpassen. Naruto wirbelte herum. „Ich geh ihn suchen und töte ihn!" Zischte er. Das Chakra des Neunschwänzigen breitete sich aus. Seine Augen wurden rot. Wut begann ihn zu erfüllen. Erinnerte Kakashi daran, das auch er jetzt noch Menschen hatte. Seine Schüler, die seine Hilfe brauchten. „Naruto. Das würde sie nicht wollen." Sofort erstarrte Naruto, dann wirbelte er unter Tränen herum. „Sie wollte sicher auch nicht sterben! Sie hat das nicht verdient!" „Niemand hat es verdient. Vorallem nicht sie." Weder den Tod, noch den Weg, den sie nun ging. „Warum Kakashi Sensei. Warum?!" Fragte Naruto verloren, während Sasuke kein Wort heraus bekam. „Das ist Krieg. Wenn wir überleben wollen, müssen wir es akzeptieren und den Krieg gewinnen." Irgendwie brachte er diese Worte über die Lippen. Der Krieg. Überleben. Das war alles, was übrig blieb. „Wer war es? Ich gehe los und vernichte Kumo!" „Glaubst du wirklich Yuki würde wollen, das du zum Monster für sie wirst?" Das löste Narutos Wut. Er senkte den Kopf. Es war Sasuke, der mit geballter Hand zu Naruto trat. „Kakashi hat Recht. Wenn sie etwas wollen würde, dann, das wir weiter machen und die Sonne genießen. Das würde sie wollen." „Aber wie soll ich sie ohne Yuki genießen?! Sie.. sie wird nie wieder an der Wand lehnen und das Buch lesen. Irgendeines. Keines mehr." Naruto verzweifelte und Sasuke nickte. „Ja. Das werden wir nie wieder haben. Umso mehr, müssen wir es tun. All die Jahre hat sie mich eines gelehrt. Ich soll meinem Hass nicht nachgeben. Ich habe mich für euch und gegen meine Rache entschieden. Rache ist niemals die Lösung. Auch dir würde sie sagen, das du nicht in Rache verfallen sollst. Das würde sie nicht wollen." Sasuke klang schlüssig. Was würde er wohl denken, wenn er erfuhr, das Yuki als Okami in ihrer Wut Danzou getötet hatte. Kakashi kannte Yuki. Sie hätte bei klarem Verstand niemals so reagiert. Sie hatte Danzou in Rache getötet. Völlig übereilt und mit tausend Spuren, die sie verrieten. Das war ihre Schuld aber auch der Beweis, das dort niemand war, der ihr helfen konnte. Guren hatte sie nicht aufhalten können. Sie hätte ihre Freunde und ihren Vater gebraucht. Doch sie war allein hier gewesen und ihren Gefühlen ausgeliefert. Yuki hatte gemordet, weil sie allein war. Doch wieso war sie hier gewesen? Es war, als hätte sie diesen Moment kommen sehen. War deswegen in Wut ausgebrochen. Irgendjemand hatte ihr von diesem Anschlag erzählt. Irgendwoher hatte sie es erfahren. Von wem? Was hatte sie in diesen wenigen Tagen allein erlebt und gehört? Mit wem gesprochen und mit wem gekämpft? Sie konnte nicht wie Jiraiya ein riesiges Informationsnetzwerk haben. Dazu war sie nicht ausgebildet worden. War es der Hokage selbst? Doch sicher wäre er dann nicht in Danzous Falle getappt. Wie hatte Yuki davon erfahren? Wohin würde sie gehen? Wo würde sie Zuflucht finden? Er konnte nur eines hoffen. Das dieser Waschbär bei ihr geblieben war. Ein treuer Freund wurde. Ihr engster Vertrauter. Nur dann könnte sie vielleicht irgendwann zurück. Sie das irgendwie aufklären. War es möglich? Er würde diesen Weg finden. Er musste dem nächsten Hokage die Wahrheit erzählen und dafür sorgen, das sie die Chance erhielt irgendwann zurück zu kommen. Dieses Zimmer jenseits ihrer Tür würde auf ihre Rückkehr warten. Vielleicht glaubte sie daran, das sie nie zurückkehren konnte, doch er würde das ermöglichen. Irgendwie. Und dann würde er für sie da sein. Irgendwie, würde alles wieder werden. Das schwor er sich in diesem Moment.
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Falling Snow - Die Welt der Schatten || Naruto
Hayran KurguEs war soweit. Nach Tagen und Wochen der Entbehrungen war Mara erschienen und mit ihr schrie die Welt der Schatten nach Yuki. Zog sie hinab und niemand konnte ahnen, welchen Weg der Hokage für sie gewählt hatte. Wer würden ihre Opfer sein? Wie schwe...