--- Yuki ---
„Ich sollte jetzt gehen." Begann Yuki das Ende des viel zu kurzen Wiedersehens. Zu gerne würde Yuki länger bleiben, doch es war unklug. Außerdem war das hier nicht das Wiedersehen, das sie sich mit Nisa wünschte. Sie wollte wahrhaftig und ehrlich als Yuki hier erscheinen und ihr von all ihren Abenteuern erzählen. Von ihrer Schulzeit und der Chuninprüfung. Wenn Yuki hier her zurück kam. Würde Nisa davon hören wollen? Doch sie hatte Yuki als ihre Retterin betitelt. Hieß das, Yuki hatte in Nisas Herzen einen kleinen Platz gefunden? Es wäre zu schön um wahr zu sein. Wenn sie für das Okami no yuki und Niyuki nach Araishima zurück kehrte. Würde sie dort auch auf Kazu treffen? Würde sie ihm ehrlich begegnen können, oder würde sie dort ebenfalls diese Maske tragen und ihre Vergangenheit verbergen? „Es ist gerade Wachwechsel. Wenn dann solltest du jetzt gehen." Brach Nisa ihr Schweigen und riss Yuki damit aus ihrer Überlegung heraus. Jetzt oder nie also. Yukis Herz blutete und doch sah sie zu der Tür, durch die sie gleich verschwinden würde. „Nur noch eines." Nisa sah hoffnungsvoll auf, als hoffte sie das Yuki doch blieb. Allerdings war das nicht, wonach sie fragen wollte. „Der Flusslauf. Wo finde ich ihn?" Sofort war dort Enttäuschung auf Nisas Gesicht. Sie senkte den Blick bis ihre Haare ihr Gesicht in Schatten warfen. „Etwas südlich von hier. Dort ist ein Flusslauf, der direkt in den Fels eintaucht. Dort musst du rein." Ein Flusslauf südlich von Nara. Sobald sie diesen passiert hatte und hoffentlich kein verwüstetes von Leichen gesäumtes Schlachtfeld fand, würde sie sich allein weiter von Konoha entfernen, als sie jemals hatte. „Ich danke dir." Nisas Hände ballten sich, weil das nicht der Moment war, den sie sich erhofft hatte. Sie hatte sich mehr erhofft und Yuki hätte ihr das gerne gegeben. Doch das durfte sie nicht. „Auf Wiedersehen." Fügte sie leise hinzu. Guren verstand ohne das Yuki es erklärte. Als wäre sie nicht mehr als ein Geist verschwand ihr Körper, während Nisa ihre Füße anstarrte. Erschrocken hob sie den Blick und sah direkt auf Yuki und doch durch sie hindurch. Dann weiteten sich ihre Augen. Sie sah verloren nach links und rechts. Suchte nach dem Unbekannten, den sie jetzt nicht mehr sah. Für den sie nicht einmal einen Namen hatte. Würde sie irgendwann von Okamis Taten erfahren? Von Okamis Namen. Heute und hier jedenfalls würde ihr dieses Geheimnis vorenthalten werden. Leise, wie es einem Anbu gerecht wurde, ging Yuki zur Tür. Doch sie stoppte davor. Beobachtete wie Nisa dorthin ging, wo Yuki eben noch gestanden hatte. Sie wedelte in der Luft herum. Dann starrte sie auf das halb gegessene Brot, als müsste sie sich damit beweisen nicht geträumt zu haben. Ihre Hand ballte sich noch fester, ehe sie schluckte und den Blick hob. Augen von Mitleid erfüllt trafen Yuki völlig unvorbereitet. Es war als verlor Nisa eine Träne des Mitleides für Yukis Weg. Dann wischte sie diese fort und setzte sich in Bewegung. Verließ die Grotte schweigsam ohne die Chance erhalten zu haben sich von ihrem Unbekannten zu verabschieden. Als sie die Türklinke erreichte, stoppte sie. „Auf Wiedersehen." Flüsterte sie leise gegen die Tür, als hoffte sie einfach noch gehört zu werden. Dann drückte sie die Türklinke herunter und machte den Weg frei. In dem Moment, als Nisa hindurch war, huschte auch Yuki aus der Grotte heraus. Hochu stand nicht unweit und sah irritiert auf. „Da bist du ja. Die Leute sagten man hätte dich bei der Kirche gesehen. Was treibst du hier nur?" Fragte er besorgt. Yuki stoppte nicht. Sie schlich weiter und aus der Kirche heraus. Ein heller, sonniger Tag empfing sie. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel. Sie musste fast einen ganzen Tag geschlafen haben. Wenn man das bedachte, war sie erschreckend schlecht regeneriert, doch das spielte keine Rolle. Egal was sie im Windreich vorfand. Ein verlassenes Schlachtfeld, oder eine leere Fläche. Sie könnte nichts daran ändern, was sie fand. Sicher wäre die Schlacht längst entschieden, wenn es sie gegeben hatte. Yuki hatte fast die Treppe erreicht, als sie stoppte und noch einmal die Klippe hoch blickte. Würde Go oben sein? Hatte man ihm einen Gedenkstein hinterlassen? Zu gerne hätte sie es überprüft und vielleicht eine Blume hinterlassen. Doch das war keine Option. Dort bestand noch immer die Gefahr das Iwa diese Schlucht als Stützpunkt weiter bewacht. Verhinderte das Suna und Konoha sich einfach unterstützen konnten. Sicher keine Entscheidung, die man schnell bereute. Dort oben konnten also noch immer die Ninja aus Iwa sein. So wandte Yuki sich ab und rannte die Wand herunter statt die Treppe bis sie die Dächer erreichte und elegant auf einem landete. Von Dach zu Dach hüpfte bis sie in einer Seitenstraße etwas abseits der Hauptstraße landete. Sie hob den Blick und musterte alles noch einmal. Überlegte, ob man sie bemerkt hatte, doch der Tag war ruhig und die Leute geschäftig. Niemand schien irritiert und so ging sie weiter ihres Weges. Langsamer als zuvor um keine Aufmerksamkeit zu erwecken, bis sie die Stadt Richtung Süden verließ. Unbemerkt ihres Weges ging. Jetzt blieb ihr nicht mehr viel zu tun. Dieses Versteck im Windreich in der Nähe von Sunagakure aufsuchen und dann auf weitere Befehle warten. Sicher würde sie dann die Zeit finden auch Go einen Stein zu schnitzen.
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Falling Snow - Die Welt der Schatten || Naruto
FanficEs war soweit. Nach Tagen und Wochen der Entbehrungen war Mara erschienen und mit ihr schrie die Welt der Schatten nach Yuki. Zog sie hinab und niemand konnte ahnen, welchen Weg der Hokage für sie gewählt hatte. Wer würden ihre Opfer sein? Wie schwe...