--- Yuki ---
Yuki wollte Schlafen, doch Schlussendlich war das kein erholsamer Schlaf gewesen. Sie hatte zum ersten Mal seit Tagen geträumt und doch war es kein guter Traum. Es war ein Alptraum. Sie war in mitten all ihrer Leichen. All ihrer Opfer über das Schlachtfeld vor Suna gelaufen. Maden hatten sich durch die Augen gefressen, als die Leichen aufstanden und sie genau musterten. „Du hast uns das angetan." „Ich wollte nicht sterben." „Du bist kein Held." Zittrig war sie einige Schritte zurück gewichen, als sie jemanden hinter sich bemerkte. Dort waren ihre Freunde. Dort war Kiba. Er sah sie bleich an. „Mich wolltest du auch schon töten." Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Dann waren da ihre anderen Freunde. „Du bist eine Mörderin. Du bist Abschaum. Du bist das Letzte." Zitternd hob sie die Hand. „Ich hab es für euch getan." Hauchte sie verloren, als sie ein finsteres Lachen hörte. Ihr Kopf drehte sich und dort stand Haru. Die Person, die mehr zu wissen schien, als sie aussprach, weil sie es nicht aussprechen konnten. Jetzt sah er sie eiskalt an. „Du hast nicht gezögert." War alles was er sagte und innerlich brach es ihr Herz. „Du bist eine Heuchlerin. Ich schäme mich, das ich mich wegen dir ändern wollte. Du bist nicht besser, als ich. Du bist schlimmer. Du bist Okami." Mit einem Schlag fiel sie aus diesem Traum. Richtete sich panisch auf und atmete hastig. Erst konnte sie den Raum keiner Bedeutung zuordnen. Sie war zu verloren in diesen Bildern. Diesen Anschuldigungen. Dieser Verachtung. Guren hob bereits irritiert den Kopf. „Ist was los? Sind Feinde hier?" Fragte er und blickte sich um. Er fand keine Feinde, so sah er wieder zu ihr und sofort war dort Sorge auf seinem Gesicht. „Was ist passiert?" Yuki brachte kein Wort heraus, stattdessen tropfte eine Träne auf das Bettlaken. Sie wusste es war ein Traum gewesen und doch hatte er sich so real angefühlt. So, als hätte sie es verdient. „Hast du schlecht geträumt?" Fragte Guren besorgt und tapste langsam zu ihr herüber. Die Matratze war so hart, das man Gurens Gewicht kaum spürte. „Ja." Sagte Yuki endlich und drehte Guren den Kopf weg. Sie wollte ihn nicht sehen. Sie wollte keine Schuld mehr sehen. Keine Anschuldigungen hören. Mühsam schlug sie die Decke weg und richtete sich auf. Lief zum Fenster herüber. Es war später, als sie erwartet hatte. Die Sonne war schon vor einer Weile aufgegangen. Hatte sie wirklich so lange geschlafen? Verdammt, sie wollte bei Sonnenaufgang losgehen? Es war dieser Gedanke, der sie etwas ablenkte. „Was hast du geträumt?" Fragte Guren mit Nachdruck, als sie sich umdrehte. „Wir brechen auf." Hastig zog sie sich um und suchte ihre wenigen Habseligkeiten zusammen. Warf den Umhang über sich und ging zur Maske. Hob sie hoch und blickte in das Holz hinein. >Du bist Okami.< Harus Worte waren so messerscharf gewesen. Davor also hatte sie Angst. Angst davor, das er sie durchschaute. Seinen Weg wieder verlor. Nicht mehr an das Gute glaubte. Sie konnte es ihm nicht mehr vormachen. Sie war jetzt Okami. „Jetzt rede doch bitte." Bat Guren fast schon verloren, als sie die Maske auf ihr Gesicht drückte und sich verwandelte. Zurück in die Gestalt des Mannes, von dem die Welt glauben sollte, das er Okami war. „Wir sind spät dran. Ich wollte schon vor Stunden los." Sie befestigte ihre wenigen Taschen an ihrem Körper, dann drehte sie sich Guren zu, der sie voller Sorge musterte. „Du musst darüber reden und irgendwie.. wenn wir dich und den Dritten gerettet haben. Bitte. Gönn dir dann eine Pause, egal welchen Befehl du erhältst. Du musst das verarbeiten und dir selbst vergeben. Sonst wirst du dich immer weiter verlieren." Verlieren also. Verlor sie sich gerade? Guren hatte ins Schwarze getroffen. Sie hatte das Gefühl Yuki Itou, ihr Leben, ihre Gefühle. Sie hatte das Gefühl sie an Okami zu verlieren. Konnte eine Pause das Ändern? Sie musste los und doch zögerte sie einen Moment. Dort war eine Erkenntnis in ihr. „Ich habe Angst." Gestand sie endlich. Guren schien zu ahnen vor was alles. Ihr Schicksal und die Angst vor dem Tod war real, doch das war nicht was sie gemeint hatte. „Du hast fast schon Angst zurück zu müssen, weil du nicht mehr die selbe bist. Du hast Angst, das sie es durchschauen, wenn du zurück bist." Erkannte Guren folgerichtig und so nickte Yuki. „Ja." „Genau deshalb brauchst du eine Pause. Bitte. Gönn sie dir nachdem wir dich selbst und diesen alten Mann gerettet haben. Du bist erst Dreizehn. Du musst das alles erst noch verarbeiten. Bitte." Verarbeiten. Dreizehn. In den letzten Tagen hatte sie das längst vergessen. Sie war erst Dreizehn. Sie hatte auch ihr Alter an Okami verloren. Genau genommen hatte sie es nie besessen. Schon immer musste sie jemand spielen, der sie nicht wahr. Egal wo und wann in ihrem Leben. Mal eine ältere Anbu. Dann ein Kind mit weniger Fähigkeiten oder ein Auftragskiller, der nicht Yuki war und bald schon musste sie ein Ich von sich spielen, das sie verloren hatte. Sie würde sich verwandeln müssen um all die Narben zu verstecken. Ihre provisorischen Verarztungen konnten niemals reichen damit alles perfekt verheilte. Niemals in ihrem Leben würde sie wohl wirklich sie selbst sein dürfen. Nie wieder. Niemals oder ihr Traum würde Wahrheit werden. Kehrte sie zurück, würde sie die schwerste Rolle ihres Lebens spielen müssen. Jemanden, der noch an die Sonne glaubte. Doch konnte sie Gurens Bitte erfüllen? Konnte sie einfach ein paar Tage entspannen, während Krieg herrschte. Allerdings musste sie auch nach Araishima. Sie musste Niyuki erreichen, den sie die letzten Tage kaum spürte. Kaum hörte. Fast nicht wahrnahm. Irgendetwas war mit ihm. Nur was? Sie hörte eine Tür auf dem Gang zuknallen und das holte sie ins Hier und jetzt zurück. „Gehen wir." Entschloss Yuki, dann verwandelte sie sich wieder in den unscheinbaren Mann. Guren blickte noch kurz nachdenklich drein, dann seufzte er und kletterte an ihr hoch. Stoppte auf ihrem Kopf, ehe er unsichtbar wurde. So öffnete sie die Tür und lief in die Tiefe. Legte den Schlüssel auf den Tresen. Sie hatte schon gestern vollständig für das Zimmer gezahlt. Sie war am Ausgang, als sie den Besitzer hörte. „Gute Reise." Sie sah lächelnd über die Schulter. „Danke. Hauptsache weg." Der Mann nickte verständnisvoll. „Im Süden müsste es besser sein." Im Süden. Dort irgendwo lag Araishima und damit Orte, die weit wegen von den Knotenpunkten des Krieges waren. „Danke. Ich werde es mir merken."
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Falling Snow - Die Welt der Schatten || Naruto
FanficEs war soweit. Nach Tagen und Wochen der Entbehrungen war Mara erschienen und mit ihr schrie die Welt der Schatten nach Yuki. Zog sie hinab und niemand konnte ahnen, welchen Weg der Hokage für sie gewählt hatte. Wer würden ihre Opfer sein? Wie schwe...