Kapitel 30

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--- Yuki ---

Yuki blieb fast das Herz stehen, als Nisa von dieser Retterin redete ohne zu wissen, das Yuki diese sein könnte. Sprach Nisa von damals? War Yuki diese Retterin? Ging es um die Befreiung des Dorfes und der Rosenwiese von der Verderbnis der Priesterin? „Dann sollte ich dir noch einmal danken. Du hast Recht. Meine Identität muss geheim bleiben. Denn-" Ja was denn. Yuki hatte den Satz begonnen ohne zu wissen, was sie sagen wollte. Ob sie es durfte. Eigentlich hatte sie nicht erwartet jemand bekanntes treffen zu dürfen. Sie war als stillschweigender Schatten ohne Abschied aufgebrochen. Nicht einmal Yuki hatte damit gerechnet, das sie mit irgendjemanden während ihres Auftrages reden würde. Jemand anderes, als ihren treuen Begleiter Guren jedenfalls. Jetzt stand Nisa vor ihr und eine Sehnsucht erwachte in Yukis Herz, der sie nicht nachgeben durfte. Zu gerne hätte Yuki sich offenbart. Erst jetzt, wo Nisa vor ihr stand, erkannte sie, wie sehr sie sich das wünschte. Ihr davon erzählte. Von damals. Von Kyu und Go. Diese Erinnerung trübte ihre Sehnsucht. Was würde Nisa von ihrer Retterin denken, wenn sie von den Morden erfuhr? Morde, die Yuki ohne Gnade ausgeführt hatte. Egal, ob das gute Menschen waren, oder nicht. Egal, welche Leben sie bis dahin geführt hatten. Wie viel Schmerz ihr Tod hinterließ. „Denn?" Wiederholte Nisa und Yuki schluckte, weil ihr die Worte fehlten um zu beschreiben was in ihr vor sich ging. „Mich zu kennen, würde dich in Gefahr bringen. Ich habe Feinde. Viele." Das stimme. Es war keine Lüge. Dort war die Gefahr von Kiri gefunden zu werden. Dort war die Gefahr auf Kyus und Gos Familie und Freunde zu treffen. Sicher trachteten ihr jetzt einige Menschen nach dem Leben in Anbetracht ihrer kaltherzigen Attentate. Hatte es wenigstens etwas erreicht? Hatte Kumo den ersten Angriff auf Konoha verschoben? Hatte Suna es an Iwa vorbei geschafft und das ohne das Nara dabei zerstört wurde? „Weil du Dinge tust, wie dieser riesige Eiswolf. Dich zur Zielscheibe machst. Du warst hier um den Kampf zwischen Iwa und Suna zu verhindern. Nicht wahr? Willst du wissen, wie es ausging, nachdem du verschwunden bist?" Wie es ausging. Es stimmte. Sie hatte verschwinden müssen, bevor sie wusste, ob Iwa und Suna noch kämpften. Doch scheinbar hatten sie Nara dabei verschont. Nisa würde ganz anders aussehen und reagieren, hätte der Krieg ihre Stadt zerstört. „Wenn du es erzählst. Es würde mich tatsächlich interessieren." Yuki hatte alles getan um Suna vor dem Angriff zu bewahren. Den Kampf zu verhindern. Sie hoffte das Yuhko, Madoka und Chaf nicht ums Leben gekommen waren. Sie mochte die Drei nicht und doch hätten sie deswegen den Tod nicht verdient. Yuhkos Blick hatte von Angst gesprochen und von Zweifel, was sie dort zu suchen hatte. „Es gibt einen vergessenen Flusslauf, der an der Schlucht vorbei ins Windreich führt. Er ist auf keiner Karte eingetragen. Die Ninja aus Suna sind ihm gefolgt. Was auch immer danach geschah. Ob sie auf der anderen Seite auf Iwa getroffen sind. Nara wurde von dem Kampf verschont, wenn es ihn gab." Wenn es ihn gab. Schon jetzt wusste Yuki, das sie hier nicht bleiben konnte. Auf ihrer Schriftrolle war noch immer das Versteck markiert. Dort sollte sie auf weitere Anweisungen warten. Und es interessierte sie. Hatte es einen Kampf auf der anderen Seite der Berge gegeben oder war Suna dem Hinterhalt entkommen? Sicher nach Sunagakure zurück gekehrt? „Diesen Flusslauf. Kannst du ihn mir zeigen?" Yuki sah auf und Nisas Blick wurde traurig. „Du willst schon gehen? Willst du ihnen folgen? Bist du ein Ninja aus Sun- warte. Du darfst darüber nicht reden. Vergiss meine Frage." >Willst du schon gehen.< Es war eine Frage, die Yukis Herz berührte und sie doch so traurig stimmte wie Nisa. „Ich muss gehen. Je länger ich hier bin, desto eher lauft ihr Gefahr in meine Probleme hinein gezogen zu werden. Du solltest am Besten vergessen mich je gesehen zu haben. Das hier, solltest du noch viel weniger erwähnen. Versprich mir, das du niemanden von dem hier erzählst." Sie brauchte dieses Versprechen, auch wenn das gar nichts verändert. Nisa könnte es geben und von alle dem hier trotzdem erzählen, doch etwas in Yuki gab ihr die Gewissheit, das Nisa schweigen würde. Allein die Tatsache, das sie ihr trotz der Neugierde die Maske aufgelassen hatte, bewies, das Nisa sich an Versprechen hielt. Yuki war sich sicher, das Nisa sonst irritiert ausgesehen hätte, als Yuki sie wieder mit der Stimme des Mannes ansprach, obwohl ihre unverwandelte Gestalt eindeutig weiblich aussah. „Ich verspreche es dir. Nara hat schon einmal schwere Zeiten durchgemacht. Ich will nicht, das wir das ein weiteres Mal müssen. Aber versprich mir auch etwas. Suche einen Weg um dich von der Maske zu befreien. Das hatte eine alte Freundin meiner Retterin mit auf den Weg gegeben und ich wünsche mir das selbe für dich. Niemand sollte für immer eine Maske tragen müssen." Das waren Worte die Tief unter die Haut gingen. Es stimmte also. Nisa hatte mit der Retterin Yuki gemeint. Auch Yuki hatte den Abschied von Rie nicht vergessen. Von der seltsamen Ferne mit der sie Yuki auf Wiedersehen sagte. Irgendwo zwischen Verständnis und Abneigung. Damals hatte Yuki Rie nicht verstanden. Jetzt tat sie es. Mehr denn je. Wie würde Rie jetzt über Yuki denken. Mit den Attentaten, die sie begangen hatte. „Du hast Recht. Ich verspreche dir, ich suche diesen Weg." >Denn ich möchte zu meinem alten Leben zurückkehren.< Yuki hätte es gerne laut gesagt und nicht nur gedacht, doch sie durfte Nisa nicht davon erzählen. Nicht erzählen, das es einen Ort gab zu dem Yuki zurück wollte. Es würde zu viel verraten. Zu viel Preisgeben von Dingen, die Nisa nicht erfahren durfte.


Falling Snow - Die Welt der Schatten || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt