--- Yuki ---
Zwei anstrengende Tage lagen hinter Yuki, als sie die Bergstraße erreichte. Ihr Weg würde sie durch Tsumago führen und dann den Bergweg herunter in die Schlucht. Dort, wo Nara auf sie wartete. Bis Tsumago hatte sie die Dörfer der Leute gemieden um nicht beobachtet zu werden. Sie wollte nicht, das der Feind herausfand, welchen Weg sie gewählt hatte. Das sich verbreitete, das eine verhüllte Gestalt in Richtung Windreich auf dem Weg war. Stattdessen war sie über Stock und Stein gereist und nun sah sie in der Ferne Tsumago. Sie stockte und betrachtete von ihrer Position aus das Dorf. Sie suchte die Gegend nach Gefahr ab. Überlegte, ob sie beobachtet wurde. Doch dort ruhte ein ruhiges Dorf vor ihr, so, wie es damals gewesen war. Dann drehte sie den Kopf und blickte über die Schlucht hinweg. Sie hätte gern ein Fernglas genommen, doch die Spiegelung könnte sie verraten und so kniff sie stattdessen die Augen zusammen um weiter sehen zu können. Die Kleidung der Iwa Ninja war in rot gehalten. Ein dreckiges Rot, das sie schwerer in den rötlichen Felsen zu sehen machte. Waren sie hier, oder hatten sie einen weniger offensichtlichen Angriffspunkt gewählt? Doch Suna musste hier passieren und Iwa war im Vorteil. Sie war keine große Strategin, doch dieses Risiko wäre sie eingegangen. Noch war auf den Felsen nichts zu sehen. Vielleicht verbargen sich die Ninja aus Iwa bereits unter Felsen. Erdversteck waren eines ihrer am meisten verbreiteten Jutsus. Im Boden versunken auf die Chance eines Angriffes lauern um dann durch die Erde zu brechen und den Feind zu überraschen. Iwa konnte überall sein, doch wenn sie einen großen Trupp angreifen wollten, konnten sie nicht nur ein Viererteam sein. Dort mussten mindestens zwei Dutzend Ninjas versteckt liegen, wenn Yuki Recht behielt. Zwei Dutzend Ninjas konnten sich nicht mehrere Tage ungesehen in der Erde verkriechen. Wenn sie hier waren, würde Yuki sie sehen. Yuki war sowieso erschöpft von der Reise und Suna würde frühestens morgen Nachmittag hier sein. Sie hatte also genug Zeit um alles zu beobachten. Das Klingeln einer dicken Kuhglocke erfüllte die Gegend. Sofort drehte sie den Kopf. Dort war eine kleine Kapelle hinter der sie sich gerade vor dem Dorf verbarg. Jetzt huschte sie dahinter um auch von unterhalb nicht gesehen zu werden. Ihre Augen verengten sich, als Kühe langsam die Weidefläche nach oben trabten. Ein großer Hund schlenderte an ihrer Seite. Führte die ersten Kühe hochwärts. Wenig später tauchte ein stämmiger Mann auf. Yukis Augen weiteten sich. Koichi der Kuhtreiber. Sie hatte nicht erwartet so schnell jemanden zu sehen, dem sie schon begegnet war. Er hatte sich kaum verändert. Er führte noch immer einen stattlichen Bierbauch mit sich herum und hielt einen Wanderstock in den Händen mit dem er sich aufwärts hievte. Wenig später tauchte auf der anderen Seite der Herde noch eine Person auf. Tombo, Koichis Sohn. Ihn hatte Yuki damals aus den Kokons befreit, die im Hinterraum der Kirche verborgen gelegen hatten. Dort stand er und lächelte im Schein der Sonne. Es war seltsam ihn zu sehen. Zu gerne hätte sie sich ihm vorgestellt und ihm von damals erzählt, doch jetzt war sie ein Schatten und sie durfte nicht gesehen werden. Nicht nur Yuki wollte die Umgebung beobachten, sondern auch die Ninja aus Iwa. Jede neue, verdächtige Gestalt würden sie im Auge behalten. So blieb Yuki hinter der Kapelle versteckt. Sie hörte wie sich in der untergehenden Sonne die Herde näher in Richtung Dorf begab. „Treib sie höher!" Hallte Koichis Worte über den Lärm der Kühe hinweg. Ein Lachen erklang als Antwort. „Vater, das ist nicht mein erster Tag!" Tombo klang glücklich. Es hätte Yuki noch trauriger machen können, doch es erleichterte sie. Damals war Yuki das Kind bei den Anbu und doch war sie in der Lage gewesen das Leben dieses Jungen zu retten. Jetzt schien er glücklich. Ob er schon verheiratet war? Ob er jetzt Kinder hatte? All das wäre nicht möglich gewesen, hätte Yuki nicht verhüllt unter ihrer Maske Nara besucht und den Auftrag erfüllt. Was konnte ihr heutiger Auftrag erreichen. Je kürzer die Schlacht bei Nara war, umso weniger der Bewohner dieser Gegend würden davon betroffen sein. Suna konnte zu ihrem Dorf zurückkehren und Konoha unterstützen. Ihre Hand ballte sich, als Entschlossenheit sie langsam erfüllte. All den Weg hierher hatte sie nur an Kyus Tod gedacht. Tombo erinnerte sie daran, das Hana sterben musste, um Nara und Tombo zu befreien. Ihr Blick wurde schärfer, als sie die geballte Hand löste um sich zu verwandeln. Die Kühe hatten die Weide erbeben lassen und einige Hasen hatte das aus ihren Verstecken gelockt. Sie standen auf ihren Hinterbeinen und beobachteten die Umgebung mit gespitzten Ohren. Es war perfekt. Es war ein Wimpernschlag, bis auch Yuki die Form eines Hasen annahm. Sie hüpfte vorsichtig hinter der Kapelle hervor. Gewöhnte sich kurz an ihrer Verwandlung, dann sprang sie unter dem Zaun auf die Wiese und schließlich hopste sie so schnell ein Hase rennen konnte durch das Grün. Sie schlug unterwegs Haken, um unter den anderen Hasen nicht aufzufallen, dann rannte sie weiter. Sie wählte absichtlich einen Weg unterhalb des Dorfes vorbei. Sie wollte auf niemanden treffen, den sie kannte und der sie durcheinander brachte, wie Koichi und Tombo. Trotzdem sah sie es, als sie über die Wiese rannte. Kurz tauchte Lily hinter einem der Häuser auf. Es war ein kurzer Moment. Mit einem Baby in den Armen erwartete sie ihren Ehemann und ein Strahlen lag auf ihrem Gesicht, dann war das nächste Haus davor und verbarg die Beiden wieder. Sofort sah Yuki wieder nach vorne. Rannte weiter bis sie hinter einem Busch verschwand, wie es auch ein Hase tun würde. Kurz blickte Yuki zurück. Sah noch einmal die Dorfstraße hoch. Lily kostete einen sanften Kuss ihres Mannes. Wäre Yuki nie hier gewesen, hätten diese Beiden niemals Eltern werden können. Und jetzt. Wollte Iwa wirklich eine Schlacht über Naras Köpfen führen? Wie viele Unschuldige konnte das kosten? Ihr Blick war ernst, als sie als Maus weiter die Straße Richtung Nara einschlug.
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Falling Snow - Die Welt der Schatten || Naruto
FanfictionEs war soweit. Nach Tagen und Wochen der Entbehrungen war Mara erschienen und mit ihr schrie die Welt der Schatten nach Yuki. Zog sie hinab und niemand konnte ahnen, welchen Weg der Hokage für sie gewählt hatte. Wer würden ihre Opfer sein? Wie schwe...