Falling Snow - Die Welt der Schatten || Naruto

Kapitel 47

--- Akane ---

„Halte die Stellung!" Rief Yuki ihr zu, dann rannte sie los. Wählte den Bereich von dem die meisten Gegner kamen. Überließ damit Akane und Kenji all die Ninja, die direkt aus dem Lager näher strömten und nicht seitlich von ihnen eindrangen. „Shit." Fluchte Kenji. Er hatte Angst versprüht bevor es los ging, doch jetzt war er vollkommen konzentriert. Erlaubte sich keinen Fehler. Klebte Ninja um Ninja fest. Akane und Botan hielten sie dann auf. Botan tötete, Akane paralysierte. Je mehr sie kämpften, desto trauriger wurde sie. Es hörte nicht auf und um sie herum säumten Tote ihren Weg. War das wirklich nötig? Mussten sie alle sterben? „Akane, konzentrier dich!" Rief ihr Kenji zu, als erkannte er ihre Gedanken, während er selber einen Kunai warf. Tat was Akane einfach nicht schaffte. Wenn sie härter kämpfte und noch mehr Gegner mit ihrem Strom besiegte, könnte sie Tote verhindern? Sie ballte ihre Hand fest und stürmte vor. All die Gegner waren nicht so talentiert wie Reika es war. Sie mussten einfache Genin oder Chunin sein. Ninjas wie Akane nur mit weniger Glück. Mit etwas weniger Talent. Wurden sie wie Kanonenfutter verwendet? Nahm man ihren Tod in Kauf? Hatte man ihren Tod bewusst entschieden, um den Hinterhalt auf Shikaku voranzubringen und Ninjas zu binden. Wieder holte Akane aus und sprang auf den nächsten Gegner zu, als sie den Fehler machte und in dessen Augen blicken. Alles was sie sah, war pure Angst. Er griff sie an, obwohl er vor Angst fast starb. Er wollte noch weniger hier sein, als Akane. Er wollte nicht sterben und er schien zu befürchten, das er es tat. Akane hatte ausgeholt, doch für einen Moment zögerte sie. Sie wollte ihn nicht treffen. Sie wollte seine Angst nicht Realität werden lassen. Zentimeter von seinem Gesicht entfernt, stoppte sie. Gefror für einen Moment. Seine Angst traf einen Nerv in ihrem Herzen. Hatte er den Tod verdient? War das hier wirklich sein Kampf? Ihre Augen huschten über weitere Gesichter. Jene, die nicht hier sein wollten, aber dem Befehl gehorchten, wie es Akane tat. „PASS AUF!" Schrie Botan. Verwirrt drehte Akane den Kopf. Sie hatte nicht bemerkt, wie ein Ninja von der Seite auf sie zu sprang. Tat vor was die anderen Angst hatten. In seinem Blick war keine Angst. Stattdessen war dort Vorfreude. Freude sich völlig ausleben zu dürfen, so wie dieser Isshin während der Prüfung. Als er dabei war Team Reika auseinander zu nehmen, nur um dann von Eis getötet zu werden. Diesmal war dort kein Eis, das ihn aufhielt. Diesmal war dort Botan. Obwohl er Akane nicht kannte. Obwohl sie nicht mehr ausgetauscht hatten, sprang er zwischen das Schwert des Kumo Ninja und Akane. Akanes Augen rissen auf, als ihn das Schwert durchbohrte, wie es Isshin damals durchbohrt hatte. Doch diesmal blieb die Zeit nicht stehen. Diesmal würdigte niemand Botans Tod irgendeiner Bedeutung, so wie all die anderen Ninja fielen, als wäre ihr Tod nichts besonderes. Der Fremde zog sein Schwert aus Botans Herzen heraus und Botan fiel einfach Tod zu Boden. Eben noch hatte er mit ihr gescherzt und sie sanft angelächelt, jetzt lag er auf dem Boden. Der Kopf zur Seite gekippt. Die milchigen Augen leer. „AKANE!" Brüllte ihr Kenji zu. Ein Zittern begann Akane zu erfüllen, als Kenji Botans Mörder mit Spinnfeden einwickelte. Ihr so das Leben rettete und Botans Opfer fast vergessen machte. Akane war im Schock. Drehte sich um. Sie erkannte einige ihrer besiegten Gegner. Sie waren wieder bei Bewusstsein. Einer tötete einen Ninja aus Konoha, dessen Namen sie nichtmal kannte. Nicht so wie Botan. Er starb, weil Akane gezögert hatte. Weil sie Gnade hatte walten lassen wollte. Jetzt starben gute Ninja für ihren Fehler. Botans Mörder riss sich aus den Spinnfäden los und stürmte auf Akane zu, die noch immer reglos da stand, als plötzlich ein Schwert aus seinem Körper ragte. Von hinten in ihn gerammt. Es wurde aus ihn gezogen und er sackte in sich zusammen, wie es Botan zuvor ergangen war und eine Yuki kam zum Vorschein. „Akane. Du betäubst, ich steche zu." Sagte sie ruhig, als ginge es um das Kochen eines Gerichtes. Zeigte, das Yuki zu mehr fähig war, als Akane. Kenji landete neben der Orangehaarigen. „Bitte. Reiß dich jetzt zusammen. Wir brauchen dich, oder es wird uns allen so ergehen." Akane sah auf. Zu Kenji und dann zu Yuki. Yuki war weitergesprungen und tat zu was sie fähig war. Akanes Hand zitterte und doch rief sie ihr Stromchakra wieder. Sie war den Tränen nahe, als sie jetzt losstürmte. Ihr brach das Herz, als sie den ersten paralysierte und weiter rannte. Hinter sich erahnte was Yuki tat. Was vielleicht auch Kenji übernahm. Immer hatte Akane gedacht, sie wäre zu all dem hier bereit. Sie hatte angenommen, das ihr nichts mehr zu schaffen machen würde. Sie hatte immer trainiert und war stark gewesen und doch war sie nie stark genug gewesen um zu töten. Sie könnte es, würde sie mehr Kraft in ihren Strom stecken. Würde sie ihre Kunai verwenden. Es gab so viel was sie tun könnte um das zu tun, was Kenji und Yuki übernahmen und doch tat sie es nicht. Kämpfte stattdessen als hätte jemand ihre eigenen Gedanken paralysiert. Hatte er auch. Botans Mörder und Botans Tod hatten ihren Geist gebrochen. Sie kämpfte aus reiner Intuition. Aus reinem Reflex und nicht aus bewussten Entscheidungen, weil das alles war, zu was sie noch im Stande war. Wer hätte gedacht, das ihr Kenji nun doch in etwas voraus war und es war etwas wichtiges. Etwas, das ihr fehlte und wenn sie es nicht lernte, würden bald vielleicht auch ihre Freunde für ihre Fehler sterben. Das hier war keine kurze Schlacht. Das hier war nur der Beginn eines Krieges. Es würde noch mehr Kämpfe geben. Größere und längere. Mehr Blutvergießen. Sie war gebrochen, weil sie in diesem Moment begriff, was Krieg wirklich bedeuten würde.