Kapitel 8

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--- Yuki ---

Diesmal blieb sie vorsichtig, während sich ein Plan in ihrem Kopf formte. Die Explosionen und der Rauch würde Hideto nicht ewig täuschen. Guren machte sie unsichtbar, doch er verhinderte nicht, das sie Spuren an Erde und Ästen hinterließ. Es gab nur eine Möglichkeit um hier spurlos zu verschwinden. Wasser. Und Yuki kannte diese Gegend wie ihre Westentasche. Nicht weit entfernt im Norden gab es eine Schlucht in dessen Tiefen sich ein Fluss durch das Gestein fraß und schließlich in einen weiten Wald mündete. Hideto würde lange brauchen um zufällig den Flecken Erde zu finden, an dem sie wieder an Land gegangen war, so drehte sie ab und huschte wieder nach Norden. Es würde sie Zeit kosten, doch es half Suna noch weniger, wenn sie entweder starb oder diese zwei Männer mit sich brachte. „Ich kann es nicht mehr lange halten." Flüsterte eine Stimme auf ihrem Kopf. Guren. Yuki hatte ihn schon wieder völlig vergessen. Sie blieb stehen und sah zurück. Hideto und Ginji waren ihren Spuren noch nicht gefolgt. Noch hatte sie etwas Zeit gewonnen. „Wie lange noch?" Fragte sie leise. Eine Frage geisterte Yuki durch den Kopf. Ob die beiden Männer Guren vorhin gehört hatten? Hatten sie das Wort Okami wahrgenommen? Ein Gedanke, der sich verlor, doch wenn sich ihre Tat herumsprach, würde man auch diesen Namen flüstern. So oder so. Sie würde es erfahren. „Fünf Minuten vielleicht. Ich hab es noch nie so lange gehalten." Fünf Minuten waren nicht viel. Nicht genug um den Fluss zu erreichen. Sie schluckte und blickte kurz über die Schulter. Was war besser. Fünf Minuten Abstand zu gewinnen, oder einen kostbaren Moment der Verwirrung aufsparen. Yuki musste nicht lange abwiegen. „Wenn du es brichst. Kannst du es wieder aktivieren?" Sie sah hoch und doch erblickte sie nichts. Dort waren nur die Sterne des Himmels. „Kann ich." „Dann lös es auf." Noch immer sah sie hoch und diesmal erkannte sie einen Schatten über sich. Gurens Schnauze blickte über ihren Kopf hinweg nach vorne. „Werden wir ihnen entkommen?" Fragte er besorgt. Seine Schnauze drehte sich aus Yukis Blickfeld weg, doch Yuki folgte Gurens Augen nicht. Sah stattdessen wieder nach vorn. Jetzt war es wichtiger denn je so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen. „Ich hab eine Idee." Antwortete sie ruhig. Sie hörten ein Knacken und sofort stierten die beiden Fliehenden herüber, doch es war nur ein Reh, das auf einen Ast getreten war. Ein Moment des Schreckens, der offenbarte wie nah sie dem Tode waren. Yuki mehr denn Guren. Guren konnte verschwinden. Yuki nicht und Yuki rechnete sich keine Chance aus zwei auf Rache sinnende Leibwachen eines Kumo Befehlshabers in einem zwei gegen eins Kampf zu besiegen. Flucht war ihre einzige Überlebenschance. Noch einmal blickte sie über die Schulter, dann blieb sie stehen. Es war riskant, doch sie erschuf erneut Doppelgänger. Wieder waren dort fünf weitere Yukis, die ihr entgegenblickten. „Verteilen und wenig Spuren hinterlassen." Befahl sie kurz, dann drehte sie auch schon ab. Folgte einfach weiter ihrem Weg nach Norden. Wenn die Feinde die Gegend kannten, würden sie das Psychospiel spielen müssen, welchen Weg sie gewählt hatte. Wie hoch sie wohl die Chance sahen, das Yuki einfach gerade auf den Fluss zielte? Von welchem Feind gingen sie aus? Welche Fähigkeiten trauten sie ihr zu? War es wahrscheinlicher, das sie gerade weiterging oder wahrscheinlicher, das sie abbog und in den Wäldern verschwand und dann welche der sechs Spuren. Sechs Spuren, die alle unscheinbar gehalten wurden und so Hidetos Aufmerksamkeit täuschen sollten. Hätte sie absichtlich starke Spuren hinterlassen, hätte er ihnen misstraut. Doch jetzt. Welche Entscheidung würde er treffen? Egal welche, Yuki konnte nur hoffen, das es die Falsche war und so rannte sie weiter. Sprang von Ast zu Ast. Unaufhaltsam ihrem Ziel entgegen. Ihr Herz hämmerte bei jedem Schritt mehr. Sie war bis zum Anschlag konzentriert. Horchte auf jedes Geräusch. Kyu war völlig aus ihren Gedanken verbannt, während sie glaubte Schritte hinter sich zu hören. „Sie folgen uns." Flüsterte Guren. „Ich kann sie riechen." Yukis Alptraum wurde wahr. Hideto war gut und er war erfahren. Er ließ sich von ihren Tricks nicht ablenken. „Wie weit?" Sie spürte, wie Guren das Gewicht auf ihrem Kopf verlagerte, als er zurück blickte. „ Fünf Minuten." Überlegte er leise. Fünf Minuten. Genau die Zeit, die Guren sie noch unsichtbar machen konnte. Sollte sie das jetzt nutzen? Wie hatte Hideto sie geortet? Er war schnell, also schien er von diesem Weg überzeugt. Wenn er einen Weg hatte, sie zu orten, würde ihr auch der Fluss nichts nützen. Ihre Muskeln spannten sich an. Was jetzt? Wie konnte sie sich noch retten. Weitere Doppelgänger würden ihr nichts nützen. Sie könnte in ihre Wolfsgestalt wechseln und auf Geschwindigkeit setzen. Sie hatte die Wolfsgestalt erst wenige Minuten verwendet. Ihr Attentat war kurz gewesen und schnell vorbei gegangen. Aber der Schnee würde ihren Weg offenbaren. „Wie haben sie uns so schnell gefunden?" Fragte Guren besorgt. Das war die Frage, die sich auch Yuki stellte. War es der Geruch? „Wie riechen wir?" Fragte sie nachdenklich. „Hier ist nur der Geruch des Waldes und der Geruch von Rauch, der uns folgt. Vier Minuten." Eine Minute hatten sie eingebüßt. Hideto und Ginji waren schneller als Yuki. Das war nicht gut. Hatten sie die anderen Wege über Geschwindigkeit ausgeschlossen? War es das Chakra? Doch sie verwendete gerade keines. Nur sehr wenig um sich auf den Bäumen zu halten. Konnte es das sein? War Hideto in der Lage ihr Chakra zu orten, weil Guren sie nicht mehr versteckte? Wenn es das war, dann würden ihr Gurens fünf Minuten nicht reichen. Egal, wie sie es drehte und wendete. Wenn ihr nicht schnell etwas einfiel, war sie Tod oder schlimmer: In Gefangenschaft.


Falling Snow - Die Welt der Schatten || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt