Falling Snow - Die Welt der Schatten || Naruto

Kapitel 90

--- Yuki ---

Endlich erreichte sie den Rand des Dorfes. Unscheinbar verschwand sie im Wald, der die Welt endlich wieder schmückte. Der Beweis, das sie Konoha bald erreichte. Konnte sie die verlorene Zeit wieder reinholen? Vorsorglich nutzte sie das Serum, das ihre Gerüche unterdrückte. Sie könnte damit vermutlich nicht die Hyuuga mit ihren Augen täuschen, doch es war besser, als gar nichts. Je weniger fähig waren sie zu finden, desto eher konnte sie als Ninja Konohas nach Konoha einbrechen. Sie wusste, das das Anwesen der Hyuuga im nördlichen Teil lag. Es war also das Beste von Süden anzureisen. Sie brauchte nicht einmal mehr eine Karte. Langsam kannte sie die Umgebung wieder. Fühlte sich vertraut an, während sie ihrem eigenen Zuhause näher rückte. Sie fühlte ein Tappen auf ihrem Kopf und stoppte. Wurde unsichtbar und nutzte den lautlosen Gang. Jemand war in der Nähe. Doch als sie dem Spähtrupp näher kam, erkannte sie eines. Sie lagen am Boden. Keiner war hier um Ausschau zu halten. Hastig eilte sie an ihre Seite und tastete nach dem Puls. Sie fand keinen. Die drei Ninja waren längst Tod. Die leeren Augen starrten ins Nichts, während sich Yukis weiteten. Sie waren überfallen worden und Tod, bevor sie jemanden warnen konnten. Sofort ballte Yuki die Fäuste. Jemand griff das Dorf an. War das Kumos Werk, oder war das Danzous Vorbereitung? Nachdenklich blickte sie sich um. Suchte nach Hinweisen von Feinden. Doch hier waren keine. Alles schien verlassen. Hatten sie sterben müssen um den Anschein zu erwecken, das ein Feind aus Süden eingedrungen war um den Hokage und Yuki zu töten? Würde Danzou so weit gehen? War Kumo vielleicht in der Nähe? Ahnte Danzou vielleicht nicht, das Yuki von seinem Plan wusste? Dachte er die Aktion ging wie erwartet weiter. Ahnte er nicht, das Yuura seinen Teil nicht erfüllen konnte und das Sasori Iwa keinen Bericht hatte zukommen lassen? Noch konnte sie wenigstens keine Armee von Kumo bemerken. Ein großen Einsatztrupp hätte Yuki und mit ihr Guren längst bemerkt. Nur eines war ihr klar. Sie musste sich beeilen. Sie hätte die drei armen Seelen gerne beerdigt, doch jetzt hatte sie dazu keine Zeit. Das Leben zweier weiterer Menschen standen auf dem Spiel. Sofort richtete sie sich auf und rannte los. Sie kam noch an zwei weiteren, toten Spähtrupps vorbei. Entweder griff jemand von Süden an, oder das hier sollte Ablenkung sein. Ihr Herz schlug nervös, als sie das Eingangstor erreichte. Auch hier waren Tote. Ein Mitglied der Hyuuga war unter ihnen. Jetzt wurde sich Yuki sicher. Das hier war nicht das Werk eines Angriffstrupps von Kumo. Das hier war Danzous Plan. Ein vorgetäuschter Auftragskiller, der von Süden Konoha betreten hatte. Warum tat Danzou das? Was war sein Plan? Besorgt eilte sie los. So schnell wenigstens, wie ihr lautloser Gang dies zuließ. Jetzt konnte es sich nur noch um Minuten handeln. Danzou hatte sicher nicht vor, das die Leichen bemerkt wurden bevor der Dritte starb. Doch wo sollte sie nach ihm suchen? Sicher nicht im Schloss. Das wäre zu auffällig. Es musste ein abgeschiedenes Fleckchen sein. Yuki in ihrer Nähe. Mit welchem Trick hatte er wohl beide zu sich gelockt? Wenn der vermeintliche Einbrecher von Süden kommen sollte, musste sich der Dritte hier irgendwo aufhalten. Mit welcher Ausrede war er wohl angelockt worden? Hatte er keine Wachen dabei? „Osten. Ich höre was im Osten." Osten? Dort war Danzous Anwesen. Er führte zwar die Anbu in ihrem Versteck, doch er hatte ein Anwesen wie all die anderen Leute. Ihre Augen weiteten sich. Es war etwas abgeschieden. Der Mann lebte gerne in seiner eigenen Welt. Fernab von Feinden, die er überall vermutete. Der Herr seines eigenen Reiches. Diesmal blieb Yukis Herz stehen, als sie kehrt machte und losrannte. Den lautlosen Gang einfach aufgab. Tatsächlich kam sie noch an weiteren Leichen vorbei. Einige davon waren Anbu aus den Reihen des Hokage. Sie hatten hier wohl zur Sicherheit gewartet und waren hinterrücks ermordet worden. Diesmal erschuf Yuki kein Schnee. Sie rannte in Vollspeed während sie einen Kunai zog. Machte einen Satz auf einen Baum und eilte so dem Anwesen entgegen. War das sein Plan? Er wollte vorgeben ein privates Gespräch mit dem dritten Hokage zu haben nur um dann vorzutäuschen, das sie angegriffen worden waren. Er hatte natürlich irgendwie glücklicherweise überlebt. Ihr Griff um den Kunai wurde fester, als sie Wut fühlte. Wut, bis sie stockte. Sie landete gerade auf einen Ast, als sie stoppte und zu Boden sprang. Ihre Augen rissen auf. Zittrig fiel sie neben der Leiche auf den Boden und berührte hoffnungslos die Ader am Handrücken. Sie war Tod. Yuki sah ihren eigenen Körper ermordet am Boden liegen. Man hatte ihr die Schlagader aufgeschlitzt, bevor sie Hilfe hatte rufen können. Mara war Tod und dank ihres Jutsus hatte sie sich nicht zurück verwandelt. Das konnte nicht sein. Mara war stark gewesen. Hatte Yuki mit Reika zusammen trainiert. Sie hatte Yuki nicht all ihre schönen Momente stehlen wollen. Hatte ihr eigenes Leben gehabt. War hier einfach hinterrücks ermordet worden. Vermutlich von einem Anbu aus Danzous Reihen. Einer, der hier schon zahllose andere ermordet hatte. Erst war Yuki im Schock, dann fühlte sie unbändige Wut. „Dafür wird er sterben." Zischte sie hasserfüllt. So viele Erinnerungen an Danzou kehrten zu ihr zurück. Sein versuchter Mord an ihr als sie sechs Jahre gewesen war. Seine verzweifelten Versuche sie zurück zu bekommen. Jetzt hatte er sie ermordet. Vielleicht um Okami zu Fall zu bringen. Oder hatte er den Verräter offenbaren wollen? Hass floss wie Gift durch ihre Adern. „Was hast du vor?" Fragte Guren besorgt, als Yuki sich aufrichtete. Mara hatte ihr eigenes Leben gehabt. Sicher war auch sie von Freunden umgeben gewesen. Freunden, die sie für Yuki angelogen hatte. Was war jetzt? Eine Tote, wie all die anderen. Ninja Konohas, die für Danzous Verrat gestorben waren. Jetzt zog sie noch einen zweiten Kunai hervor. Umgriff sie, als wollte sie diese zerquetschen, dann rannte sie los. Direkt auf das Anwesen dieses Monsters zu.