--- Kakashi ---
„Nein. Nicht direkt. Es war ein Auftrag. Sie kannte ihn vielleicht zwei Wochen und sie hat auch nicht viel mit ihm geredet. Trotzdem nahm sie sein Ableben mit." Er sprach ungewöhnlich viel, doch Guren war alles was ihm blieb um mit ihr Kontakt aufzunehmen. Nach Gurens Worten war Kakashi überzeugt, das der kleine Waschbär zu ihr zurück kehren würde. An ihre Seite um ihr von diesem Gespräch zu berichten. „Verrat es mir Kakashi. Warum geht sie diesen Weg? Sie will es nichtmal. Nichts davon war etwas was sie tun wollte. Außer vielleicht Nara zu retten. Das schien ihr wichtig." Nara? Kakashi sah auf, weil er mit diesem Namen nicht gerechnet hatte. „Hast du die Zeit mir davon zu erzählen?" Fragte er also, doch Guren schüttelte den Kopf. „Nein. Ich bin lange unterwegs. Es steht alles in dem Bericht da. Les ihn und bring ihn dann für mich zum Hokage. Gibt es etwas, das ich ihr ausrichten soll?" Ausrichten? Es gab so vieles, das er ihr sagen wollte, doch er konnte nicht erwarten das Guren sich ein Referat merkte und einen Brief konnte er ihr nicht übermitteln. Was also würde ausdrücken, was er fühlte? Das er sie genauso wenig aufgab. Sein Blick glitt im Raum herum, bis er die Kommodo bemerkte. Die Schublade hinter der sich ihr Stirnband verbarg. „Sag ihr, das ich es verwahre. Es wird da sein, wenn sie zurück kommt. Ich bin nicht enttäuscht von ihr." Er wusste, das sie das fühlte. Das sie das Gefühl hatte, ihn zu verraten, weil sie tat, was er für sie verhindert hatte. Damals in der regnerischen Nacht. Als er sie fort davon brachte. Doch er fühlte sich nicht hintergangen. Nicht von ihr. Sie versuchte das richtige zu tun. Sarutobis Entscheidung dagegen. Das fühlte sich wie Verrat an. „Gut. Ich richte es ihr aus. Ich verlass mich damit auf dich." Noch einmal sah Guren zu der Schriftrolle um sie auch ja im Fokus zu wissen. Sicher wollte er nicht, das seine Bemühungen umsonst waren. Dann löste er sich einfach in Luft auf. War fort und Kakashi allein. Allein mit ihrem Bericht. Er könnte ihn öffnen und doch war er versiegelt. Wenn er das Siegel brach, würde der Hokage das bemerken. Wollte Yuki verhindern, das es Feinde lasen, oder wollte sie verhindern, das er es las? Wollte sie nicht, das er von ihren Taten erfuhr. Es würde immerhin zu ihr passen. Unschlüssig nahm er die Schriftrolle an sich und richtete sich auf. Die Steifheit seiner Glieder nahm langsam ab. Jetzt war er wieder wach. Hellwach, als hätte er keine anstrengende Genesung hinter sich. Seine Hand umgriff die Schriftrolle fester, ehe er einfach wieder kehrt machte. Diesmal war dort niemand, der ihn stützte, als er die Tür öffnete und in rote Augen blickte. Kurenai sah überrascht aus. Fast erschrocken, das er die Tür aufgerissen hatte. „Kurenai." Erkannte er genauso überrascht. Sogar ihre Hand war zum Klopfen noch erhoben. „Du bist wirklich wach Kakashi." Bemerkte die Braunhaarige und Kakashi sah es ihr sofort an. Die Schuld in ihren Augen. So gut kannte er seine Freunde bereits. Kurenai war hier und sie wusste wohin Yuki verschwunden war. Sie war irgendwie an der Ausführung beteiligt gewesen ohne wirklich eingeweiht worden zu sein. „Bin ich. Ich muss zum Hokage." Er sagte es ruhig, als kümmerte ihn das alles gar nicht. Es stimmte nicht, doch er fühlte sich so besser. Wut an anderen auszulassen, machte die Tragödie nicht ungeschehen. Kurenai musterte ihn einen Moment, ehe sie nickte. „Er hat schon auf dein Aufwachen gewartet. Bist du dazu überhaupt fit genug?" Sie musterte seine Krücke, doch Kakashi lächelte, wie er das immer tat. „Ich habe schon schlimmeres überstanden." Kurenai sah nicht überzeugt aus. Sicher weil sie wusste, wie sein scheinbar gelassenes Gesicht aussah. Sie kannten sich lange genug. Doch sie widersprach nicht. „Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid." Bat sie noch, während sie aus dem Weg ging und Kakashi loshumpelte. Die Krücke als notwendige Stütze nutzte. Als er die Straße betrat, sahen ihm viele verwundert hinterher. Viele der Läden waren geschlossen. Die Bäckerei von Frau Yonezu war dunkel und verlassen. Von der Frau fehlte jede Spur. Sicher war sie bei der Verkündung des Krieges, wie die meisten Zivilisten geflohen oder fürs erste evakuiert. Ins Umland, dort wo sie der Krieg nicht direkt erreichen würde. Er konnte es verstehen. Jetzt wünschte er sich, das Yuki das selbe tat. Doch das würde sie nicht. Niemals würde sie Konoha im Stich lassen, obwohl es ihr so viel Leid beschert hatte. Woher nahm sie nur die Kraft weiterzugehen? Manchmal fragte er sich das auch über sich selbst. Woher nahm er die Kraft? Stille lag über ihnen, während sie das Schloss erreichten. Hayate stand Wache. Sah Kakashi skeptisch an. „Der Hokage ist gerade in einer Sitzung mit dem ältesten Rat." „Das wissen wir. Aber das hier ist dringend." Erwiderte Kurenai ruhig. Hayate seufzte. Er wusste das Kurenai eine besondere Stellung genoss und so trat er aus dem Weg. „Ich geb ihm Bescheid. Wartet im Büro." „Danke." Antwortete Kurenai freundlich, dann trat sie wie selbstverständlich an Hayate vorbei und Kakashi folgte ihr. Mittlerweile fühlte er wieder seine Erschöpfung. Er war gerade erst aufgewacht und doch sehnte er sich schon wieder nach einem Bett. Würde er überhaupt schlafen können? Er bezweifelte es. „Warte kurz." Sagte Kurenai, als sie das Büro des Hokagen erreichten. Kakashi nickte und ging hinein, während Kurenai verschwand. Gefühlt hatte sich Kakashi gerade erst an die Wand gelehnt, da öffnete sich die Tür und Kurenai trat mit dem Hokage ein. Kakashi wollte sich in alter Gewohnheit verbeugen, doch er schaffte es nicht und so neigte er nur den Kopf. „Hokage-sama." Er klang ruhig, doch er war es nicht. Er war aufgewühlt. Sarutobi sah ernst aus, als ahnte er Kakashis Gefühle. „Es ist schön, das du wieder wach bist. Du hast gefehlt, Kakashi." „Ich werde noch etwas Genesung benötigen." „Das fürchte ich auch." Der Hokage hatte seinen Tisch erreicht und setzte sich dahinter. „Das du in der Verfassung herkamst. Ich nehme an, du weißt es längst." Unscheinbar krallten sich seine Hände in das Holz der Fensterbank gegen die er sich lehnte. „Ja. Ich habe sogar den Bericht." „Okamis Bericht?" Okami. Reika hatte den Namen erwähnt. Yukis Deckname, der sich irgendwie verbreitet hatte. Woher hatten die Feinde ihn? „Ja." Mühsam zog Kakashi die Rolle hervor und lief zum Schreibtisch herüber. Kurenai zuckte schon, weil sie ihrem Freund helfen wollte, doch er schaffte es alleine. „Hier." „Woher hast du ihn?" Sein Auge musterte den Hokage genau. „Guren." Sarutobi nickte und nahm das Schriftstück an sich. Er löste das Siegel und öffnete die Schriftrolle sofort. Er las darin, ehe er kurz die Augen schloss und dann zu Kakashi blickte, der noch immer vor ihm stand. „Du willst wissen, warum ich sie schickte, nicht wahr? Allein." Jetzt war dort keine Decke oder Holz mehr in das er sich krallen konnte und so ballte er fast schon schmerzhaft die Hand. „Ja." Sarutobi musterte Kakashi einen Moment, ehe er seinen gerade erst benutzten Platz verließ und zum Fenster trat. Kakashi blieb stehen wo er war. Vergaß einfach seine Erschöpfung. Die Wut hielt ihn aufrecht. „Es war Jiraiyas Bericht. Akatsuki zeigt ein Interesse an den Jinchuuriki. Den Wirten der Dämonengeister, wie Naruto einer ist. Doch dafür allein waren sie vermutlich nicht im Dorf. Jiraiya vermutet, das sie einen Auftrag annahmen um Okami zu einem Fehler zu zwingen und sie suchten Okami in Konoha. Okami musste gehen um Akatsuki mit Kiri wegzulocken. Wir können nicht Krieg gegen Iwa, Kumo, Kiri und Akatsuki führen." Jetzt löste sich auch Kakashi von seinem Platz. „Dafür habt ihr sie dorthin geschickt?" „Deswegen und weil sie die Einzige war, für die alle Vorbereitungen als Schatten getroffen waren. Wir brauchten jemanden, der für Chaos in Kumo sorgte. Ich weiß um deine Gefühle, doch wir waren im Ausnahmezustand. Ich hatte keine andere Wahl. Außerdem." Der Hokage sah auf und stellte sich Kakashis Blick „War es ihre eigene Bitte. Sie bat darum fortgeschickt zu werden, sobald sie zu einer Gefahr für Konoha wird." Was sie tat, als Akatsuki hier auftauchte. Hätte er nicht den Kürzeren gegen Itachi gezogen. Hätte er seinen alten Schüler besiegt, hätte er Yuki vor ihrem Schicksal bewahren können?
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Falling Snow - Die Welt der Schatten || Naruto
FanficEs war soweit. Nach Tagen und Wochen der Entbehrungen war Mara erschienen und mit ihr schrie die Welt der Schatten nach Yuki. Zog sie hinab und niemand konnte ahnen, welchen Weg der Hokage für sie gewählt hatte. Wer würden ihre Opfer sein? Wie schwe...