Kapitel 32

42 5 0
                                    

--- Yuki ---

Sie hatte fast die Höhle erreicht, als ihr etwas klar wurde. Wenn Iwa den Pass weiterhin bewachte, musste Konoha davon erfahren. Und sie mussten über dieser unbekannten Passage informiert werden. Sie stoppte hinter einem Felsblock. Guren bemerkte ihr zögern. „Was ist? Verschwinden wir endlich." Befahl er ihr leise. Yuki aber schüttelte den Kopf und damit auch Guren. „Nein. Wir müssen wissen, ob Iwa noch hier ist." „Für was?" „Für Konoha." Gurens erschöpftes Seufzen war zu hören. „Du tust echt schon genug. Aber ich kann sagen was ich will. Du hast dich schon entschieden." Erkannte er resignierend, während Yuki ihre unsichtbare Hand hob. Schnell vollführte sie das kleine Ritual ehe es Puff machte und ein kleiner weißer Waschbär auftauchte. „Okami? Geht es dir gut?" Sie sah herum bis sie erkannte, das Okami wohl unsichtbar war. Sie musste sich so viele Sorgen um Okami gemacht haben, wie Guren. Guren war verschwunden doch nicht wieder aufgetaucht. Shiro wusste nicht, wie es hier weiter gegangen war. „Mir geht es gut. Aber ich brauche deine Hilfe. Du musst noch einmal diese Ebene für mich ausspähen. Wir müssen wissen, ob Iwa noch immer dort oben ist." Sagte Yuki bevor Shiro noch weiter suchte. Kurz sah Shiro irritiert aus, bis ihr klar wurde, wer diese männliche Stimme war. Es konnte niemand anderes sein. Nur mit Yuki hatten sie den Pakt. „Das wird ewig dauern. Willst du etwa hier warten?" Shiro sah hoch. Dorthin wo sie glaubte die Stimme gehört zu haben. „Ja. Ich möchte etwas testen." „Testen?" Wiederholte Shiro irritiert und Yuki nickte, ehe ihr klar wurde, das sie damit nur Guren durchschüttelte. „Ich möchte testen, wie lange ich mein Chakra aufrecht erhalten kann und Guren dieses für die Unsichtbarkeit nutzen kann." Ein Seufzer erklang über ihr. „Du bist kaum bei Kräften. Dort hinter dem Flusslauf könnten Feinde lauern." Auch Shiro trat etwas näher. „Guren hat Recht. Bitte lass uns das nicht hier testen." „Ich kenne hier unten kein sicheres Versteck." Widersprach Yuki. Sie bräuchte eines, wenn sie auf Shiro warten wollte ohne unsichtbar zu sein. „Du hättest in der Grotte bleiben sollen bis du wieder fit bist Okami." Warf ihr Guren von oben vor. Sie wusste das beide sich Sorgen machten, doch wenn Iwa hier war, würden sie die Umgebung genau beobachten. „Das geht nicht. Man hätte mich auf Dauer bemerkt. Bitte. Vertraut mir." Nicht nur Guren seufzte schwer. Seine Zwillingsschwester tat es zeitgleich mit ihm. „Gut ich gehe. Ich werde mich beeilen. Guren pass auf Okami auf." „Verlass dich auf mich." Damit verschwand Shiro und tat worum Yuki sie gebeten hatte, während diese sich hinsetzte und an den Fels lehnte. Sein Schatten legte sich über sie und schenkte ihr eine angenehme Kühle in der heißen Nachmittagssonne. Es war schwül. Man konnte ahnen, das sich die Wüste nicht mehr weit entfernt befand. „Kannst du wache halten?" Fragte Yuki leise und sie fühlte, wie Guren sich leicht bewegte. Vermutlich weil er nickte. „Ja. Ruh dich aus." Yuki ließ sich darum nicht zweimal bitten. Müde schloss sie ihre Augen. Doch sie schlief nicht ein. Sie blieb in einem aufmerksamen Dämmerzustand. Immer auf die Umgebung konzentriert. Gönnte sich Ruhe bis Guren ihr auf den Kopf tappte. „Sie kommt zurück." Sofort war sie hellwach und ihre Augen offen. Trotzdem erkannte sie Shiro erst, als diese vor ihr ihre Unsichtbarkeit löste. „Okami. Du hattest Recht. Sie sind noch immer dort oben." Es war fast erleichternd, als Shiro weniger Chakra brauchte, weil sie nun nicht mehr unsichtbar war. Zu gerne hätte sie dankbar gelächelt, doch sie wollte nicht, das die Beiden merkten, wie viel Kraft das Yuki kostete. „Und.." Shiro zögerte, obwohl ihr trauriger Ausdruck längst verriet um was es gehen würde. „Sie haben ihm ein Steingrab aufgebaut." Fügte sie noch leise hinzu. Er hatte also ein Steingrab erhalten. Dort oben aufgebäumt war sein Körper nun in Stein verborgen und hatte seine letzte Ruhe gefunden. „Hatte es Blumen?" Fragte sie plötzlich und Shiro wirkte kurz irritiert, ehe sie nickte. „Ja. Schöne Lilien. Sie müssen sie im Tal gefunden haben." Lilien also. Von Gos Grab zu hören und von den Blumen war genauso erleichternd wie traurig. Sie hatten ihm Blumen hinterlassen, wie Tobio und Hiroshi Blumen bekommen hatten. Ein Zeichen der Liebe, die man ihnen mit auf den Weg gab. Bezeugte, das Go kein Monster gewesen war, sondern ein Mensch, der zur falschen Zeit am falschen Ort gestanden hatte. „Danke. Shiro. Kehre erstmal zurück. Ich rufe dich, sobald wir ein Versteck haben." Shiro sah besorgt aus und trotzdem nickte sie. Verstand das Yuki ihre Kraft nun anderweitig brauchen würde. „Passt aufeinander auf." Bat sie noch zum Abschied, dann löste sie sich einfach auf und verschwand. „Du wirst ihm trotzdem wieder so einen Stein schnitzen." Erkannte Guren, als Yuki leise aufstand. „Ja. Das ist das Einzige, mit dem ich mich entschuldigen kann." Es waren ehrliche Worte, die von dem Schmerz in ihrem Inneren zeugten. Yuki fühlte wie Guren sich fester in ihr Haar krallte, als ihn die Wut packte. Darüber, das der Hokage ihr diese Morde abverlangt hatte. Und das im Namen und zum Schutz eines Dorfes, das Yuki selbst nicht zur Seite stand. Das sie fast schon abgeschoben hatte. „Sie haben es nicht verdient, das du das für sie tust. Sie tun rein gar nichts für dich!" Ließ er seinen Frust freien Lauf. Yuki verstand ihn. Sie war sogar dankbar für die Worte, die auch einen Teil ihres Zwiespaltes darstellten und doch überwog ihr Wille zu Retten und zu Beschützen und zwar das, was ihr wichtig war. Das war nicht das Dorf. Die Häuser oder diese Steinköpfe. Es waren ihre Freunde und Familie. Akane, Kakashi, Kiba, Reika, Kenji, Naruto, Sasuke und all die anderen. Für sie alle tat Yuki all das hier und für niemanden sonst.


Falling Snow - Die Welt der Schatten || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt