Kapitel 81

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--- Yuki ---

Endlich hob sie die Finger. Sasori wirkte nicht im geringsten irritiert oder besorgt. Er war sich seiner Sache verdammt sicher. Ganz im Gegenteil zu Yuki. Sie vollführte die Handzeichen. Sasori konnte sie sehen. „Bär?" Fragte er überrascht, als sie bei ihrem letzten Fingerzeichen angekommen war. Macht durchströmte sie, als leiser Schnee zu Boden rieselte. Sofort wich Sasori nach hinten aus, doch er rannte nicht weg. Er wollte wohl noch herausfinden, von wem sie ihre Informationen hatte. Selbst wenn er sie folterte, würde sie ihm das nicht verraten. „Rieselnder Schnee. So ist das. Du bist den, den wir suchen." Erkannte er laut. „Das verändert alles." Den sie suchten? Jetzt fiel es ihr wieder ein. Itachi war im Dorf gewesen. Er hatte etwas davon erzählt, das er sowohl Naruto als auch Sie hatte finden wollen. Mitnehmen. Dort waren extra Auftragskiller aufgetaucht. Diese Chianti und ihr verrückter Partner Neo. „Ihr sucht mich also?" Fragte sie unscheinbar und Sasori schnaubte. „Das weißt du längst. Du klingst nicht verwundert." Erkannte der Puppenspieler und Yuki ging unauffällig in Kampfstellung, während sie noch immer locker wirkte. Doch sie wusste, sie könnte damit Naruto und Sasuke täuschen aber nicht einen Ninja wie Sasori. Doch ihre Worte schindeten etwas Zeit. Zeit, damit sich ihr Schnee verbreitete. Sie würde für den Kampf einigen brauchen. „Ich nütze dir nur lebend, du mir nur Tod. Es scheint, das ich einen Vorteil gewonnen habe." „Du bist dir also bewusst, das Kiri dich sucht. Aber du solltest dir nicht so sicher sein. Ich kann auch ohne mein Gift dafür sorgen, das du Schmerzen durchleidest. Niemand hat gesagt, das du heil in Kiri ankommen sollst." Wieder schoss der Schwanz heran. Doch diesmal reagierte Yuki schnell. Sie zog ein Schwert aus dem Schnee und fing den Angriff einfach ab. Doch er hatte mehr Wucht, als sie erwartete. Sie konnte die gefährliche, vergiftete Spitze von sich wegdrücken, doch ihr Schwert brach und sie wurde gegen einen der Zwillingsfelsen geschleudert. Im letzten Moment erschuf sie eine Schneewand hinter sich um den Aufprall abzufedern. Es funktionierte, doch der Schock über die Wucht von Sasoris Angriff bestand. Sie hatte sich verrechnet. Dieser Angriff sollte sie vergiften. Sasori hatte vor sie schnell zu vergiften, lahmzulegen und dann gefangen zu nehmen. Vielleicht auch noch aus ihr herauszufoltern, woher sie von diesem Treffen wusste. Ein Gegengift konnte er ihr sicher jederzeit verabreichen. Er würde ihr keinen Vorteil verschaffen, wie sie zuerst gedacht hatte. Und sie wusste noch immer nicht, wo er die Schriftrolle und damit Yuuras Bericht verwahrte. Es musste irgendwo versteckt unter diesem Umhang sein. In der gebeugten Person verborgen. Ab jetzt durfte sie sich keinen Fehler erlauben. Nur ein Treffer und sie war verloren. Konoha fiel vielleicht mit ihr und damit auch indirekt Suna. Viel stand auf dem Spiel, während sie ihrem stärksten Gegner entgegenblickte. „Du lässt mich noch immer warten. Sagte ich nicht, das ich nicht gerne warte?" Wieder schwang etwas dunkles in seiner Stimme mit, als er das Mundtuch löste. Der Kiefer klappte auf und offenbarte eines. Die Gestalt vor ihr war nicht Sasoris wahrer Körper. Sie hatte eine Puppe vor sich. Eine Puppe mit einem lockeren Kiefer, der heruntersackte und Giftnadeln abfeuerte, die auf sie niederschossen. Sofort rannte Yuki los. Wich den Nadeln geschickt aus. Sie hörte sie gegen den Felsen klirren und irgendwo in der Steppe verschwinden. Yuki konnte die Nadeln nicht zählen, doch sie trafen ihr Ziel nicht. Durften sie auch nicht. Ein Treffer und alles war vorbei. Noch nie war sie so fokussiert in ihrem Leben. So angespannt. So auf den Kampf fokussiert. Sie stoppte, als auch die Nadeln stoppten. Waren sie leer? Yuki würde das Risiko nicht eingehen und mit der Attacke nicht mehr rechnen. Sie musste erwarten, das er diesen Angriff jederzeit wiederholen konnte. Endlich zog auch sie zwei Schwerter aus dem Schnee hervor und machte sich bereit. Wie sollte sie ihn angreifen, wenn sie nicht getroffen werden durfte? Nur mit Mühe unterdrückte sie den Impuls nervös zu schlucken. Ihr einziger Vorteil war, das Sasori ihre Schneefähigkeit nicht kannte. Doch sie wusste, je länger sie Okami war, desto mehr würden sich ihre Fähigkeiten verbreiten. Irgendwann würde man sie dafür fürchten und sich in Acht nehmen. So, wie sich alle vor Kakashi in Acht nahmen. Dann konnte sie nicht mehr hoffen, von irgendjemanden unterschätzt zu werden. Sollte sie eine Hauruckvariante probieren? Diese Puppe musste verschwinden, doch sicher war das nicht Sasoris einzige. Puppenninja besaßen oft mehrere Puppen und talentierte waren dazu in der Lage diese auch gleichzeitig über Chakrafäden zu steuern. Das Bedarf die Fähigkeit sich konzentrieren zu können und das Schlachtfeld und alle Puppen stets im Blick zu behalten. Doch auch sie war dafür trainiert worden, mehr als nur einen Gegner zu bekämpfen. Hatte oft gegen mehrere Doppelgänger Kakashis gekämpft. Auch in den letzten Wochen war sie von allen Seiten attackiert worden. Ohne diese Vorbereitung wäre sie niemals in der Lage gewesen ihre Wunder zu vollbringen. Sowohl in den Lagern Kumos und Iwas, als auch in Suna oder gegen diese acht begrabenen Ninja hatte sie das große Ganze nicht aus den Augen gelassen. „Du solltest meine Fragen beantworten, dann ist es schneller vorbei. Wer mich warten lässt, wird es bereuen." Sagte Sasori noch einmal mit Nachdruck. Sie hatte also Recht. Er würde sie foltern bis er seine Antworten hatte. Warum sie hier war. Für wen sie kämpfte. Warum sie ihn töten wollte und woher sie ihre Informationen hatte. Ahnte er bereits das Yuura Tod war? Er schien es ihr wenigstens nicht vorzuwerfen. Yuura war erst seit wenigen Stunden Tod. Vielleicht hatte er den Bericht schon länger. Sasori erweckte nicht den Eindruck, das er für diesen Informationsaustausch die Beine in die Hand genommen hatte. Doch noch fehlten Yuki selbst Informationen. Wo war die Schriftrolle. Gab es eine? Was befand sich unter dem Hut und dem Umhang unter dem sich Sasori verbarg. Solange sie ihren Gegner nicht vollständig sehen konnte, war sie im Nachteil. Sie könnte nicht ahnen aus welchen Löchern Sasori vorhatte sie zu vergiften. Seine gebeugte Haltung musst etwas bedeuten und noch etwas irritierte sie. Wo war sein echter Körper, den das vor ihr musste eine Puppe sein. Befand er sich tatsächlich in dessen Inneren? Dann musste sie durch die Puppe gelangen um überhaupt eine Chance zu haben. Doch wie kam sie an ihn heran, solange er diesen vergifteten Metallschweif wie ein Skorpion um sich führte. Noch immer hatte Yuki kein Wort gesagt. Sasori keine Antwort gegeben. Sie tat es absichtlich. Es provozierte ihn und das könnte ihre beste Chance sein.


Falling Snow - Die Welt der Schatten || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt