Kapitel 61

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--- Akane ---

Akane wusste, das sie nicht ewig herumliegen konnte. Ihre Mutter hatte ihr schon wieder ein Abendessen vorbei gebracht, doch Akane hatte es nicht angerührt. Zu sehr verfolgte sie Botans toter Blick. Der Anblick, als jene, die sie verschont hatte, aufwachten, und Ninjas Konohas töteten. Nur weil sie zögerte. Nur weil sie glaubte, das Kämpfe Abenteuer waren, die sie für ihre Mutter erleben wollte. Yuki hatte es schon immer realisiert und selbst Kenji hatte sich der wahren Gefahr gestellt und sie? Sie hatte es nicht gekonnt. Das Training mit Reika hatte etwas verändert, doch noch hatte Akane die Trauer nicht überwunden. Es war viel mehr, als hätte ihr Heilungsprozess gerade erst begonnen. Mit Tränen in den Augen rollte sich Akane gerade auf die andere Seite, als sie das Fenster hörte. Jemand öffnete es und sie wusste, das konnte nur einer sein. „Geh weg." Brummte sie zur Wand gerichtet, doch ihr Gast ging nicht weg. Er trat ein und kam langsam näher. Als er sie fast erreichte, griff sie nach der Decke und versteckte sich darunter. Nur Sekunden später wippte ihr Bett leicht, weil er sich neben sie gesetzt hatte. „Willst du drüber reden?" Fragte Kenji sanft. Akane war es nicht. „Nein." Antwortete sie ruppig und rollte sich zusammen. Warum musste Kenji kommen? Für sie da sein? War nicht alles schon kompliziert genug zwischen ihnen? „Du solltest nicht hier sein." „Doch das sollte ich. Akane. Mir bedeutet das Team nicht so viel, das ich mich jetzt von dir fern halte. Du brauchst mich." Akanes Herz machte einen verräterischen Sprung und doch war es noch immer schwer von ihrer Schuld. „Ist das Team jetzt nicht wichtiger denn je?" Fragte sie ausweichend, als Kenji sie sanft berührte. „Nichts ist für mich wichtiger, als deine Gesundheit. Wenn das bedeutet dir klar zu machen, das wir das Team auflösen müssen, dann will ich das. Dann löse ich es auf." Auflösen? Jetzt blieb ihr Herz stehen. Schlagartig richtete sie sich auf und blickte in Kenjis Gesicht. „Ich will es nicht auflösen! Ich kann nicht wegrennen Das willst du mir doch sagen! Ich renne nicht weg. Mam. Meine Schwestern, deine und Anko. Wir müssen für sie kämpfen. Ich ... ich will nur nicht weiter.. meinen ... ich will meine Fehler nicht wiederholen. Ich werde dem Krieg nicht fern bleiben." Brachte sie mühsam über die Lippen. Tränen strichen über ihre Wangen. Sie zögerte. Sie machte sich Vorwürfe, doch sie hatte nicht vor sich hier in ihrem Zimmer für immer zu verstecken. „Es wird nicht aufhören Akane. Es wird noch viel schlimmer werden." Antwortete Kenji besorgt. So nah wie schon lange nicht mehr, doch jetzt waren ihre Gefühle für den Moment in den Hintergrund gerückt. So viel Sorge lag auf Kenjis Gesicht. So viele Zweifel und sein Wille zu beschützen, was er liebte. Er liebte Akane und Akane war sich dessen bewusst. Auch sie wollte ihn nicht mehr auf dem Schlachtfeld sehen. Doch was war die Alternative? Sollte sich ganz Konoha im Dorf verstecken und hoffen den Kampf führten andere für sie? Kumo hatte ihnen den Krieg erklärt und jetzt konnten sie nur noch eines tun, um zu überleben. Sie mussten gewinnen. Kumo besiegen oder zu einer Kapitulation zwingen. Niemand konnte Akanes Arbeit für sie erledigen. „Es mag schlimmer werden und ich .. will es nicht noch einmal erleben oder sehen müssen. Aber." Jetzt sah sie ihm genau in die schönen blauen Augen. „Ich würde es mir niemals verzeihen können, wenn ich mich hier verstecke und Konoha fällt. Alles zerstört wird, was mir etwas bedeutet. Ich finde einen Weg. Irgendeinen damit klar zu kommen. Mich dem zu stellen und meine Aufgabe zu erfüllen." Jetzt klang Akane stärker, als sie im ersten Moment den Eindruck erweckt hatte. Zu ihrer Überraschung antwortete ihr nicht Kenji sondern eine Gestalt, die ihm gefolgt war. „Ein Team das uns den Rücken stärkt und dem wir den Rücken stärken." Sagte eine ruhige Yuki plötzlich und hüpfte ins Fenster herein. Die Augen der beiden Liebenden weiteten sich. Wie viel hatte Yuki gehört? Doch diese ließ sich nichts anmerken. „Ich möchte das ihr eines wisst. Krieg verändert alles. Jetzt wird uns niemand mehr trennen. Konoha hat andere Probleme." Die geöffneten Augen rissen noch weiter auf. Yuki. Sie wusste es. Sie hatte es gewusst. Gewusst, das sie sich liebten. Wann? Wie lange? Wie? „Akane. Wir sind ein Team und niemand wird uns mehr trennen. Wenn du nicht töten kannst, dann werden wir das für dich übernehmen. Wir stärken uns den Rücken und helfen, was der andere nicht kann. Das habt ihr mir beigebracht. Das werde ich auch für euch tun." Sie wollte also die Morde für Akane übernehmen. „Nein. Du solltest diese Schuld nicht allein tragen müssen." Brachte Akane traurig über die Lippen. Sie wollte nicht, das Yuki für sie zu dieser Killermaschine wurde. Sie wollte nicht von Kenji getrennt werden. Sie wollte nicht von ihrer Verantwortung wegrennen. „Ich trage die Schuld nicht allein. Wir tun das zusammen. Als Team. Wir kämpfen in diesem Krieg zusammen und wir überleben. Wir holen das Beste aus unserem Team heraus. Das bedeutet Teamwork. Es macht keinen Sinn Feuer gegen Wasser zu benutzen. Du wirst uns den Rücken stärken und wir für dich das Schwert führen. Überleben und beschützen. Zusammen." Jetzt hatte Yuki sie erreicht und Akanes Augen füllten sich noch mehr mit Tränen. So also dachte Yuki darüber und sie hatte Recht. Nur, weil Akane nicht den Todesstoß versetzt. Yuki würde für sie zustechen. Das machte sie nicht weniger zur Mörderin. Sie hatte geholfen zu töten. Den Feind paralysiert, sodass er nicht fliehen konnte. Ihr Beitrag war nicht weniger von Schuld erfüllt. Trotzdem würde Yuki die meiste Verantwortung tragen. Die größte Bürde auf sich nehmen. Sie und auch Kenji. Dieser war es, der die Hand hob und sie zwischen Yuki und Akane hielt. Yuki verstand und legte ihre Hand auf seine. Kurz noch zögerte Akane, dann hob auch sie ihre Hand. „Zusammen gegen den Rest der Welt." Sagte Kenji und sie nickten, ehe sie die Hände hochrissen. „Zusammen gegen den Rest der Welt!"


Falling Snow - Die Welt der Schatten || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt