Kapitel 50

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--- Reika ---

Schließlich hatte Reika doch noch Ruhe gefunden. Den wohlverdienten Schlaf nachgeholt, den sie so dringend gebraucht hatte. Doch noch im Schlaf verfolgte sie Akanes Anblick. Kenjis bleiches Gesicht. All die toten Ninja. Sie und alle, die ihr wichtig waren, hatten es überstanden, doch auch an Konoha war der Krieg nicht zärtlich vorbei gestrichen. Auch sie hatten Verluste zu beklagen und nicht die Zeit, sie angemessen zu betrauern. Es würde sicher kleinere Abschiede innerhalb der Familien geben, doch eine große Gedenkphase. Das würde sie angreifbar machen. Der dritte Hokage hatte gar keine Wahl, als sie nicht stattfinden zu lassen. Zu groß war das Risiko, das den Toten weitere folgen würden. Müde richtete sich Reika nach einer anstrengenden Nacht auf. Andere hielten heute die Wache. Gaben all den Beteiligten der Schlacht damit die Chance sich zu erholen, doch das würde nicht ewig anhalten. Schon bald würde auch Reika der Krieg wieder einholen. Jemand musste die Grenzen beschützen. Jemand musste Wache halten. Jemand musste die Schlachten führen, die Konoha wieder Frieden schenken sollten. Doch vielleicht. Vielleicht hatte diese Niederlage Kumo gereicht um an den Verhandlungstisch zu kommen und die Auseinandersetzung friedlich zu lösen. Reika glaubte es nicht, doch sie hoffte es. Wollte daran glauben, das Tage wie gestern nicht Realität wurden. Wieder stand sie in ihrer Wohnung und wieder kam ihr ihre Wohnung so leer vor. Heute würde es kein Training geben. Akane, Kenji und Mara musste sich genauso von gestern erholen, wie auch Reika. Würde es überhaupt wieder Training geben, oder gingen sie bald von Auftrag zu Auftrag? Von einem Kampf in den Nächsten. Sie seufzte schwer und vollendete trotzdem ihr Frühstück, als wäre es ein ganz normaler Tag. Richtete sich und schließlich stand sie da und sie wusste, sie musste jemanden treffen. Jemanden, der Antworten hatte. Der dritte Hokage hatte sie, doch er war mit wichtigeren Dingen beschäftigt, als ihr Rede und Antwort zu stehen. Kurenai hatte welche. Würde sie ihr mehr verraten? Sie glaubte nicht daran. Kurenai war verschwiegen. Äußerst verschwiegen und Reika ahnte das Yukis Abschied der Beginn einer streng geheimen Mission darstellte. So blieb ihr nur noch eine Person. Eine Gestalt, die vielleicht antworten enthielt. Mit diesem Gedanken verließ Reika ihre Wohnung. Kaum jemand begegnete ihr auf den Straßen und die, die es taten blickten ernst und konzentriert drein. Die normale Bevölkerung. Die Händler und Reisenden. Sie waren alle verschwunden. Ließen ein leereres, kaltes Konoha zurück. Vielleicht war es gut, das Yuki fort war. Ihr Konoha nicht auf diese Weise sah. Es würde sie traurig stimmen, wie sie Kiri traurig gestimmt hatte. Fast schon wütend. Mit diesem Gedanken erreichte Reika ihr Ziel und klopfte an die Wohnungstür von Kakashi und Yuki. Doch niemand öffnete ihr. Keine Schritte waren im Inneren zu hören. Reika versuchte es eine Weile, ehe sie aufgab und kehrt machte. Wenn Mara Yuki spielte und das perfekt, dann gab es nur noch ein anderer Ort an dem sie sein konnte und so machte sich Reika erneut auf zum Krankenhaus. Folgte verlassenen Straßen, bis sie den Fels erreichte, in dem sich das Krankenhaus nun versteckte. Es war voller als gestern noch. All die Verletzten der Schlacht kämpften um ihr Leben und um Genesung. Niemand kümmerte sich um Reika. Niemand hatte die Zeit dazu. Wie würde Akane sich fühlen, würde sie hier sein? Könnte sie den Anblick ertragen? Reika hoffte nur eines. Das die Gerüchte stimmten und Tsunade bald hier war. Sie würde hier Wunder vollbringen können. Wunder, die Konoha dringend brauchte. Mit dieser Hoffnung im Herzen erreichte Reika die Tür. Als sie diese öffnete, stand noch immer nur das eine Bett darin und das obwohl viele bereits auf den Gängen standen, weil dem Krankenhaus der Platz ausging. Es bewies welche Stellung Kakashi im Dorf genoss. Nur eine weitere Gestalt befand sich im Inneren. Mara. Genauso, wie Reika es vermutet hatte. Genauso, wie Yuki handeln würde. „Guten Morgen." Begrüßte Reika ihre vermeintliche Schülerin und schloss die Tür hinter sich. Trat langsam an das Bett heran. Sah hinab nur um das selbe schlafende Gesicht von letzter Nacht zu sehen. Wie lange wollte er noch hier liegen und den Schlaf der Gerechten erleben? Wann wollte er endlich aufwachen und ihr helfen. Helfen, das zu schaffen, was Kakashi bei Yuki geschafft hatte. Sicher würde er die Audienz beim Hokage bekommen. „Guten Morgen, Reika-Sensei." Mara nickte ihr zu und so nickte auch Reika. Trat an ihre Seite. „Yuki." Begann sie und Mara sah auf mit einem wissenden Blick. Dann sah sie wieder herab, als würde Kakashis Gesicht etwas wichtiges darstellen, das es zu betrachten galt. „Ich weiß es nicht." Flüsterte Mara leise. Antwortete Reika auf eine Frage, die sie noch nicht gestellt hatte. Erst hatte sie überlegt, wie sie es formulieren sollte. Jetzt blieb sie unschlüssig zurück. >Ich weiß es nicht.< Mara war also auch nicht informiert worden. Sie hatte vermutlich nur die Mission erhalten zu tauschen. Wie Geheim war der Weg, den der Hokage für Yuki vorgesehen hatte? „Suna war gerade fort. Ich tauschte und sie ging zum Hokage. Das ist alles, was ich weiß." Mara hatte noch weiter geflüstert. Versucht keine Geräusche zu hinterlassen. Es wäre eh schwer hier an Informationen zu kommen. Hinter den dicken Steinwänden würden selbst die guten Ohren Kumos keine Chance haben. „Wenn er wach wird. Kannst du mir Bescheid geben?" Fragte Reika jetzt. Sie wollte hier nicht wie eine Klette jeden Tag stehen und doch wollte sie wissen wann er aufwachte. Sie musste mit ihm reden. Wegen allem. Wegen Yuki. Mara nickte. „Das werde ich. Ich behalte in ihm Auge." Mehr brauchte Reika nicht. Sie wusste nicht, was sie jetzt tun sollte, doch es musste etwas nützlicheres geben als einen Schlafenden zu bewachen, der keinen Schutz brauchte. „Danke." War alles was Reika noch sagte, ehe sie auch schon wieder abdrehte. Ging und Mara vertraute.


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