--- Reika ---
Akane lief und doch war es mehr Kenjis Zug, der sie vorwärts trieb und weg von dem Jungen aus dem Hyuga Clan, der für sie gestorben war. Akane sagte kein Wort. Auch nicht, als sie das Dorf erreichten. Wachen säumten die Stadtmauer. Akane merkte es nicht und Reika sah es ihr an. Ihr Herz blutete bei Akanes Anblick. Als sie gerade das Tor passierten, hatte Anko sie endlich eingeholt. „Kenji!" Rief sie erleichtert, als sie ihren kleinen Cousin bemerkte. Kenji stoppte und sah auf. „Anko." Erkannte er überrascht, als hatte er bei Akanes Anblick seine Sorge um seine Cousine vergessen. Anko trat näher und sah ihn von oben bis unten an. „Geht es dir gut?" „Natürlich. Ich bleibe doch nicht hinter dir zurück!" Antwortete er trotzig und Anko legte einfach einen Arm um seine Schultern. „Das hör ich gerne. Und das nachdem du vorhin aussahst, als machst du dir gleich in die Hose." Plötzlich sah Akane auf. „Wie könnt ihr jetzt Scherze machen?" Fragte sie viel zu laut. Einige Ninjas, die zurückkehrten, sahen irritiert zu ihr. Es war Reika, die vortrat und Akane eine Hand auf die Schulter legte. „Akane. Komm. Kenji, Anko. Ich bring sie zurück." Kenji sah auf, also wollte er noch irgendetwas sagen. Sein Blick war traurig, doch Anko grinste für ihn mit. „Alles klar. Mach dir keine Sorgen. Ich pass auf meinen kleinen Cousin auf." „Ich kann auf mich aufpassen." Brummte er, noch immer mit Sorge auf seinem Gesicht. Akanes Hand ballte sich wieder und doch ließ sie sich von Reika mitziehen, bis sie ihr stumm folgte. Völlig in ihre Gedanken versunken. Was sollte Reika ihr mit auf den Weg geben? Gab es etwas, das Akane helfen würde? Ihr fiel nichts ein. Würde ihm etwas einfallen? Er hatte es geschafft ein Mädchen wie Yuki zum Strahlen zu bringen und das trotz allem, was ihr widerfahren war. Welche Worte hatte er ihr wohl mit auf den Weg gegeben? Stumm lief sie mit Akane durch die Straßen bis sie das Haus erreichten. Airi stand bereits davor. „Akane. Gott sei dank! Als ich davon erfuhr." Sie stürmte vor und zog Akane in ihre Arme, während Kenji und Anko in das Haus gegenüber traten. „Du musst Angst gehabt haben. Danke Reika. Danke das du sie mir zurückgebracht hast." Reika hielt den Blick und doch schüttelte sie den Kopf. „Das war vor allem Kenji und Yukis verdienst." Antwortete die Braunhaarige ehrlich und doch schüttelte Airi den Kopf. „Es ist euer aller verdienst. Immerhin hast du ihnen beigebracht, wie man als Team kämpft. Das macht sie stark." >Macht sie stark.< Was bedeutete Stärke? Reika hatte ihr Teamwork gefördert, aber sie nie auf diesen Moment vorbereitet. „Ich verlasse mich auf dich Airi. Sie wird dich jetzt brauchen." Airi nickte. Verstand sofort. „Komm Schatz. Gehen wir rein. Bis später Reika." Airi schob ihre Tochter einfach zur offenen Tür herein und ließ Reika allein zurück. Sie kam sich so verloren vor, wie Akane in diesem Moment und doch konnte sie nicht ewig hier herum stehen. So lief sie los. Ging zu ihrer eigenen Wohnung, doch als sie eintrat, kam sie ihr so leer und verlassen vor. Sie duschte und zog sich um. Füllte ihre Waffentasche wieder auf, falls ein Angriff kam mit dem niemand rechnete, dann setzte sie sich auf ihr Sofa und blickte in der dunklen Wohnung zur Decke hoch. Ihr Kampf hatte sich wie eine Ewigkeit angefühlt und doch war kaum Zeit vergangen. Es war gerade einmal Nacht. Sie sollte schlafen, doch sie fand keine Ruhe. Langsam dachte sie wieder an Yuki. Fühlte die Schuld ihr nicht helfen zu können. Welchen Weg hatte Yuki wohl gewählt? Wo war sie jetzt? War sie so gebrochen wie Akane, oder war sie besser auf ihre Morde vorbereitet worden? War sie gerade allein, oder war irgendjemand bei ihr? Irgendjemand, der ihr Beistand gab. Hatte Kakashi sie besser auf diesen Moment vorbereitet? Wie würde er wohl reagieren, wenn er von Yuki erfuhr? Ihr Kopf kippte zur Seite und sie sah in ihre Wohnung hinein. Sie hielt ihn immer für kalt und leer, doch war ihr Leben nicht leerer? Hatte sie sich nicht noch mehr von Menschen fern gehalten, als er? Aus Angst, jemand könnte Tod zurück kommen. Wie hatte er das geschafft? Sie kannte seine Geschichte. Wie er zu dem wurde, der er war und in diesem Moment erfüllte sie Ehrfurcht. Sein Leben war hart gewesen und doch war er nicht daran zerbrochen. Nicht völlig. Er hatte sich gefangen und ein besseres Leben begonnen. Es war ein Wunsch und ein Bedürfnis in ihrem Inneren, als sie sich aufrichtete. Stillschweigend ihre Wohnung verließ und in Richtung des Behelfskrankenhauses ging. Es war ein seltsamer Wunsch. Sie wusste nicht, woher er kam. Wann sie sich nach so etwas sehnte. Doch jetzt tat sie es. Betrat das Krankenhaus und lief wie selbstverständlich den Weg, den sie noch nicht oft eingeschlagen hatte und der ihr doch vertraut vorkam. Sie öffnete die Tür und lugte hinein. Von Mara fehlte jede Spur. Sicher hatte sie sich in der gemeinsamen Wohnung von Yuki und Kakashi hingelegt. Auch an Mara konnte der Kampf nicht spurlos vorbeigegangen sein. Als sie eintrat, schlief er friedlich, als würde ihn all das nicht kümmern. Doch mittlerweile wusste sie, das das nicht stimmte. Es kümmerte ihn und es würde ihn hart treffen. Langsam trat sie näher nur um dann unschlüssig stehen zu bleiben. Was erhoffte sie sich hier? Was hatte sie erwartet, würde dieser Besuch verändern? Sie wusste es nicht und doch war sie hier. Wartete darauf, das er aufwachte, doch er tat es nicht.
DU LIEST GERADE
Falling Snow - Die Welt der Schatten || Naruto
FanfictionEs war soweit. Nach Tagen und Wochen der Entbehrungen war Mara erschienen und mit ihr schrie die Welt der Schatten nach Yuki. Zog sie hinab und niemand konnte ahnen, welchen Weg der Hokage für sie gewählt hatte. Wer würden ihre Opfer sein? Wie schwe...