Kapitel 53

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--- Kakashi ---

Kakashi hatte geschlafen und doch war er Müde, als er die Augen öffnete. Sein Körper fühlte sich schwer an und seine Gedanken waren trüb. Irgendwie fern. Er versuchte sich zu orientieren. Sah eine Steindecke über sich. Kein Fenster war zu sehen. Auch die Wände waren aus Stein. Es war so trostlos, als befand er sich wieder bei den Anbu. „Kakashi, wie fühlst du dich?" Fragte eine bekannte Stimme. Träumte er noch? Er richtete sich vorsichtig auf, fühlte die Schwäche in seinem Körper. Etwas, das ihm verriet, das er schon länger gelegen hatte. „Geht." Antwortete er und sah das Gesicht, das er niemals erwartet hätte. „Tsunade-sama." Diese hob die Hand und fuhr sich durch ihr Haar. „Dich hat es ganz schön erwischt. Wer war es?" Wer? An was erinnerte er sich? Erst an nichts, dann tauchte ein vages Bild auf. Itachi. Er hatte gegen Itachi gekämpft. „Itachi. Was ist mit dem Dorf? Was wurde aus Suna und Akatsuki?" Fragte er sofort, als ihm der Angriff wieder einfiel. Sunas Bündnis und Itachis Einmischen. „Du hast einiges verpasst. Ich weiß auch noch nicht alle Details. Jiraiya hat es nur kurz umschrieben. Aber zusammengefasst. Suna ist jetzt unser Verbündeter, Akatsuki ist fort und Konoha steht im Krieg mit Iwa und Kumo." Krieg? Suna Verbündete? Wie lange hatte er eigentlich geschlafen? „Was ist mit meinem Team und Yuki?" Kurz war Tsunade überrascht. Kakashi war nicht bewusst, das Yuki ihr kein Begriff war. „Ich denke das können dir die anderen besser erklären. Ich habe noch Arbeit vor mir." „Natürlich." Anderen? Wer war dort? Kurenai vielleicht, oder Gai? Immerhin war Gai ihm doch zur Hilfe gekommen. Tsunade drehte ab und kaum, das sie die Tür öffnete, drückte sich Naruto an ihr vorbei in den Raum hinein. Tsunade hatte es gerade einmal geschafft Namen zu nennen. Naruto grinste zufrieden. „Kakashi-Sensei! Ich wusste die alte Schachtel kann dir helfen!" Alte Schachtel? Kakashi sah zu Tsunades Rücken, doch sie ließ diese Frechheit einfach unkommentiert. Das war noch etwas, das er verpasst hatte. „Wie geht es allen?" Fragte er stattdessen. Naruto grinste. „Allen gehts gut. Wir haben den Angriff von Akatsuki und Gaara gut überstanden! Sie hatten keine Chance! Ich war selber jetzt zwei Wochen weg. Aber ich werd gleich nach Sakura-chan und Sasuke sehen." Zwei Wochen? Hatte er etwa zwei Wochen geschlafen? Kein Wunder fühlte er sich so. Naruto begann Kakashi wild von seinem Abenteuer mit Jiraiya zu erzählen. Sicher hatte Jiraiya Naruto mitgenommen, damit Akatsuki ihn aus den Augen verlor. Bei keinem könnte er sicherer sein, als bei dem alten Bergeremiten. Kakashi wollte ihm wirklich zuhören, doch er hatte Tsunade sprechen hören, als Naruto hereinplatzte. Reika und Yuki. Hatte er es sich nur eingebildet? Er konnte sich kaum vorstellen das Reika zufällig vor seiner Tür stand und doch betrat sie langsam den Raum, als könnte sie ihn wie ein junges Reh verschrecken. Oder war es mehr, das sie hoffte nicht bemerkt zu werden, während sie eintrat? Das sie hier war, konnte nichts gutes Bedeuten. „Naruto." Kakashi drehte den Kopf und sah seinen Schützling an. Sofort verstummte dieser. „Tu mir einen Gefallen. Sieh nach Sakura und Sasuke und berichte mir dann, was ich verpasst habe. Das ist wichtig." Naruto sah kurz beleidigt aus. „Dabei hab ich extra Tsunade her gebracht. Aber ok. Ich geh nach ihnen sehen. Ich bring sie später dann mit." „Mach das." Als Naruto sich abwandte, betrat eine weitere Person den Raum. Naruto lief grinsend an ihr vorbei. „Bis später Yuki. Dir muss ich auch alles davon erzählen." „Ja. Ich geh euch später suchen." Antwortete Yuki und doch überkam Kakashi ein seltsames Gefühl. Seine Augen hafteten an ihr. An ihrer Körperhaltung. An ihren Bewegungen. Ihre Mimik und Gestik. Kakashi sagte nichts, bis die Tür sich schloss und Reika stillschweigend näher trat. „Dad gut das du wach bist. Ich hab mir Sorgen gemacht." Die Worte, die sie wählte. Es war perfekt und doch. Keiner kannte Yuki so gut wie Kakashi. Er hatte sie aufgezogen. Mit ihr trainiert und ihr zur Seite gestanden, egal was das Leben für sie bereit gehalten hatte. Sofort löste er seinen Blick von Mara und sah stattdessen zu Reika. War sie deshalb hier? Wollte sie ihm davon erzählen? „Wo ist sie?" Brach er die Stille, bevor es sonst jemand tun konnte. Maras Mimik zeigte für den Hauch eines Momentes Überraschung. Reikas Hand ballte sich, ehe sie den Blick senkte. Nicht mehr in der Lage war, ihm in die Augen zu blicken. „Ich weiß es nicht. Sie weiß es auch nicht." Antwortete Reika leise. So leise, das es fast zu überhören war. „Wir können nur vermuten." Langsam trat Reika bis an sein Bett heran. Kakashi wollte aufspringen, doch er wusste, das das noch keine gute Idee war. „Was ist passiert?" Kakashi sah zu Mara und dann wieder zu Reika. Er hatte gewusst, das Yuki gehen sollte. Doch Tsunade hatte ihm von einem Krieg erzählt. Kakashi war nicht erst seit gestern Shinobi. Er hatte als Anbu gearbeitet. Erlebt, wie Dinge hinter verschlossenen Türen geregelt wurden. Der dritte Hokage war ein ehrlicher Anführer und doch musste auch er Entscheidungen treffen, die zum Wohle des Dorfes waren. So, wie er damals Yukis Fähigkeit versiegelte. So, wie er sie nun fort schickte. „Kumo hatte hastig ein Lager nördlich von hier errichtet, während Suna uns ablenkte. Gleichzeitig attackierte Iwa Sunagakure. Aus der Not heraus formten wir eine Allianz. Suna verschwand um ihr Dorf zu retten. Wir griffen das Lager an. Es gibt Gerüchte. Schnee, der vom Himmel fiel und ein Befehlshaber, der ohne Konohas mitwirken getötet wurde. Eine Tat, die das Lager Kumos verunsicherte und uns die Chance für einen Erstschlag schenkte. Wer der Verantwortliche für das Attentat war, weiß niemand. Konoha hat einige Gefangene. Sie nennen ihn Okami. Und es gibt weitere Gerüchte. Suna hat sie uns zukommen lassen. Okami soll es auch gewesen sein, der sie warnte. Auch sie haben fallenden Schnee gesehen. Nur dank ihm sind sie einem Hinterhalt in Nara entkommen. Sie haben Sunagakure unbeschadet erreicht."


Falling Snow - Die Welt der Schatten || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt