Kapitel 20

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--- Yuki ---

"Guren.. Du fühlst dich auch schuldig, nicht wahr?" Sie fragte es leise und traurig. Erst antwortete Guren nicht. Senkte stattdessen den Kopf und starrte zu Boden. Die Augen in Schatten gehüllt. Sein Pfötchen ballte sich, ehe er schließlich nickte. „Ja." Ein einfaches, unscheinbares Wort, das alles ausdrückte, was in Guren vor sich ging. Yuki wusste es, weil sie das selbe fühlte. Vorsichtig richtete sie sich auf und lehnte sich an die Wand vor der Höhle. Dort drinnen hingen noch immer die Briefbomben und sie ging das Risiko nicht ein, sie beim Entfernen aus versehen zu entzünden. „Ich hab den Stein fertig bekommen. Er sah schön aus unter den Blumen." Fügte sie noch hinzu. Ruhig. Fast sanft. All die Stunden hatte sie nur an sich gedacht. Jetzt wurde ihr klar, das sie nicht allein damit war. Das Guren sie verstanden hatte, weil ihn das selbe beschäftigte. Auch er hatte nicht geschlafen. Hatte sich Sorgen gemacht. Er hatte seine Familie um sich gehabt, die zum Teil sauer auf ihn war. „Diesmal wirst du keine Namen haben." Sagte Guren besorgt und Yuki nickte. „Ich weiß." „Wirst du das schaffen?" Er hob den Kopf und sah sie an, mit einem Blick, den Yuki kannte. Von Atsuko. Diesmal war sie es, die den Blickkontakt brach. Aus der Höhle sah und rüber zu der Schlucht. „Sie sind dort?" Erkundigte sie sich und Guren nickte. „Ja, Shiro versucht sie gerade zu zählen, aber etwas beunruhigt mich." „Und was?" Nun sah sie doch wieder zu ihm. Sah die selbe Sorge, die sie selbst fühlte. Yuki hatte ihm nicht geantwortet. Würde sie das verkraften? Sie wusste es nicht und trotzdem würde sie gehen. „Ich war noch weit entfernt, als der Erste den Kopf drehte, dabei war ich leise und vorsichtig. Ich habe Hideto nicht vergessen." Hideto. Bis jetzt wusste sie nicht sicher was es war, doch sie vermutete Geräusche. Es würde zu dem Blitzreich passen. Iwa dagegen. Wenn jemand Guren bemerkte, dann vielleicht auf eine andere Weise. „Kakashi hat mich früher die Besonderheiten der Dörfer gelehrt. Blitz erzeugt Geräusche. Iwa und damit Stein erzeugt Beben. Es könnte sein, das sie deine Erschütterungen wahrgenommen haben." Yuki sagte es ruhig und analytisch, doch war sie nicht ruhig. Wenn Iwa einen Orter mit dieser Fähigkeit hatte, wurde ihr das Serum der Geruchlosigkeit nicht helfen.. Sie hatte nur eine Idee und diese hing davon ab, ob der Wolf recht hatte. Konnte sie vertraute Geister konstant mit Chakra versorgen und sie so an ihrer Seite belassen? Gurens Augen weiteten sich indes. „Wenn das stimmt, dann bringt dir meine Unsichtbarkeit nichts!" Es stimmte und doch stimmte es auch nicht. So schüttelte sie den Kopf. „Sie werden es nicht alle können. Der Orter weiß es, doch ich bin in der Wolfsgestalt schnell. Es wird ihnen schwer fallen, darauf zu reagieren. Außerdem kämpfen wir diesmal zu dritt. Wenn Shiro uns hilft, können wir sie in die Irre führen." Bis jetzt hatte Yuki diese Option nicht bedacht, doch wenn sie einen Schattendoppelgänger erschuf und ihn von Shiro verhüllen ließ, könnte sie für Verwirrung sorgen. „Ein Doppelgänger also." Erkannte Guren und Yuki nickte ihm zur Antwort, während sie nach dem nächsten Apfel griff. „Ja. Es muss reichen, immerhin werden wir nicht ewig kämpfen und dafür sorgen, das alle Feinde besiegt sind. Wir sind hier um sie zu überraschen und den Kampf für Suna zu entscheiden." Ein leises Glucksen war zu hören. „Du hast dich verändert." Yuki sah überrascht auf und zu ihrem treuen Begleiter. Gurens trauriger Blick war zu einem leichten Hauch von Freude geworden. „Hab ich?" Für einen Moment war nur das Knirschen ihrer Kaugeräusche zu hören, dann nickte Guren. „Du wolltest schon früher jeden Befehl erfüllen, aber du fängst an zu denken. Jetzt gibst du Anweisungen. Reagierst nicht nur einfach. Aber wir sollten noch etwas anderes klären." Yuki verstand sofort. Auch auf ihr Gesicht verirrte sich ein leichtes Schmunzeln. „Die Flucht." Vollendete sie ihre kurze Erkenntnis. „Ja. Wie willst du diesmal fliehen? Wir können nicht wieder ewig wegrennen." Yuki wusste, das Guren recht hatte. Eine lange Flucht war keine Option. Die Letzte hing ihr noch in den Knochen. Hatte sie viel Kraft gekostet. Wie sollte sie diesmal fliehen? Wer würde sie verfolgen? „Suna wird die Ninja aus Iwa angreifen. Ich glaube nicht, das sie uns folgen werden. Aber für den Fall, wenn doch." Ihr Blick hob sich nur um zu der kleinen Stadt Nara herunter zu blicken. „Keine der beiden Seiten kennt alle Einwohner von Nara. Im Lager von Kumo konnten wir uns nicht unter die Anderen mischen. Hier können wir es." Ihre Augen verengten sich und sie zog einen Kunai, kaum das das Gras vor ihr raschelte, doch sie entspannte sich sofort wieder, als ein weißer Waschbär auftauchte und die Hand ergebend erhob. „Shiro." Erkannte Yuki und diese atmete erleichtert aus. „Du hast wirklich messerscharfe Instinkte. Bitte nicht töten." „Entschuldige." Hauchte Yuki, während Guren auf seinen Vorderpfoten glitt und näher zu seiner Schwester kam. „Und konntest du sie zählen?" Fragte er neugierig und Shiro grinste. „Nicht alle, aber es sind mindestens dreißig. Und ich habe noch etwas gehört. Sie sind die Vorhut. Am Ende der Schlucht wartet die restliche Einheit. Sie wollen die angreifen, die dem ersten Angriff entfliehen." Yukis Augen weiteten sich, als sie das hörte. Es gab mehr? Das veränderte alles. Sowohl für ihre Strategie als auch für ihre Flucht. Jemand musste Nara evakuieren, doch wie sollte sie das tun, ohne die Feinde auf sich aufmerksam zu machen? Und jetzt hatte sie nicht mehr viel Zeit. Suna musste im Laufe des Tages eintreffen. Das war gar nicht gut.


Falling Snow - Die Welt der Schatten || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt