Falling Snow - Die Welt der Schatten || Naruto

Kapitel 73

--- Yuki ---

Schnell hob Yuki die Hände. „Hyouton – Blizzard." Ihr Schnee wirbelte um sie herum, formte sich zu stumpfen Eissplittern und schleuderte sich von ihr fort. Ihre Feinde wichen zurück. Das war wohl ihre beste Chance. Sofort wirbelte sie herum. Direkt auf den Eingang zu, durch den sie zuvor noch so entspannt hatte Suna betreten können. Jetzt würde sie es überstürzt und panisch verlassen. Sie rannte einfach mit höchster Geschwindigkeit los und machte einen Satz in den Abgrund hinein. Sie befand sich einfach direkt über einer der großen Hauptstraßen, die zeigerförmig vom Schloss des Kazekagen fortführte. Hier konnten die Ninja sie nicht so einfach umzingeln. „Spinnst du?!" Hauchte Shiro entsetzt, als sie einfach in die Tiefe stürzten. Yukis Herz setzte aus und ihr Magen wurde ihr flau. Sie fand das Timing für ihren Schnee nicht. Immer wieder versuchte sie es und ihr Fall führte sie immer näher zur Straße. Ein Fall aus dieser Höhe war ein sicherer Tod. Vielleicht doch die Schlinge nutzten? „OKAMI!" Schrie Shiro panisch, als sie nur noch wenige Meter vom Boden entfernt waren. Dann plötzlich klappte es. Unter ihr warfen Ninja bereits wieder Kunai, als ihr Fuß eine kleine Fläche fand. Sie stieß sich hastig mit Chakra ab und wirbelte in einem Salto von den Kunai fort. Ihr nächster Versuch scheiterte wieder, doch der Fall war nicht mehr so hoch. Sie landete auf einem Kopf und hüpfte direkt weiter. Wieder versuchte sie ihren Schnee rechtzeitig vor sich zu sammeln. Sollte sie diese Idee aufgeben und sich durch die Hauptstraßen kämpfen? Sicher könnte sie es lernen, doch das in mitten einer Flucht umgeben von Feinden, die sie töten wollten? Abgelenkt und unkonzentriert. Ihre Idee war wohl doch nur ein Hirngespinst gewesen. Außerdem kostete sie der ganze Schnee zunehmend Kraft. Sie konnte das hier nicht mehr ewig durchhalten und sie hatte auch noch einen Kampf mit Sasori vor sich. Vermutete sie zumindest. Er würde ihr die internen Details über Suna sicher nicht aus einer Laune heraus überlassen. Jetzt erkannte sie wie wahnwitzig es wieder gewesen war mit so einer Fluchtidee den Mord zu planen, ohne zu wissen, ob sie diese Fähigkeit meistern konnte. Sie konnte es nicht. Nicht hier wenigstens. Plötzlich kam ihr eine neue Idee. Sie konnte sich nicht genug konzentrieren um das Eis in der Luft zu formen. Doch wenn es schon am Boden lag. Was war dann? Sie wirbelte einfach herum und rannte auf ein Haus zu. Wieder musste sie ausweichen. Ihre Lunge brannte schon, trotzdem stürmte sie weiter. Sie hob die Hände. „Jutsu der Schlinge." In dem Moment, als sie ausholte, formte sie von dem Schnee auf einem Dach einen Eispfahl, zielte darauf und schwang sich in hoher Geschwindigkeit um das Haus herum. Dann setzte sie an einer Häuserwand an und stürmte in die Höhe. Die Angriffe wurden immer zahlreicher. Auf dem Dach verpasste sie wieder ein paar Ninjas einen Schlag und schleuderte sie fort. Hier hatte sich viel Schnee gebildet. Jetzt hatte sie nur noch eine Option und sie hoffte es klappte. Wieder setzte sie an und rannte los und sofort formte sich der Schnee auf dem Dach. Floss an ihr vorbei und bildete eine Fläche vor ihr am Himmel. Sie rannte einfach darauf zu. Vielleicht könnte sie sich so daran gewöhnen? Mit einem Schwung auf die Fläche vor sich sprang sie wieder in die Luft. Die Eisfläche folgte ihr wie der Sand Gaaras. Formte direkt unter ihr die nächste Eisfläche. Das war es. Sie hatte zu sehr gedacht, sie könne den Schnee direkt aus der Luft zu einer Fläche formen. Jetzt hatte sie eine feste Menge Schnee und Eis, die sie in rasender Geschwindigkeit vor sich zu einer neuen Eisfläche formte. Hinter ihr zu Schnee wurde und wieder vor sich fliegen ließ. Ihr Atem wurde schon brennend. Auch hier verfolgten sie Ninja, doch sie rannte nun über die Hauptstraße, wie sie es zuvor geplant hatte. Die Ninja konnten nicht hinter ihr her fliegen. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als sie mit Waffen zu bewerfen, denen sie einfach auswich. Mehrfach spürte sie Schmerz. Nicht allen Kunai konnte sie ausweichen und ihr Flugtrick kostete zu viel Konzentration, als das sie jetzt auch noch das Schwert zum abwehren der Kunai nutzen konnte. Nur ein Ninja folgte ihr auf die exakt selbe Weise. Es wunderte sie nicht, immerhin hatte sie sich diesen Trick bei ihm abgeschaut. Gaara. Jetzt erkannte sie den Rothaarigen. Er lebte also noch und das obwohl der Kampf gegen Naruto nur wenige Tage zurücklag und sie sich durch das Schlachtfeld hatten kämpfen müssen. Und noch etwas anderes fiel ihr auf. Gaara war darin geübter. Er war schneller. Sie musste also schneller werden, doch wenn sie einfach ihre Eisfläche verfehlte, weil sie diese nicht schnell genug erzeugte, war es vorbei. Ihr ging die Kraft aus. Sand schoss an ihr vorbei. Gaara war es geübt auf seinem Sand herumzufliegen. Er konnte gleichzeitig kämpfen. Sie konnte nur ausweichen, doch es war nicht mehr weit. Sie wich aus, so gut sie konnte. Ihr Herz pochte vor Aufregung. Yuki konnte nur beten, das all das aufging, oder es war vorbei. Der Eingang war versiegelt. Sie hatten ihn blockiert damit Yuuras Mörder nicht entkommen konnte. Vielleicht auch aus Angst, das dieser Angriff die Vorhut von Iwa war. Sie musste das Risiko eingehen. Ihr Chakra floss davon. All der Schnee, den sie erzeugen musste. All die Konzentration. Wie nur sollte sie in einem Tag gegen Sasori kämpfen? Erschöpft wich sie einem nächsten Sandangriff aus, ehe sie endlich den Felsen erreichte. Sofort stoppte sie die Wolfsgestalt. Der Schnee versiegte. Ihr Eisschwert war verdichtetes Eis. Es würde noch eine Weile dauern bis es schmolz. So nahm sie es mit sich und rannte direkt auf eine Armader an Ninja zu, die auf sie warteten. Sie sah Angst in ihren Gesichtern. Unglauben. Als würde ein Monster auf sie zustürmen. „Steht nicht so rum! Haltet ihn auf!" Brüllte jemand. Yuki war das egal. Das hier waren deutlich weniger. Sie wich mit einer geübten Seitwärtsbewegung aus, ehe sie um den Trupp tänzelte und dann auf der anderen Seite der Klippe in die Tiefe blickte. Sie würde nicht zögern und so sprang sie einfach in den Abgrund. „AHHHH!" Rief Shiro panisch. Sie konnte sich nicht mehr zurückhalten. Das war nicht gut, doch Yuki konnte es nicht ändern. Mit einem Chakraimpuls stieß sie sich von der Wand fort. Schleuderte sich ein Stück Richtung Wüste. Überall flogen Waffen und Jutsu herum. Versuchten sie noch zu bekommen, als Yuki mit ihrem Schwert ausholte und es mit voller Kraft zur Felswand zurückwarf. Es blieb in der Wand stecken. Das reichte ihr. „Jutsu der Schlinge." Sie umwickelte das Schwert und schwang so zur Wand zurück und immer tiefer. Direkt zu der Barrikade. Dort, wo viele Ninja waren. „Jetzt." Befahl sie, als sie fast dort waren und im nächsten Moment war sie unsichtbar. Sie landete elegant auf einem Holz und sofort wurde sie ruhig. Unterdrückte ihre Präsenz. Schlich vom Pfahl herunter auf dem sie gelandet war und drückte sich in die Schatten. „Was zum? Wo ist er hin?" Die Ninja sahen sich irritiert um. Einige liefen ein Stück von der Barrikade weg. „Er muss in die Richtung geflohen sein!" „Ohne Fußspuren zu hinterlassen?" „Halt! Das kann eine Falle sein. Ihr werdet eure Posten nicht verlassen." In dieses Chaos und den Lärm hinein, hüpfte Yuki zu einem nahen Stein. Dann zum nächsten. So leise sie konnte. Die Leute redeten völlig durcheinander. „Er will uns in die Wüste locken. Sicher warten dort Einheiten von Iwa auf uns! Folgt ihm nicht!"